Long Riders
Long Riders ist ein 1980 gedrehter Western, bei dem Walter Hill Regie führte. Produziert wurde der Film von James Keach, Stacy Keach und Tim Zinnemann. Der Soundtrack kam von Ry Cooder. Cooder gewann hierfür 1980 den Best Music Score, vergeben von der Los Angeles Film Critics Association.
Film | |
---|---|
Titel | Long Riders |
Originaltitel | The Long Riders |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Länge | 99 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | Walter Hill |
Drehbuch | Bill Bryden Steven Smith Stacy Keach James Keach |
Produktion | Tim Zinnemann |
Musik | Ry Cooder |
Kamera | Ric Waite |
Schnitt | Freeman A. Davies David Holden |
Besetzung | |
|
Inhalt
Long Riders zeigt das Leben der verschiedenen Mitglieder der James-Younger-Bande, wobei man behaupten kann, dass der Film in den Grundzügen historisch korrekt ist. Der Film beginnt eigentlich mitten in der Karriere der Bande, nicht eingegangen wird auf das Vorleben der einzelnen Bandenmitglieder, welche im Sezessionskrieg als Guerilla gegen die Unionstruppen kämpften.
Der Film beschäftigt sich aber nicht nur mit den Überfällen der Bande, sondern versucht auch ein wenig Einblick in die privaten Verhältnisse der Bandenmitglieder zu gewähren: Die Hochzeiten von Frank und Jesse James sowie Liebschaften und Beziehungen. Auch werden sehr private Aspekte dargestellt, neben den oben erwähnten Hochzeiten auch die Beerdigung des getöteten jüngsten James-Bruders und die Aufbahrung eines befreundeten Farmers, welcher der Bande Unterschlupf gewährt hatte und bei einer Polizeiaktion getötet wurde. Bemerkenswert ist auch das Eingehen auf die Beziehung von Cole Younger zu Belle Starr. Zudem wird das außerordentliche Interesse der Presse an den James-Younger-Taten reflektiert, was sich immer wieder in der Begegnung eines Reporters mit Allan Pinkerton manifestiert.
Weiter wird auch das Verhalten der Anhänger der einstigen Kriegsparteien gezeigt – Unionstreue unterstützen Pinkerton bei der Suche und Verfolgung von Jesse James, was aber meist erfolglos bleibt, da die ehemaligen Anhänger der Konföderation der Bande immer wieder Unterschlupf gewähren.
Schließlich endet der Film mit der Ermordung von Jesse James durch Bob Ford, was in einem Familienidyll geschieht (Jesse gibt seinem Sohn noch einen Gutenachtkuss, bevor er erschossen wird), und der freiwilligen Aufgabe von Frank James, der sich den Behörden stellt.
Kritik
„Mehr als eine Anthologie von Western-Szenen angelegt, bleibt der effektvoll fotografierte Film häufig in reinen Äußerlichkeiten und selbstzweckhaften Szenen stecken, speziell in den mit Zeitlupe aufgenommenen Gewaltaktionen.“
Hintergrund
- Alle historischen Brüder werden von Schauspielern dargestellt, die auch im realen Leben Brüder sind.
- Ein weiteres Merkmal des Films sind die sehr explizit dargestellten Schussszenen (hier bediente man sich vieler Spezialeffekte), was vor allem bei der Szene des Überfalles auf die First National Bank in Northfield, Minnesota zum Ausdruck gebracht wird. Hier werden einige der Bandenmitglieder getötet oder schwer verletzt.
- Neben der Musik von Ry Cooder wird bei verschiedensten Anlässen (Hochzeit oder Beerdigung) auf klassische bzw. traditionelle Musik aus jener Zeit zurückgegriffen.
Weblinks
- Long Riders in der Internet Movie Database (englisch)
- Long Riders bei Rotten Tomatoes (englisch)
Einzelnachweise
- Freigabebescheinigung für Long Riders. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2011 (PDF; Prüfnummer: 51 650 V).
- Long Riders. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.