Mšeno

Mšeno (deutsch: Mscheno, später Wemschen) ist eine Stadt mit 1476 Einwohnern (12. September 2005) im okres Mělník in Tschechien. Sie liegt am Rande der Daubaer Schweiz im Quellgebiet des Košátecký potok und ist heute vor allem von Fremdenverkehr und Kleinindustrie geprägt.

Mšeno
Mšeno (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Mělník
Fläche: 2670 ha
Geographische Lage: 50° 27′ N, 14° 38′ O
Höhe: 358 m n.m.
Einwohner: 1.447 (1. Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 277 35 – 277 36
Verkehr
Bahnanschluss: Mělník–Mladá Boleslav
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung
Bürgermeister: Martin Mach (Stand: 2011)
Adresse: náměstí Míru 1
27735 Mšeno u Mělníka
Gemeindenummer: 535052
Website: www.mestomseno.cz

Geschichte

Rathaus in Mšeno

Erstmals wird Mšeno im Jahre 1306 am Fuß einer Burg erwähnt. Im Jahre 1352 erhält Hynek Berka von Duba die Stadt von Wenzel II. geschenkt. Im 16. Jahrhundert wird von einer Blütezeit des Handwerks und des Handels berichtet, die Stadt besaß zu dieser Zeit reiche Privilegien. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt durch die Schweden und Sachsen ausgeplündert.

Bei einem großen Brand im Jahre 1867 werden 54 Häuser, einschließlich des Rathauses und der Kirche vernichtet. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich verschiedenes Kleingewerbe und die Stadt wird durch Lokalbahnen an Mělník (Melnik), Mladá Boleslav (Jungbunzlau) und Chotětov (Kuttenthal) angebunden. Eine Ansiedlung größerer Industriebetriebe bleibt jedoch aus, so dass Mšeno den Charakter als kleines Landstädtchen behält.

Nach der Abtretung des Sudetenlands an das Deutsche Reich in den Jahren 1938–45 wird Mšeno Grenzort. Am Ende des Zweiten Weltkrieges operieren in der Umgebung von Mšeno Partisanenverbände, wie die Gruppe Rächer der Nation.

Nach 1945 stagniert die wirtschaftliche Entwicklung, in jüngster Zeit wird vor allem der Fremdenverkehr gefördert. Im Jahr 2003 erhielt der Stadtkern den Status als Denkmalschutzzone.

Gemeindegliederung

Zur Stadt Mšeno gehören die Ortsteile Brusné 2.díl (Brusnai 2. Anteil), Hradsko, Olešno (Woleschno), Ráj (Rai), Romanov (Romanow), Sedlec (Sedletz), Skramouš (Skramausch) und Vojtěchov (Albertsthal) sowie die Einschicht Vino (Weinberg). Die aufgelassene Ansiedlung Valečín (Kreibichgrund) liegt ebenfalls auf den Fluren von Mšeno.

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Mšeno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
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