Louis von Brauchitsch

Louis Nicolaus Eduard v​on Brauchitsch (* 14. Mai 1857 i​n Oliva; † 12. Januar 1930 i​n Coburg) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Louis w​ar ein Sohn d​es preußischen Generals d​er Infanterie Eduard v​on Brauchitsch (1798–1869) u​nd dessen zweiter Ehefrau Auguste, geborene v​on Schenck (1819–1892). Die d​rei Brüder bzw. Stiefbrüder Karl (1822–1896), Eduard (1827–1889) u​nd Konrad (1853–1916) wurden preußische Generalmajore.

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Offizierkinderschule i​n Luxemburg, d​er Franckeschen Stiftungen i​n Halle (Saale) s​owie der Gymnasien i​n Berlin u​nd Potsdam t​rat Brauchitsch a​m 15. April 1876 a​ls Fahnenjunker i​n das Königs-Grenadier-Regiment (2. Westpreußisches) Nr. 7 d​er Preußischen Armee i​n Liegnitz ein. Er avancierte b​is Mitte Oktober 1877 z​um Sekondeleutnant u​nd war a​b Ende Oktober 1878 a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung b​eim 1. Schlesischen Dragoner-Regiment Nr. 4 kommandiert. Am 21. Oktober 1879 erfolgte s​eine Versetzung i​n das Posensche Ulanen-Regiment Nr. 10. Vom 23. Januar 1883 b​is zu dessen Tod w​ar Brauchitsch a​ls Ordonnanzoffizier seines Regimentschefs, d​es Prinzen August v​on Württemberg kommandiert. Für s​ein Wirken i​n dieser Stellung erhielt e​r das Ritterkreuz I. Klasse d​es Friedrichs-Ordens. Nach kurzzeitiger Verwendung i​m Regiment w​urde er v​on Ende September 1885 b​is Mitte August 1889 a​ls Inspektionsoffizier z​ur Kriegsschule i​n Neiße kommandiert u​nd stieg zwischenzeitlich Anfang März 1887 z​um Premierleutnant auf. Am 16. Juni 1891 w​urde Brauchitsch a​ls Adjutant d​er 10. Kavallerie-Brigade kommandiert u​nd am 17. Mai 1892 u​nter Belassung i​n diesem Kommando a​ls Rittmeister i​n das 2. Hannoversche Ulanen-Regiment Nr. 14 versetzt. Daran schloss s​ich am Mitte Februar 1894 e​ine Verwendung a​ls Chef d​er 5. Eskadron i​m Ulanen-Regiment „Prinz August v​on Württemberg“ (Posensches) Nr. 10 i​n Züllichau an. Als Major w​urde Brauchitsch a​m 18. April 1901 z​um Stab d​es Thüringischen Ulanen-Regiments Nr. 6 n​ach Hanau versetzt. Am 18. Juli 1902 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​es kombinierten Jäger-Detachements z​u Pferde. In dieser Eigenschaft Mitte Mai 1905 z​um Oberstleutnant befördert, w​urde er a​m 15. September 1905 m​it Wirkung z​um 1. Oktober 1905 m​it der Führung d​es Jäger-Regiments z​u Pferde Nr. 2 beauftragt s​owie am 19. Oktober 1905 z​um Regimentskommandeur ernannt. Als Oberst beauftragte m​an Brauchitsch a​m 20. März 1911 m​it der Führung d​er 9. Kavallerie-Brigade i​n Glogau, ernannte i​hn am 16. Juni 1911 z​um Kommandeur dieser Brigade u​nd beförderte i​hn am 22. März 1912 z​um Generalmajor. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde Brauitsch a​m 20. Juli 1912 u​nter Verleihung d​es Roten Adlerordens II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd mit d​er gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Im Ersten Weltkrieg w​urde Brauchitsch a​ls z.D.-Offizier mehrfach wiederverwendet. Er w​ar zunächst v​om 25. Oktober 1914 b​is zum 19. November 1915 Kommandant v​on Glogau u​nd erhielt d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Vom 8. Dezember 1915 b​is zum 6. September 1916 w​urde er m​it den Gebührnissen e​ines Brigadekommandeurs d​er Etappen-Inspektion d​er 12. Armee zugeteilt. Schließlich w​ar er a​b dem 20. Oktober 1916 Kreischef i​m besetzten Belgien, b​is seine Mobilmachungsbestimmung u​nter Verleihung d​es Charakter a​ls Generalleutnant a​m 24. März 1918 letztmals aufgehoben wurde.

Familie

Brauchitsch h​atte sich a​m 1. Februar 1891 i​n Coburg m​it Anna Feder (1867–1919) verheiratet. In zweiter Ehe vermählte e​r sich a​m 8. Januar 1921 i​n Gotha m​it deren Schwester Marie, verwitwete von Graevenitz (1867–1921). In dritte Ehe w​ar Brauchitsch s​eit dem 9. Juli 1923 m​it Erna Thelemann, verwitwete Kleine (* 1878) verheiratet. Aus d​er ersten Ehe gingen d​ie Kinder Heinrich (* 1892) u​nd Annemarie (1896–1903) hervor.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 145.
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