Liste der Kulturdenkmale in der Reichenbacher Vorstadt (Plauen)

In d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n der Reichenbacher Vorstadt s​ind die Kulturdenkmale d​es Plauener Stadtteils Reichenbacher Vorstadt verzeichnet, d​ie bis Dezember 2019 v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen s​ind zu beachten.

Lage des Stadtteils Reichenbacher Vorstadt in Plauen

Diese Aufzählung i​st eine Teilmenge d​er Liste d​er Kulturdenkmale i​n Plauen.

Liste der Kulturdenkmale in der Reichenbacher Vorstadt

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Städtische Parkanlage August-Bebel-Hain (ehemals König-Albert-Hain) Am August-Bebel-Hain
(Karte)
1889 Unterhalb des Krankenhauses gelegene Grünanlage, weitgehend in der Gestaltung der 1930er Jahre, von stadtentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung. 1885 kaufte der Rat der Stadt vom ehemaligen Rittergut Reusa ein 4,28 Hektar großes Grundstück für den Bau des Krankenhauses, der benachbarte Steilhang zum Kniehlohbach wurde 1889 mit 200 Bäumen bepflanzt und mit Wegen versehen. Die öffentliche Grünanlage erhielt den Namen „König-Albert-Hain“. Mit der Anlage des Parks war eine veränderte Straßenführung der Reichenbacher Straße verbunden, die im Bogen um die Anlage gelegt wurde. Im Volksmund wurde der Steilhang als „Spittelberg“ bezeichnet und erinnert damit an das St.-Johannis-Hospital mit den Siechenhäusern, das an gleicher Stelle stand. Die Anlage wurde ständig verändert. Ihre heutige Gestalt erhielt sie 1930, als man den Bach verrohrte. Seit 1945 trägt die Anlage die heutige Bezeichnung. 1930 füllte man das Tal mit mehreren tausend m³ Müll auf.

Die Anlage w​ird geprägt v​on geschwungenen, t​eils steil ansteigenden Wegen, teilweise m​it Treppen. Neben Baumgruppen u​nd Büschen bringen Rasenflächen Abwechslung i​n die Gestaltung u​nd erlauben vielfältige Blickbeziehungen. Oberhalb dieser naturnahen Anlage befindet s​ich in unmittelbarer Nachbarschaft z​um Krankenhaus e​ine kleine regelmäßig angelegte Partie d​es Gartens, d​ie Sitzfläche u​nd Aussichtspunkt zugleich ist. Hier finden s​ich auch Blumenrabatten. 1980 w​ar ein Baumbestand v​on 252 Exemplaren i​n 29 Arten z​u verzeichnen. Wesentlich geprägt w​ird die Anlage allein v​on damals 24 Spitz-Ahornen, 13 Schwarz-Erlen u​nd 20 Weißdorne (eingriffliger). Nach historischen Postkarten z​u urteilen, w​ar diese Fläche ursprünglich a​ls Aussichtsfläche m​it sandgeschlämmter Bodenfläche u​nd hölzernem Geländer gestaltet. Die Anlage unterhalb d​er Aussichtsfläche w​urde ergänzt d​urch einen kleinen Teich u​nd eine Brücke über d​en kleinen Bach, d​er als bewusstes Gestaltungselement i​n die Anlage einbezogen wurde. Das Geländer w​ar aufwendig a​ls Astwerk a​us Beton gestaltet. Leider fehlen d​ie letztgenannten Elemente heute.

09301672
 

Schützenhaus (heute Gaststätte „Treffer“, ehemaliges „Wachlokal“) und terrassiertes Gelände neben dem Schützenhaus mit Baumreihen und Treppenanlage (ehemals Freiflächen zum Aufstellen von Zelten und Pavillons) sowie Freifläche vor dem Schützenhaus mit Baumreihen (ehemaliges Gartenrestaurant, heute Parkplatz) Äußere Reichenbacher Straße 2
(Karte)
1884 Architektonisch anspruchsvoll gestaltetes Gebäudeensemble mit umgebendem gestaltetem Gelände von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert. Architekt Stadtbauinspektor Carl Heinrich Thiele, Ausführung Maurermeister August Vogel, 1884 für die Plauener Schützengesellschaft.
  • Das rote Ziegelgebäude mit Sandstein-Zierelementen flankiert und überragt von quadratischem Turm mit Pyramidenhelm, zwei polygonale Treppenhausvorbauten, weiterhin Seitenrisalit. Eingangsbereich mit Vorhalle: 5 Bögen auf gedrungenen Säulen. Inschrift am Haus „Treffer“, weiterhin neogotischer Zierrat.
  • Neben Gaststätte eingeschossiges Bauwerk, bezeichnet mit „Wachlokal“: Mittelrisalit, spitzbogige Zwillingsfenster, Satteldach, Zwerchgiebel mit Schwebegiebel und Rundfenster.
09247044
 

Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 25
(Karte)
Bezeichnet mit 1900 Historisierende Fassade der Stadterweiterung, baugeschichtlich von Bedeutung, bildprägend. Putz-Klinker-Bau, dreigeschossig, 5:4 Achsen, dazu schräg gestellte Achse mit vergrößerten Fenstern als Eckgestaltung, über Erdgeschoss hier Erker über drei Etagen, rechteckig mit polygonaler Fortsetzung, flankiert von spitzgiebeligen Dachhäusern, die Hausecken noch einmal akzentuiert durch Fachwerkgiebel, Erdgeschoss, Fläche über Gurtgesims und Eckgestaltung roter Klinker, die Obergeschoss geputzt, Giebel bezeichnet mit „AO 1900“ und Sonnensymbol. 09247045
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 27
(Karte)
1898 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger Putz-Klinker-Bau mit fünf Achsen, das Erdgeschoss und die Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, Erdgeschoss Segmentbogenöffnungen, die beiden Obergeschosse verputzt, mit sparsamem Stuckornamenten im ersten Obergeschoss, Klinkerzierrat wiederum an der Traufe, fünf Schleppgauben. 09247046
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 29
(Karte)
Bezeichnet mit 1898 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünfachsig, Erdgeschoss und Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, mittiger Eingang mit neobarocker Überdachung, die Obergeschosse verputzt, im ersten Obergeschoss Fensterrahmung mit Putzrustika und Vorhangbögen, großer mittiger dreieckiger Zwerchgiebel (bezeichnet mit 1898) mit Klinkerlisenen und Stuckornament im Giebelfeld, ähnliche Gestaltung wie Nachbargebäude und baugleich mit Haus Nummer 37. 09247047
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 31
(Karte)
1900 Bestandteil einer homogenen historisierenden Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, entworfen von Oscar Keßler 1898–1904 für eigene Vermarktung; baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss und Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, mittiger eingezogener Eingang. Die Obergeschosse verputzt, Fenster des ersten Obergeschosses mit Gusssteinreliefs. Traufzone wiederum mit rotem Klinkerzierrat, Schleppgaupen. Korrespondiert mit Haus Nr. 35 und 39. 09247048
 

Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 33
(Karte)
1901 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger und fünfachsiger Bau mit ausgewogenem Putz-Klinker-Verhältnis, Erdgeschoss mit Ladenfenster links und Eingangstor rechts in rotem Klinker, optisch abgeschlossen durch Gurtgesims, die Klinker aber noch in dem Fries darüber, Betonung der mittigen drei Achsen durch bereits in der Erdgeschoss-Zone mittels Kragsteinen anlaufende Klinkerlisenen und Segmentbögen sowie durch Übergiebelung mit Zierfachwerk, die äußeren Öffnungen in Putzwand mit Putzrustika und Vorhangbögen gerahmt, Traufe wiederum in gen. Klinkergestaltung. 09247049
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 35
(Karte)
1901 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss und Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, mittiger eingezogener Eingang, die Obergeschosse verputzt, Fenster des ersten Obergeschosses mit Gusssteinreliefs, Traufzone wiederum mit rotem Klinkerzierrat, Schleppgaupen, korrespondiert mit Haus Nummer 31 und 39. 09247050
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 37
(Karte)
Bezeichnet mit 1902 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünfachsig, Erdgeschoss und Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, mittiger Eingang mit neobarocker Überdachung, die Obergeschosse verputzt, im ersten Obergeschoss Fensterrahmung mit Putzrustika und Vorhangbögen, großer mittiger dreieckiger Zwerchgiebel (bezeichnet mit 1902) mit Klinkerlisenen und Stuckornament im Giebelfeld, ähnliche Gestaltung wie Nachbargebäude und Kopie des Gebäudes Nummer 29. 09247421
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 39
(Karte)
1903 Historisierende Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, fünf Achsen, Erdgeschoss und Zone über dem Gurtgesims roter Klinker, mittiger eingezogener Eingang, die Obergeschosse verputzt, Fenster des ersten Obergeschosses mit Gusssteinreliefs, Traufzone wiederum mit rotem Klinkerzierrat, Schleppgaupen, korrespondiert mit Haus Nummer 31 und 35. 09247051
 

Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung Äußere Reichenbacher Straße 41
(Karte)
Bezeichnet mit 1904 (Entwurf 1903) Bestandteil und Kopfbau einer homogenen historisierenden Häuserzeile der Stadterweiterungszeit, entworfen von Oscar Keßler 1898–1904 für eigene Vermarktung; baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger Putz-Klinker-Bau mit 4:4 Achsen, dazu eine schräg gestellte Achse (darin Eingang) als Eckgestaltung. Erdgeschoss roter Klinker mit segmentbogigen, putzbekrönten Ladenfenstern. Über Erdgeschoss die Horizontale der Fassade betonender Klinkerfries. Die Obergeschosse verputzt, Fenster des ersten Obergeschosses mit Putzrustika und Vorhangbögen. Die betonte Eckachse durch rote Klinkerlisenen gerahmt und in Dachhaus endend, flankiert von zwei Dreiecksgiebeln mit Stuckornament (Sonnenmotiv) und bezeichnet mit „A O 1904“. Die Seitenachsen mit kleineren Zierfachwerkgiebeln überhöht. 09247052
 

Mietshaus in jetzt halboffener Bebauung in Ecklage Humboldtstraße 2
(Karte)
1897 Historisierende Fassade der Stadterweiterung, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger roter Klinkerbau mit abgeschrägter Eckachse, Eckbetonung auch durch dreiachsigen Dachaufbau als viertem Geschoss, mit Pyramidenhelmen, kräftiges Gurtgesims trennt Erdgeschoss optisch ab, auch die anderen Geschosse durch Horizontalbänder markiert, Gussstein-Standardverzierungen (Dreiecksgiebel als Fensterbekrönungen im ersten Obergeschoss, Köpfe, Girlanden), Obergeschosse durch Bombenschaden geschädigt (vereinfacht, auf einer Hausseite Putz). 09247123
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Humboldtstraße 4
(Karte)
1897 Historisierende Standardfassade einer Straßenzeile der Ortserweiterung, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, vierachsig, orangeroter Klinkerbau, Erdgeschoss mit eingezogenem Eingang rechts durch Gurtgesims optisch abgetrennt, die Obergeschosse mit Gussstein-Standardverdachungen der Fenster, zweiachsiges Zwerchhaus, zwei Schleppgaupen. 09247124
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Humboldtstraße 6
(Karte)
1897 Zeittypischer Klinkerbau einer einheitlichen Zeile der Stadterweiterung, von baugeschichtlichem Wert. Dreigeschossiger und vierachsiger roter Klinkerbau mit Putzstuck-Elementen (Bekrönungen der Öffnungen), eingezogener Eingang rechts, Haustür zweiflügelig mit Oberlicht, über Erdgeschoss Gurtgesims, zweiachsiges Zwerchhaus flankiert von zwei stehenden Gaupen. 09247125
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Humboldtstraße 8
(Karte)
1897 Zeittypischer Klinkerbau einer einheitlichen Zeile der Stadterweiterung, von baugeschichtlichem Wert. Gleiche Gestaltung wie Nachbarhaus, dreigeschossiger und vierachsiger roter Klinkerbau mit Putzstuck-Elementen (Bekrönungen der Öffnungen), eingezogener Eingang rechts, Haustür zweiflügelig mit Oberlicht, über Erdgeschoss Gurtgesims, zweiachsiges Zwerchhaus flankiert von zwei stehenden Gaupen. 09247126
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Humboldtstraße 10
(Karte)
1898 Historisierende Fassade der Stadterweiterung, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger roter Klinkerbau mit abgeschrägter Eckachse, Eckbetonung auch durch dreiachsigen Dachaufbau als viertem Geschoss, mit Pyramidenhelmen, und Rechteckerker im ersten Obergeschoss, kräftiges Gurtgesims trennt Erdgeschoss optisch ab, auch die anderen Geschosse durch Horizontalbänder markiert, Gussstein-Standardverzierungen (Dreiecksgiebel als Fensterbekrönungen im ersten Obergeschoss, Köpfe, Girlanden). 09247127
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Liebigstraße 1
(Karte)
1898 Zeittypischer historisierender Klinkerbau von baugeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossiger gelber Klinkerbau, fünf Achsen, Erdgeschoss mit bogigen Öffnungen, eingezogener Eingang in der Mittelachse, Gurtgesims trennt Erdgeschoss optisch ab, die Obergeschosse mit Gussstein- bzw. Putzstuck-Verzierungen (Verdachungen, Schlusssteine, Girlanden, Lambrequins), gleiche Gestaltung wie Nummer 3 und 5. 09247122
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Liebigstraße 3
(Karte)
1899 Zeittypischer historisierender Klinkerbau von baugeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossiger gelber Klinkerbau, fünf Achsen, Erdgeschoss mit bogigen Öffnungen, eingezogener Eingang in der Mittelachse, Gurtgesims trennt Erdgeschoss optisch ab, die Obergeschosse mit Gussstein- bzw. Putzstuck-Verzierungen (Verdachungen, Schlusssteine, Girlanden, Lambrequins), gleiche Gestaltung wie Nummer 1 und 5. 09247121
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Liebigstraße 5
(Karte)
1899 Zeittypischer historisierender Klinkerbau von baugeschichtlicher Bedeutung. Dreigeschossiger gelber Klinkerbau, fünf Achsen, Erdgeschoss mit bogigen Öffnungen, eingezogener Eingang in der Mittelachse, Gurtgesims trennt Erdgeschoss optisch ab, die Obergeschosse mit Gussstein- bzw. Putzstuck-Verzierungen (Verdachungen, Schlusssteine, Girlanden, Lambrequins), gleiche Gestaltung wie Nummer 1 und 3. Bombentreffer, daher Fassade leicht reduziert. 09247120
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Liebigstraße 8
(Karte)
1931 Zu einem einheitlich gestalteten Straßenzug in der Robert-Koch-Straße gehörendes Wohnhaus in angeglichener Gestaltung, von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert. Dreigeschossiger, sechsachsiger Putzbau mit einfacher Fassade, im Bereich der beiden rechten Achsen viergeschossig, flacher Mittelrisalit mit gerade verdachtem Eingang und Treppenhausfenstern, links zweiachsiges Dachhäuschen, zweite Achse mit sehr schmalen Fenstern (Bad?), Architektur in der Art der einheitlich gestalteten Bebauung der Robert-Koch-Straße, aber als „Nachzügler“ stark vereinfacht.

