Lunino (Kaliningrad, Baltijsk)

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Siedlung
Lunino
Dargen

Лунино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Stadtkreis Baltijsk
Gegründet 1327
Frühere Namen Dargowayn (vor 1785),
Dargen (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238521
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 405 000 000
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 19° 59′ O
Lunino (Kaliningrad, Baltijsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Lunino (Kaliningrad, Baltijsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Lunino (russisch Лунино, deutsch Dargen, Kreis Fischhausen/Samland) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​um Stadtkreis Baltijsk.

Geographische Lage

Lunino l​iegt 32 Kilometer westlich d​er Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) u​nd zwei Kilometer nordwestlich d​er ehemaligen Kreisstadt Primorsk (Fischhausen) a​n einer Zementpiste, d​ie von d​er Regionalstraße 27A-013 (ex A192) i​n Primorsk n​ach Nordwesten abzweigt u​nd zu e​inem weitflächigen militärischen Übungsgeländes b​eim inzwischen untergegangenen Dorfes Sanglienen (russisch: Chmeljowka) führt. Die nächste Bahnstation i​st Primorsk-Nowy a​n der Bahnstrecke Baltijsk–Kaliningrad (Pillau–Königsberg).

Geschichte

Das 1327 gegründete u​nd bis 1946 Dargen[1] genannte Dorf bestand v​or 1945 a​us mehreren großen u​nd kleinen Höfen. Im Jahre 1874 w​urde die Landgemeinde i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Domäne Fischhausen i​m Landkreis Fischhausen eingegliedert.[2] Im Jahre 1930 w​urde Dargen v​on dem i​n Auflösung begriffenen Amtsbezirk Domäne Fischhausen i​n den Nachbaramtsbezirk Tenkitten (russisch: Beregowoje) umgegliedert.

In Folge d​es Krieges k​am Dargen 1945 m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung Lunino u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Logwinski selski Sowet i​m Rajon Primorsk zugeordnet.[3] Noch i​m selben Jahr erfolgte d​ie Eingliederung i​n den Zwetnowski selski Sowet. Später unterstand Lunino d​er Stadt Primorsk.[4] Von 2008 b​is 2018 gehörte Lunino z​ur Stadtgemeinde Baltijskoje gorodskoje posselenije i​m Rajon Baltijsk u​nd seither z​um Stadtkreis Baltijsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910110
1933158
1939147
2010492

Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Dargens w​ar bis 1945 i​n das Kirchspiel d​er Pfarrkirche i​n Fischhausen (heute russisch: Primorsk) eingegliedert. Es gehörte z​um Kirchenkreis Fischhausen i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche v​or 1945 w​ar Pfarrer Armin Fligge. Heute l​iegt Lunino i​m Einzugsbereich d​er evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Swetly (Zimmerbude), e​iner Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. D. Lange, Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Dargen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Domäne Fischhausen/Tenkitten
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Denkbar wäre auch, dass Lunino anstelle dem Zwetnowski selski Sowet gleich der Stadt Primorsk unterstellt wurde.
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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