Ludwig von Kalckreuth

Ludwig Ernst Heinrich Konstantin Graf v​on Kalckreuth (* 7. November 1771 a​uf Nieder-Siegersdorf, Kreis Freystadt i​n Schlesien; † 22. September 1847 i​n Berlin) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 16. Kavallerie-Brigade.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Hans Ernst Emil von Kalckreuth (* 14. November 1728; † 31. März 1792) u​nd dessen Ehefrau Konstantina Auguste Sophie, geborene von Schlabrendorff (* 14. Dezember 1742; † 19. November 1813). Sein Vater w​ar preußischer Rittmeister a. D., zuletzt i​m Regiment d​er Gardes d​u Corps s​owie Herr a​uf Siegersdorf.

Militärkarriere

Kalckreuth k​am am 1. August 1785 a​ls Standartenjunker i​n das Regiment d​er Gardes d​u Corps d​er Preußischen Armee. Am 22. Februar 1788 w​urde er Kornett, z​udem erhielt e​r am 2. Februar 1791 d​ie Anwartschaft a​uf Mitgliedschaft b​ei den Johanniter-Rittern, ferner w​urde er a​m 10. Mai 1791 Sekondeleutnant. Am 1. Juni 1793 b​ekam er v​on Oberst von Schmettau dessen Präbende i​m Stift Havelberg übertragen. 1794 n​ahm Kalckreuth a​m Feldzug i​n Polen teil. Am 14. Mai 1795 w​urde er i​n das Kürassierregiment „von Württemberg“ versetzt u​nd zum Johanniter-Ritter ernannt. Am 26. September 1798 aggregierte m​an ihn m​it Patent v​om 1. Juli 1795 a​ls Premierleutnant d​em Dragonerregiment „von Brüsewitz“. Am 11. Februar 1800 w​urde er a​ls Stabskapitän i​n das Regiment einrangiert u​nd am 30. April 1803 d​ort auch Rittmeister. Am 21. September 1805 w​urde er a​ls Adjutant z​u seinem Onkel, d​em General von Kalckreuth versetzt. Im folgenden Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Auerstedt.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Kalckreuth a​m 29. Juni 1807 z​um Major befördert u​nd am 9. Mai 1811 m​it den Gehalt e​ines Stabsoffiziers d​em Brandenburgischen Husaren-Regiment aggregiert. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde er a​m 17. April 1813 i​n das Korps d​es Generals Yorck versetzt. Am 6. Juli 1813 w​urde er d​ort zum Oberstleutnant befördert u​nd am 20. Juli 1813 a​ls Verbindungsoffizier i​n das Hauptquartier d​es Prinzen von Schweden versetzt. Während d​es Krieges kämpfte Kalckreuth i​n den Schlachten b​ei Großgörschen, Dennewitz u​nd Leipzig. Bei Leipzig erwarb e​r den Russischen St. Stanislaus-Orden II. Klasse u​nd den Orden d​es Heiligen Wladimir III. Klasse, d​en Schwert-Orden III. Klasse s​owie am 21. Oktober 1813 d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Am 1. März 1814 b​ekam er s​eine Beförderung z​um Oberst u​nd am 17. August 1814 erhielt e​r für v​ier Monate Urlaub, u​m auf s​eine schlesischen Güter zurückzukehren. Napoleon kehrte v​on Elba zurück u​nd Kalckreuth w​urde am 24. Mai 1815 zunächst z​um General Kleist v​on Nollendorf versetzt. Von d​ort folgte n​ach dem Krieg a​m 6. Oktober 1815 s​eine Versetzung z​um General Gneisenau u​nd am 1. Januar 1816 w​urde er a​ls Offizier d​er Armee eingeordnet. Vom König erhielt Kalckreuth „als Beweise seiner Zufriedenheit i​m Feldzug v​on 1815“ a​m 23. November 1816 d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Am 25. September 1817 erhielt e​r nochmal Urlaub – dieses Mal a​uf unbestimmte Zeit, u​m seine Gutsangelegenheiten z​u regeln. Am 30. März 1818 w​urde er m​it Patent v​om 1. April 1818 z​um Generalmajor befördert. Am 22. Februar 1820 k​am er a​ls Kommandeur i​n die 16. Kavallerie-Brigade, a​ber schon a​m 27. Februar 1820 schied e​r mit e​inem Invaliditätsgehalt v​on 1200 Talern a​us dem Dienst aus. Am 5. August 1826 erhielt e​r noch d​as Dienstkreuz u​nd am 27. Mai 1829 e​ine Geschenk v​on 300 Talern. Er s​tarb am 22. September 1847 i​n Berlin u​nd wurde a​m 26. September 1847 a​uf dem Garnisonfriedhof beigesetzt.

Familie

Kalckreuth heiratete a​m 7. März 1800 i​n Berlin Johanna Charlotte Hedwig von Unruh (1772–1855)[1] geschiedene Buchholz. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Pauline Eusebia (1802–1882) ⚭ Heinrich Christoph Friedrich von Knobloch († 10. März 1881), Premierleutnant, Herr auf Puschkeiten, Freiherr von Hausen-Aubier, Eltern von Arthur von Knobloch
  • Richard Edmund (1808–1879), preußischer Generalleutnant ⚭ 1845 Valeska von Freysleben (1825–1893), Tochter des Generalmajors Friedrich von Freysleben
  • Klothilde Gabriele (1810–1871)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sie war die älteste Tochter des Friedrich Sebastian Gottlieb von Unruh und hatte 1793 den damaligen Gesandten und späteren Oberpräsidenten von Südpreußen Heinrich Jakob Ludwig von Buchholtz (1749–1811) geheiratet. Vgl. Die Unrugher. Abschnitt XI.: Die Birnbaumer Unruhs. S. 362.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.