1931 i​m Auftrag d​es Mieterschutzverbandes Plauen i/V. d​urch Baumeister E. Klix erbautes Mietshaus. Das Gebäude schließt a​n Mietshäuser i​n der Robert-Koch-Straße an, d​ie bereits 1928 ebenfalls i​m Auftrag d​es Mieterschutzverbandes Plauen i/V. erbaut wurden. Auch d​iese Bauten entstanden n​ach Entwürfen d​es Baumeisters E. Klix. Während d​ie Gebäude d​er Robert-Koch-Straße n​och den stilistischen Auffassungen d​er Reformarchitektur entsprechen, i​st das Gebäude Liebigstraße 8 s​ehr schlicht u​nd schon e​her ein typischer Siedlungsbau d​er 1930er Jahre. Durch d​ie Farbgebung d​er Fassade (grün gefasste Türportale u​nd Fenstereinfassungen, sandfarbiger Putz) w​ird allerdings eindeutig d​er Zusammenhang z​um vorher gebauten Straßenzug hergestellt. Es i​st also d​avon auszugehen, d​ass das Gebäude ebenfalls bereits 1928 vorgesehen war, a​ber erst später ausgeführt wurde. Im Inneren d​es Gebäudes blieben wenige nennenswerte Baudetails erhalten (beispielsweise d​as bauzeitliche Treppengeländer). Das beschriebene Mietshaus i​st auf Grund seines städtebaulichen u​nd baugeschichtlichen Wertes a​ls Teil d​es beschriebenen Bauensembles denkmalwürdig.

