Māzandarān

Māzandarān, auch Masanderan (persisch مازندران, masanderanisch مازرون oder مازندرون), ist eine iranische Provinz. Sie ging aus der alten Provinz Tabaristan hervor. Die Hauptstadt ist Sāri.

مازندران
Māzandarān
Lage der Provinz Māzandarān im Iran
Lage der Provinz Māzandarān im Iran
Basisdaten
Staat Iran
Hauptstadt Sāri
Fläche 23.842 km²
Einwohner 3.283.582 (Volkszählung 2016)
Dichte 138 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 IR-02
Landschaft in Māzandarān
Landschaft in Māzandarān
Sprachen in Mazandaran
Landkreise der Provinz Māzandarān
Frauen in den Reisfeldern Māzandarāns

In der Provinz leben 3.283.582 Menschen (Volkszählung 2016).[1] Die Provinz ist 23.701 Quadratkilometer groß. Die Bevölkerungsdichte beträgt 138 Einwohner pro Quadratkilometer.

Sprache

In Masandaran wird die masanderanische Sprache (Māzanderānī) gesprochen. Unter den lebenden iranischen Sprachen hat sie die älteste geschriebene Tradition.

Geschichte

Māzandarān war in der Antike Teil von Tabaristan. Hier konnten sich immer wieder örtliche Dynastien in gewisser Unabhängigkeit von den umliegenden Staaten etablieren. Das bekannteste Beispiel sind die Ziyariden, die zwischen 928 und 1090 herrschten. Māzandarān wird häufig im Schāhnāme von Firdausi als von Diven bewohnte dämonische Landschaft erwähnt, die jedoch das heutige Indien meinen könnte.[2]

Geographie

Die Grenze zur Provinz Teheran verläuft über den Damawand, dem mit 5671 m höchsten Gipfel des gewaltigen Elburs-Gebirges (pers. Alborz). Weitere 50 km südlich liegt die Hauptstadt Teheran. Durch das Elburs-Gebirge wird Māzandarān vom trockenen wüstenartigen Binnenland abgeschirmt. An den Berghängen herrscht ein gemäßigtes, relativ feuchtes Klima. Hier wachsen Ausläufer des Hyrcanischen Waldes. An diesen gemäßigten Regenwald schließt sich die Elburs-Waldsteppe mit einem eher trockenen Klima an.

Landwirtschaft

Die Mispel wird am Kaspischen Meer in Māzandarān kultiviert. Außerdem wird im Tiefland Mazandarans Reis angebaut und im Damavand-Gebirge nahe der Stadt Firūzkuh sind große Kartoffelfelder zu sehen. Bekannt ist Mazandaran des Weiteren auch für Orangen und Feigen.

Verwaltungsgliederung

Māzandarān gliedert sich in folgende Landkreise:

  1. Abbas Abad
  2. Amol
  3. Babol
  4. Babolsar
  5. Behshahr
  6. Fereydunkenar
  7. Galugah
  8. Juybar
  9. Kelardascht
  10. Mahmudabad
  11. Miyandorud
  12. Neka
  13. Nouschahr
  14. Nur
  15. Qaem-Schahr
  16. Ramsar
  17. Sari
  18. Savadkuh
  19. Savādkūh-e Schomālī
  20. Simorgh
  21. Tonekabon
  22. Tschalus

Hochschulen

  • Bābol University of Medical Sciences
  • Shomāl University
  • Māzandarān University of Medical Sciences
  • University of Māzandarān
  • Behshahr University of Science and Technology
  • Islamic Āzād University of Nekā
  • Islamic Āzād University of Sāri
  • Islamic Āzād University of Tonekābon
  • Islamic Āzād University of Bābol
  • Islamic Āzād University of Āmol
  • Imam Khomeini University for Naval Sciences

Söhne und Töchter

Reza Schah Pahlavi

Siehe auch

Literatur

  • Yukako Goto: Die südkaspischen Provinzen des Iran unter den Safawiden im 16. und 17. Jahrhundert. Klaus Schwarz, Berlin 2011, ISBN 978-3-87997-382-8.
Commons: Māzandarān – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. City Population: Iran – Städte und Provinzen.
  2. Jürgen Ehlers (Hrsg. und Übers.): Abū'l-Qāsem Ferdausi: Rostam – Die Legenden aus dem Šāhnāme. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2002, S. 368.
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