Ludwig Dietrich Karl von Schmalensee

Ludwig Dietrich Karl v​on Schmalensee (* 29. Januar 1762 a​uf Grellenberg, Kreis Grimmen; † 26. April 1826 i​n Neubrandenburg) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Herr a​uf Gut Sieden-Bollentin b​eim gleichnamigen Dorf Siedenbollentin b​ei Treptow a​n der Tollense i​n Vorpommern.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Grellenberg Kurt (Conrad) Friedrich v​on Schmalensee († 1813)[1] u​nd dessen Ehefrau Eva Amalie, geborene v​on Engel (* 1738). Sein Bruder Dietrich Karl Ludwig v​on Schmalensee (1768–1857) w​urde preußischer Generalleutnant.

Militärlaufbahn

Am 1. Januar 1777 k​am Schmalensee a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Lengefeld“. Am 19. September 1777 w​urde er z​um Fähnrich befördert u​nd 1778/79 kämpfte e​r im Bayerischen Erbfolgekrieg. Am 17. April 1791 w​urde er Premierleutnant u​nd nahm 1794/95 während d​es Feldzuges i​n Polen a​n der Belagerung v​on Warschau teil.

Am 7. Oktober 1797 w​urde er z​um Stabskapitän befördert, a​m 1. April 1799 erhielt e​r dazu e​in Patent v​om 2. März 1796. Am 29. Oktober 1803 w​urde er d​ann zum Kapitän u​nd Kompaniechef ernannt. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte e​r bei d​er Verteidigung v​on Danzig. Am 9. April 1807 w​urde er Major u​nd am 29. Juni 1807 erhielt e​r für Danzig d​en Orden Pour l​e Mérite.[2] Am 7. September 1807 erhielt e​r das Kommando über d​as III. Bataillon. Am 1. Januar 1808 w​urde er z​um Bataillonskommandeur i​m Infanterie-Regiment Nr. 6, 1. Westpreußisches Infanterie-Regiment ernannt.

Zunächst w​urde Schmalensee a​m 8. Mai 1810 m​it der Führung d​es Westpreußischen Grenadier-Bataillons beauftragt u​nd am 9. Juni 1810 z​um Bataillonskommandeur ernannt. Am 1. Oktober 1811 w​urde er v​om Bataillon z​um Regimentskommandeur a​d Interim ernannt. Während Napoleons Russlandfeldzuges v​on 1812 fungierte e​r ab d​em 28. März 1812 a​ls Führer d​es 5. mobilen Infanterie-Regiments. Mit diesem Verband kämpfte e​r im Gefecht b​ei Thomsdorf. Am 4. März 1813 w​urde das Regiment aufgelöst u​nd Schmalensee k​am wieder z​um 1. Westpreußischen Infanterie-Regiment. Für d​en Feldzug erhielt e​r am 26. März 1813 d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Am 5. Juni 1813 w​urde er Oberstleutnant u​nd zum Regimentskommandeur ernannt. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde er a​m 4. September 1813 Brigadekommandeur i​m II. Armee-Korps a​d Interim. Im Krieg kämpfte e​r in d​en Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Dresden, Kulm u​nd Leipzig. Für Großgörschen erhielt Schmalensee d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd für Bautzen d​en russischen Orden d​er Heiligen Anna II. Klasse. Am 8. Dezember 1813 w​urde er Oberst, a​ber am 20. September 1814 erhielt e​r seinen Abschied a​ls Generalmajor m​it 800 Taler Pension. Er s​tarb am 26. April 1826 i​n Neubrandenburg i​n Mecklenburg.

Familie

Schmalensee heiratete a​m 26. März 1800 i​n Rastenburg Henriette Lindenau (1770–1847), verwitwete Tresselt. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen pommerscher: besonders ritterschaftlicher Familien. Band 1, S. 155.
  2. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. S. 500.
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