09304807
 

Mietshaus mit Laden in Ecklage in geschlossener Bebauung Liebigstraße 22
(Karte)
1910 Zeittypischer Putzbau im Reformstil, baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossig, beide Seiten dominant übergiebelt, verdachte Seitenerker, bewusste Auflösung der Symmetrie, Fassadendekor mit Putznutung im Erdgeschoss und Putzstuckverzierungen, Hauseingang besonders hervorgehoben durch kassettierte Einfassung, Haustür original, im Inneren Ausmalung Treppenhaus, Eisengeländer mit Holzhandlauf, Bleiglasfenster, Fliesen, Terrazzostufen und Wohnungstüren original. 09247685
 
Bergkelleranlage der ehemaligen Brauerei (ehemals St. Johannis Hospital) Reichenbacher Straße 35 (hinter)
(Karte)
Um 1905, Kern 16. Jahrhundert Denkmal der Stadtgeschichte, auch baugeschichtliche Bedeutung, bergmännisch erschlossene Anlage. Das Hauptgebäude der Brauerei, dessen Erdgeschossmauern die des ehemaligen Hospitals waren, war 2019 nicht mehr vorhanden.

Hauptgebäude d​er Brauerei w​ar dreigeschossiger Putz-Klinker-Bau a​uf Natursteinsockel m​it dominanten, altdeutsch gegiebelten Seitenrisaliten, zweites Obergeschoss m​it verschiefertem Erker, über dieser Mittelachse ebenfalls verschieferter Dachreiter m​it Wetterfahne, Erdgeschoss u​nd zweites Obergeschoss m​it Rundbogenfenstern, d​ie Bögen i​n rotem Klinker, d​ie anderen Gebäude niedriger u​nd auch i​n anderen Formen, a​ber mit d​er gleichen Putz-Klinker-Gestaltung.

09246558
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Robert-Koch-Straße 36
(Karte)
1928 Qualitätvoller Putzbau von baugeschichtlichem Wert, als Teil einer gleich gestalteten Mietshauszeile des Mieterschutz-Verbandes e.V. von städtebaulicher und sozialgeschichtlicher Bedeutung. Drei- bis viergeschossiger Putzbau auf Sockel aus Theumaer Schiefer, Gliederung durch stilisierte Kolossalpilaster, an der Schauseite neoklassizistisch mit leicht vorspringendem Dreiecksgiebel überfangen, auf der (vereinfachten) Seite zur Liebigstraße als Putzlisenen, Erdgeschoss mit Gurtgesims, zum Teil veränderte Öffnungsgrößen, waagerechter Akzent durch vorspringende Fensterbänke, im Giebelfeld Triple-Bogenfenster. 09247053
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Robert-Koch-Straße 38
(Karte)
1928 Qualitätvoller Putzbau von baugeschichtlichem Wert, als Teil einer gleich gestalteten Mietshauszeile von städtebaulicher Bedeutung. Drei- bis viergeschossiger Putzbau, leicht vorspringende Fassadenteile mit Lisenengliederung in Obergeschossen, zarte Putzreliefs, Sockel Theumaer Schiefer, putzgerahmter Eingang, die beiden linken Achsen mit Dreiecksgiebel überfangen. 09247054
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Robert-Koch-Straße 40
(Karte)
1928 Qualitätvoller Putzbau von baugeschichtlichem Wert, als Teil einer gleich gestalteten Mietshauszeile von städtebaulicher Bedeutung. Drei- bis viergeschossiger Putzbau, leicht vorspringende Fassadenteile mit Lisenengliederung in Obergeschossen, zarte Putzreliefs, Sockel Theumaer Schiefer, Putz grau-grün, mit Putzkassetten gerahmter Eingang, Balkon später hinzugefügt. 09247055
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Robert-Koch-Straße 42
(Karte)
1928 Qualitätvoller Putzbau von baugeschichtlichem Wert, als Teil einer gleich gestalteten Mietshauszeile von städtebaulicher Bedeutung. Drei- bis viergeschossiger Putzbau, leicht vorspringende lisenengerahmte Fassadenteile in Obergeschossen, zarte Putzreliefs, Sockel Theumaer Schiefer, Putz grau-grün, Fenster im originalen Sinne mit sprossengeteilten Oberlichtern, putzgerahmter Eingang. 09247056
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Robert-Koch-Straße 44
(Karte)
1928 Qualitätvoller Putzbau von baugeschichtlichem Wert, als Teil einer gleich gestalteten Mietshauszeile von städtebaulicher Bedeutung. Drei- bis viergeschossiger Putzbau, leicht vorspringende lisenengerahmte Fassadenteile in Obergeschossen, zarte Putzreliefs, Sockel Theumaer Schiefer, Putz grau-grün, Fenster im originalen Sinne mit sprossengeteilten Oberlichtern, Eingang putzgerahmt mit rundbogigem Oberlicht. 09247057
 

