Masanderanische Sprache
Masanderanisch oder Mazandarani (masanderanisch: مازرونی زبون māzerūnī zabūn), auch Tabari (طبری) ist eine kaspische Sprache innerhalb der nordwestiranischen Sprachen, die in der Provinz Mazandaran im Nordwesten Irans gesprochen wird. Mit dem südwestiranischen Persischen ist Masanderanisch nur mittelbar verwandt. Beide Sprachen sind gegenseitig nicht verständlich.
Mazandarani Masanderanisch | ||
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Gesprochen in |
Mazandaran (Iran) | |
Sprecher | 3,5 Millionen Muttersprachler (1993); ca. 12 Millionen insgesamt (1996) | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in |
Iran | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
— | |
ISO 639-2 |
– | |
ISO 639-3 |
Gemäß Ethnologue gab es 1993 mehr als 3 Millionen Muttersprachler des Masanderanischen. Die Sprache kann in die Dialekte Mazanderani und Gorgani unterteilt werden; eventuell auch Qadikolahi (Ghadikolahi) und Palani.[1]
Unter den lebenden iranischen Sprachen hat Masanderanisch eine der ältesten geschriebenen Traditionen, vom 10. bis 15. Jahrhundert. Die reiche Literatur dieser Sprache beinhaltet Bücher wie Marzban Nameh (später in das Persische übersetzt) und die Dichtungen von Amir Pazevari. Die Verwendung von Masanderanisch ist allerdings abnehmend. Die Bedeutung für Literatur und Verwaltung ging ans Persische verloren, lange bevor die Provinz Mazandaran in die nationale Verwaltung des frühen 17. Jahrhunderts integriert wurde. Der größte Teil der Bevölkerung in der Provinz ist heute zweisprachig.[2]
Die masanderanische Sprache ist eng mit Gilaki verwandt. Beide Sprachen sind sich in ihrem Vokabular ähnlich. Bemerkenswerterweise ist die Sprache nicht unter den Einfluss von anderen Sprachen wie Arabisch oder Türkisch geraten.
Masanderanisch verwendet die persische Variante des arabischen Alphabetes. Seit 2006 gibt es eine Masanderanische Wikipedia.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.ethnologue.com/show_language.asp?code=mzn Ethnologue Report for Mazandarani
- Bilingualism in Mazandaran: Peaceful Coexistence With Persian (Memento des Originals vom 21. September 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Maryam Borjian, Columbia University, Language, Communities and Education, S. 65–73, Spring 2005