Liste internationaler Umweltabkommen

Die Liste internationaler Umweltabkommen erfasst bi- u​nd multilaterale völkerrechtliche Verträge, welche d​em Schutz d​er Umwelt o​der Natur dienen (siehe Internationales Umweltabkommen).

Die jeweilige Auswirkung und Bedeutung der einzelnen Verträge variiert dabei stark. Des Weiteren kann der Umweltschutz bei manchen Verträgen anderen Zielen neben- oder sogar untergeordnet sein. Trotzdem können auch solche Verträge bedeutende Auswirkungen auf Belange des Umwelt- und Naturschutzes haben. Beispiele hierfür sind der Antarktisvertrag oder das UN-Seerechtsübereinkommen. Internationale Umweltabkommen werden häufig unter dem Dach der Vereinten Nationen geschlossen.

Die v​on der Internationalen Union z​ur Bewahrung d​er Natur (IUCN), d​er Welternährungsorganisation (FAO) u​nd dem Umweltprogramm d​er Vereinten Nationen i​ns Leben gerufene Datenbank Ecolex verzeichnet, Stand April 2020, e​twa 2000 internationale Umweltverträge[1]

Anmerkungen zur Liste

Abkommens-Bezeichnung: Soweit vorhanden w​ird der deutsche Titel d​es Umweltabkommens verwendet.

Abkürzungen: Die Verwendeten Abkürzungen s​ind die international gängigen Abkürzungen (in d​er Regel a​ls Abkürzung d​es englischen Vertrags-Titels).

Jahreszahlen: Jahr d​er Unterzeichnung


Schutz von Klima und Erdatmosphäre

Biodiversität, Biotopschutz und Artenschutz

Gerechter Vorteilsausgleich

Acess a​nd Benefit-Sharing (ABS, a​uf Deutsch Zugang z​u genetischen Ressourcen u​nd gerechter Vorteilsausgleich)

Landschaftsschutz

Siehe auch unten zu Berg-, Meeres- und Flusslandschaften

Gentechnik

  • Cartagena-Protokoll über die Biologische Sicherheit (2000)
  • Internationaler Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (ITPGRFA) (2001)

Nachhaltige Entwicklung

  • Espoo-Konvention (Übereinkommen über die Umweltverträglichkeitsprüfung im grenzüberschreitenden Rahmen) (1991)
    • SEA-Protokoll (Protokoll über die strategische Umweltprüfung zum Übereinkommen über die Umweltverträglichkeitsprüfung im grenzüberschreitenden Rahmen) (2003)
  • Agenda 21 (inkl. Lokale Agenda 21) (1992)

Desertifikationsbekämpfung

Meeresschutz

Auf Welt-Regionen beschränkte Meeresschutzabkommen des UNEP
  • Mittelmeer: Barcelona-Konvention (Übereinkommen von Barcelona zum Schutz des Mittelmeers vor Verschmutzung) (BarCon) (1976)
  • Golfregion: Kuwait-Konvention (1978)
  • West- und Zentralafrika: Abidjan-Konvention (1981)
  • Ostafrika: Nairobi-Konvention (1985)
  • Südostpazifik: Lima-Konvention (1981)
  • Rotes Meer und Golf von Aden: Jeddah-Konvention (1982)
  • Karibik: Cartagena-Konvention (1983)
  • Schwarzes Meer: Bukarest-Konvention (1992)
  • Südpazifik: Noumea-Konvention (Convention for the Protection of the Natural Resources and Environment of the South Pacific Region) (1986)
  • Nordostatlantik und Nordsee:
  • Ostsee:
  • Skandinavische Gewässer: Stockholm-Konvention (1974)
Sonstiges, regional
  • Übereinkommen von Lissabon (Übereinkommen über den Küsten- und Meeresschutz des Nordost-Atlantiks vor (Öl)Verschmutzung)
  • zum Südpolarmeer siehe Antarktis

Flüsse und Seen

  • Wasser-Konvention (Übereinkommen zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe und internationaler Seen) (1992)
Spezielle Abkommen

Gebirgsräume

  • Alpenkonvention (Übereinkommen zum Schutze der Alpen) (AV) (1991)
    • Protokoll "Naturschutz und Landschaftspflege" (1994)
    • Protokoll "Berglandwirtschaft" (1994)
    • Protokoll "Raumplanung und nachhaltige Entwicklung" (1994)
    • Protokoll "Bergwald" (1996)
    • Protokoll "Bodenschutz" (1998)
    • Protokoll "Tourismus" (1998)
    • Protokoll "Energie" (1998)
    • Protokoll "Verkehr" (2000)
    • Protokoll "Streitbeilegung" (2000)
  • Karpatenkonvention (Rahmenkonvention zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Karpaten) (2003)

Antarktis

  • Antarktisvertrag (1961)
  • Vereinbarte Maßnahmen zur Erhaltung der Arktischen Fauna und Flora (1964)
  • CCAS (Übereinkommen zur Erhaltung der Antarktischen Robben) (1972)
  • CCAMLR (Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis) (1980)
  • Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag (Madrid-Protokoll) (1991)

Abfall

Kernwaffen und Sicherheit von Kernkraftwerken

Chemikalien und Schadstoffe

  • Genfer Konvention (Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (CLRTAP)) (1979)
    • Protokoll betreffend die langfristige Finanzierung des Programms über die Zusammenarbeit bei der Messung und Bewertung der weiträumigen Übertragung von luftverunreinigten Stoffen in Europa (EMEP) (1984)
    • Protokoll betreffend die Verringerung von Schwefelemissionen oder ihres grenzüberschreitenden Flusses um mindestens 30 von Hundert (1985)
    • Protokoll betreffend die Bekämpfung von Emissionen von Stickstoffoxiden oder ihres grenzüberschreitenden Flusses (1988)
    • Protokoll betreffend die Bekämpfung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen oder ihres grenzüberschreitenden Flusses (1991)
    • Protokoll betreffend die weitere Verringerung von Schwefelemissionen (1994)
    • Protokoll betreffend persistente organische Schadstoffe (POP Protokoll) (1998)
    • Protokoll betreffend Schwermetalle (1998)
    • Protokoll zur Bekämpfung von Versauerung, Eutrophierung und bodennahem Ozon (1999)
  • TEIA (Übereinkommen über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen) (1992)
  • Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustimmung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel im internationalen Handel (PIC) (1998)
  • Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (POP-Konvention) (2001)
  • PRTR (Protokoll über Emissions- und Transferregister von Schadstoffen) (2003)

Sonstige

Quellen

  1. Treaties. In: Ecolex. Abgerufen am 4. April 2020.
  2. Erklärung des Vorsitzes 8. Asien-Europa-Treffen (PDF; 96 kB)
  3. Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses zum Thema „Die Beziehungen EU/Mexiko“ (15. Februar 2006)
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