Weitere Bilder
Gebäude 1, 6, 7/7B, 8/8A, 9, 16 des Stadtkrankenhauses Röntgenstraße 2
(Karte)
Um 1900 Stadtgeschichtlich, sozialgeschichtlich, baugeschichtlich und städtebaulich bemerkenswertes Gebäudeensemble.
  • Haus 1: Medizinische Klinik, Stationäre Dialyse, entstellender Fahrstuhlschachtanbau, Klinkermischbau Doppel-T-Grundriss, guter Originalzustand, Zierfachwerk
  • Haus 6: um 1900, breitgelagerter, zweigeschossiger Bau mit Seitenrisaliten, Dach mit Leergespärre, orangeroter Klinker, dunkelroter Klinker als Ornament, Sockel Theumaer Schiefer als Polygonmauerwerk mit Eckquaderung, am Gurtgesims Würfelfries, flachgeneigtes Satteldach durch dekorative Streben gestützt, im Erdgeschoss der Seitenrisalite große Fenster für Operationssaal eingebrochen, Veränderungen reversibel
  • Haus 6 A 2013 abgerissen
  • Haus 7: Medizinische Klinik, Labor, Funktionsdiagnostik, um 1905, repräsentatives Gebäude mit polygonalem Erker in Klinkermischbauweise, Fenster mit Klinkereinfassung, Putzflächen als Dekoration, seitlich Zwerchgiebel mit Reliefs dekoriert, bekrönt durch Steinkugeln, polygonaler Dachreiter mit Welscher Haube und Wetterfahne, unter Erker Eingang mit stilisiertem Pflanzendekor, Schlussstein als Kopf ausgebildet, Haustür zweiflügelig, Erker mit Bezeichnung: „Stadtkrankenhaus“ und Plauener Stadtwappen, Fensterbretter glasierte grüne Ziegel
  • Haus 7B: um 1920, dreigeschossiger Putzbau, mit Zwischenbau an Haus 6 angebaut, dieser zweigeschossig mit großem Tor, zweiflügelig mit Oberlicht, kleine Reliefs in Obergeschoss, sehr sachlicher, qualitätvoll gestalteter Bau von hohem städtebaulichem Wert, Balkons, Eckerker polygonal, weit vorkragendes Walmdach, Kragsteine dort, Fledermausgauben, über Eckerker Pyramidenhelm mit bekrönender Kugel und Wetterfahne, Fenster fast quadratisch mit Sprossenteilung, im Erdgeschoss Segmentbogenfenster, Fensterläden mit Jalousie im Obergeschoss, Putz gelb, weiß abgesetzt, Putzstuckreliefs, Dachdeckung rote Biberschwänze, Gauben blau
  • Haus 8: Verwaltung 2, Apotheke und Informationsverarbeitung, um 1905, architektonisch qualitätvoller Klinkermischbau mit Zierfachwerk am Drempel und Fachwerkzwerchgiebel, Schwebegiebel, Kragstützen am Dachbereich, Klinkerbänder und Klinkerblumenornamentik aus verschiedenfarbigen Klinkern und glasierten Ziegeln, Fenster erneuert
  • Haus 9: Verwaltungsgebäude 1, ehemaliges Wohnhaus (?), zweigeschossig, teilweise dreigeschossig, Werksteinverblendung, teilweise Sandstein und Grünstein, eingeschossiger Erker im Erdgeschoss, Wintergarten mit aufwendiger Holzkonstruktion, darüber Balkon mit ornamental gesägter Holzbrüstung, Klinkerornamentik (Blumen), Zierfachwerk am Traufbereich, um 1905, bemerkenswerter dominanter Bau von städtebaulichem Wert, aufwendige Fenstergewände, teilweise Fensterverdachungen
  • Haus 16: nur Altbau, eingeschossig, ortsbildprägender Eckbau, Satteldach, Klinkermischbauweise, Lisenengliederung, Rundfenster, Werksteinsockel als Schichtmauerwerk, ursprünglich Maschinenhaus
09247128
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen

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