Mönchsberg (Baudenbach)
Mönchsberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Baudenbach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Mönchsberg Markt Baudenbach | |
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Höhe: | 336–353 m ü. NHN |
Einwohner: | 51 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91460 |
Vorwahl: | 09164 |
Geographie
Das Dorf Mönchsberg bildet mit dem im Süden gelegenen Roßbach eine geschlossene Siedlung. Durch Roßbach fließt der Achelbach, ein rechter Zufluss der Steinach, die links in die Aisch fließt. 1 km östlich des Ortes erhebt sich der Münchsberg im Waldgebiet Hagenbüchach. Die Staatsstraße 2256 führt nach Roßbach (0,3 km südlich) bzw. nach Mittelsteinach (1,2 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2259 bei Obersteinbach (1,8 km nordwestlich) bzw. nach Münchsteinach ebenfalls zur Staatsstraße 2259 (2 km südöstlich).[2]
Geschichte
Mönchsberg ist, dem Namen nach zu schließen, ein Ausbauort des Klosters Münchsteinach. 1675 wurde der Ort als „Münchsberg“ erstmals urkundlich erwähnt. Damals gab es sieben Untertanenfamilien. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Mönchsberg mit Roßbach eine Realgemeinde. In Mönchsberg gab es neun Anwesen (1 Hof, 2 Halbhöfe, 1 Gut, 2 Häckersgüter, 3 Sölden). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das brandenburg-bayreuthische Klosteramt Münchsteinach.[3]
1810 kam Mönchsberg an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Mönchsberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchsteinach und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Münchsteinach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Mönchsberg, zu der Höfen gehörte.[4][5] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch (1919 in Finanzamt Neustadt an der Aisch umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim).[6] Ab 1862 gehörte Mönchsberg zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Neustadt an der Aisch (1879 in das Amtsgericht Neustadt an der Aisch umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,864 km².[7]
Am 1. Juli 1971 wurde Mönchsberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Baudenbach eingegliedert.[8]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 5: ehemaliges Gemeindehaus
- Beim Haus Nr. 6: drei am Gartenzaun bzw. der Hofeinfahrt wieder verwendete Säulen vom Schloss in Obersteinbach, die von einem Brunnen stammen; geschwellte Säulen mit angearbeitetem profiliertem Kämpferaufsatz, einer bezeichnet ..„B 73“ (1773), an der Säule „HP“, in einer Kartusche „ILD / LK“, darunter in vertieftem Feld „IS · GHN“.[9]
Einwohnerentwicklung
- Gemeinde Mönchsberg
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 112 | 111 | 123 | 123 | 133 | 137 | 133 | 147 | 133 | 127 | 126 | 121 | 122 | 114 | 116 | 113 | 104 | 102 | 103 | 143 | 139 | 115 | 109 | 111 |
Häuser[10] | 18 | 19 | 24 | 25 | 25 | 18 | 20 | 20 | ||||||||||||||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [13] | [14] | [13] | [15] | [13] | [13] | [16] | [13] | [13] | [17] | [13] | [13] | [13] | [18] | [13] | [13] | [13] | [19] | [13] | [7] | [20] |
- Ort Mönchsberg
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 66 | 70 | 74 | 72 | 73 | 74 | 56 | 72 | 63 | 59 | 51 |
Häuser[10] | 11 | 11 | 14 | 14 | 12 | 12 | 12 | 14 | |||
Quelle | [11] | [12] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [7] | [20] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Die evangelischen Einwohner sind nach St. Lambert (Baudenbach) gepfarrt.
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 113 (Digitalisat). Ebd. S. 187 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 111.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 111.
Weblinks
- Mönchsberg auf der Website baudenbach.de
- Mönchsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. September 2021.
- Mönchsberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Mönchsberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 338 (Digitalisat).
- Mönchsberg im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 113.
- Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 59 (Digitalisat).
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 222.
- H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 187.
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 111; Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen; Ursprüngliche Hausnummerierung.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 61 (Digitalisat). Für die Gemeinde Münchsberg zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Höfen (S. 41).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 200 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 121 Einwohner.
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1056, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1222, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1156 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1228–1229 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).