Loasoideae

Die Loasoideae s​ind eine Unterfamilie i​n der Familie d​er Blumennesselgewächse (Loasaceae).

Loasoideae

Scyphanthus stenocarpus

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Blumennesselgewächse (Loasaceae)
Unterfamilie: Loasoideae
Wissenschaftlicher Name
Loasoideae
Urb. & Gilg

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die oberen Blätter s​ind gegenständig u​nd die unteren wechselständig o​der stehen vollständig gegenständig. Je n​ach Tribus s​ind meist Nesselhaare vorhanden o​der sie fehlen.

Generative Merkmale

Die Blütenstände s​ind thyrsenähnlich u​nd weisen entweder zahlreiche Parakladien u​nd ausgeprägte Metatopie a​uf oder s​ind Dichasien, selten finden s​ich auch wenigblütige Monochasien.

Die zwittrigen Blüten s​ind radiärsymmetrisch u​nd vier- b​is achtzählig m​it doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter s​ind haltbar. Die Kronblätter s​ind unverwachsen, t​ief kahnförmig o​der fleischig (nie a​ber häutig u​nd eben), m​eist genagelt, m​it mehr a​ls drei v​om Ansatz ausgehenden Nerven, ganzrandig o​der am Rand gezähnt.

Loasa acanthifolia

Systematik und Verbreitung

Das Mannigfaltigkeitszentrum d​er Unterfamilie Loasoideae l​iegt in Südamerika, s​ie strahlt jedoch a​us bis Zentralamerika, a​uf karibische Inseln, Polynesien u​nd – m​it zwei Arten – n​ach Südwest- u​nd Nordostafrika u​nd die Arabische Halbinsel.

Die Unterfamilie Loasoideae enthält z​wei Tribus m​it dreizehn Gattungen:

  • Tribus Loaseae: Es sind oft Nesselhaare vorhanden. Sie enthält etwa zehn Gattungen:[1]
    • Aosa Weigend: Von den etwa sieben Arten kommen sechs Arten im östlichen Brasilien und eine auf Hispaniola vor.[1]
    • Blumenbachia Schrad.: Die etwa zwölf Arten sind in Brasilien, Uruguay, Paraguay, Argentinien sowie Brasilien verbreitet.[1]
    • Caiophora C. Presl (Syn.: Cajophora Endl., Raphisanthe Lilja): Die etwa 56 Arten sind in Peru, Chile, Bolivien, Argentinien verbreitet und jeweils eine Art kommt in Uruguay, Brasilien sowie Ecuador vor.[1]
    • Chichicaste Weigend: Es gibt nur eine Art:
    • Huidobria Gay; mit nur zwei Arten, die in Nordchile vorkommen[1]
    • Kissenia R.Br. ex Endl.; mit nur zwei Arten: einer, die in Südarabien, Somalie und Äthiopien vorkommt, die andere, die in Südwestafrika vorkommt[1]
    • Loasa Adans.; mit etwa 36 Arten, die von Mexiko bis Südamerika vorkommen[1]
    • Nasa Weigend: Die etwa 100 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[1]
    • Presliophytum (Urb. & Gilg) Weigend; mit etwa drei Arten, die in den Trockengebieten Westperus vorkommen[1]
    • Scyphanthus Sweet; mit 1 bis 2 Arten; sie kommen in Chile vor[1]
  • Tribus Klaprothieae Urb. & Gilg: Es sind keine Nesselhaare vorhanden. Sie enthält drei Gattungen mit nur sechs Arten:[1]

Quellen

Literatur

  • Maximilian Weigend: Loasaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Volume 6: Flowering Plants, Dicotyledons: Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2004, ISBN 3-540-06512-1, S. 252 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Maximilian Weigend: Familial and generic classification. online bei der FU Berlin., letzter Zugriff am 27. September 2017
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