Ludwig Gustav von Thile

Ludwig Gustav von Thile (* 11. November 1781 in Dresden; † 21. November 1852 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer General und Staatsmann. Er war der Sohn des preußischen Generals Alexander Heinrich von Thile (1742–1812) und dessen zweiter Gemahlin Henriette Friedericke von Runckel (1747–1829). Der General Adolf Eduard von Thile war sein Bruder.

Louis Gustav von Thile nach einem Gemälde von Franz Krüger
Ludwig Gustav von Thile

Leben

Thile trat 1795 in den preußischen Militärdienst, wurde 1804 Adjoint im Generalstab und 1811 Chef des Generalstabs beim Kommando in Pommern. Die weiteren Stationen seiner militärischen Karriere waren

  • 1812 Major und Direktor der 1. Division im Allgemeinen Kriegsdepartment, des späteren Militärkabinetts
  • 1815 Beförderung zum Oberst
  • 1818 Beförderung zum Generalmajor

Besondere Verdienste erwarb sich Thile durch die Friedensorganisation der Landwehr als Inspekteur der Landwehr im Regierungsbezirk Potsdam. 1829 machte man Thile zum Generaladjutanten, im Jahr darauf wurde er Kommandeur der 6. Division. Zwischenzeitlich war er Kommandant von Erfurt und Torgau, bevor er 1832 Generalleutnant wurde. 1838 wurde er Mitglied des Staatsrats und Präses der Generalordenskommission. 1841 ernannte ihn König Friedrich Wilhelm IV. zum Geheimen Staatsminister und übertrug ihm die Verwaltung des Staatsschatzes und der Münzen.

Einflussreich wurde Thile vor allem durch den ihm übertragenen Immediatvortrag in allgemeinen Landesangelegenheiten. Insbesondere in kirchlichen Fragen, in denen Thile auf orthodox-pietistischem Boden stand, folgte der König seinem Rate. 1844 wurde Thile General der Infanterie, bevor er 1848 zurücktrat. Thile wandte sich 1847 gegen Fortschritte bei der Judenemanzipation in Preußen.[1]

Ludwig Gustav von Thile starb am 21. November 1852 in Frankfurt an der Oder.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jutta Ditfurth: Der Baron, die Juden und die Nazis. Reise in eine Familiengeschichte. Hamburg : Hoffmann und Campe, 2013, ISBN 978-3-455-50273-2, S. 76
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