Liste der Kulturdenkmale in Chrieschwitz
In der Liste der Kulturdenkmale in Chrieschwitz sind die Kulturdenkmale der Plauener Gemarkung Chrieschwitz (Ortsteile Chrieschwitz, Alt Chrieschwitz und Preißelpöhl) verzeichnet, die bis August 2019 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Plauen.
Liste der Kulturdenkmale in Chrieschwitz
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Ehemaliges Wohnstallhaus | Burgweg 10 (Karte) |
Um 1850 | Zeit- und landschaftstypisches, leicht modernisiertes Bauernhaus, heimatgeschichtliche Bedeutung. Ländliches Wohnhaus, nahe dem Rittergut, Bestandteil des Ortskerns des von der Stadt Plauen überformten Dorfes, ehemaliges Wohnstallhaus mit massivem Erdgeschoss und verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, regionaltypische Holzbauweise der Mitte des 19. Jahrhunderts, vermutlich ist der Stallteil nicht mehr original, ansonsten mit erhaltener Konstruktion, Krüppelwalmdach ohne Ausbauten, mit leichtem Überstand, Verbretterung und Dachdeckung neueren Datums, originale Baukonstruktion allerdings erhalten. | 09246998 | |
Rittergut Chrieschwitz (Sachgesamtheit) | Burgweg 11 (Karte) |
1884 | Sachgesamtheit Rittergut mit Herrenhaus (Einzeldenkmal 09301836) und Wirtschaftshof (Sachgesamtheitsteile); regionalhistorisch bedeutsame Anlage, baulich teilweise verändert. Wirtschaftsgebäude auf historischem Grundriss, Gebäude überformt, ein Gebäude noch ursprüngliche Fassadengestaltung teilweise bewahrt, zweigeschossig, waagerechte Fensterverdachungen im ersten Obergeschoss, Holzschiebetore erneuert, Walmdach, in Stallgebäuden noch teilweise gusseiserne Säulen und preußisches Kappengewölbe. 1551 urkundlich erwähnt, ab 1589 im Besitz des Plauener Stadtrats, 1884 Bau des Herrenhauses, ab 1901 im Besitz der Familie Walther, nach 1945 enteignet[1]. | 09246999 | |
Herrenhaus (Einzeldenkmal zu ID-Nr. 09246999) | Burgweg 11 (Karte) |
1884 | Einzeldenkmal innerhalb des Rittergutes; regionalhistorisch bedeutsam, baulich teilweise verändert. Zweigeschossiger Putzbau mit prägendem Mansarddach, dreiachsiger Mittelrisalit (Triplefenster), Lisenengliederung, verkröpftes Gurtgesims, Mittelrisalit gestalterisch auch betont durch Fensterverdachungen mit Dreieckgiebeln und waagerechtem Gebälk. | 09301836 | |
Empfangsgebäude des Bahnhofs Plauen (Vogtl.)-Chrieschwitz | Hammerplatz 7 (Karte) |
1923 | Traditioneller, vom Heimatstil geprägter Bahnbau an der Bahnstrecke Gera Süd–Weischlitz (6269, sä. GWz, Elstertalbahn) und der Bahnstrecke Lottengrün–Plauen (6669; sä. LPC) von bau- und stadtgeschichtlichem Wert. Eingeschossig, Sichtfachwerkkonstruktion, Gefache sechs große Fenster ermöglichend, mittiger Eingang, flachgeneigtes Walmdach. | 09247253 | |
Reliefwand am ehemaligen Heizkraftwerk (heute Umformerstation) | Kurt-Tucholsky-Straße 63, 65 (Karte) |
1973 | Zeittypisches Gestaltungselement von geschichtlicher und künstlerischer Bedeutung. Aus verschiedenen vorgefertigten Betonelementen bestehende Reliefwand; mit abstrakten Formen wurden in unterschiedlichen Kombinationen Wandflächen, aber auch Trennwände im städtischen Raum gestaltet. Diese Reliefwand zählt zu den wenigen noch original erhaltenen Gestaltungen des überregional bedeutenden Konzeptkünstlers Karl-Heinz Adler. | 09300083 | |
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Möschwitzer Straße, Ecke Friesenweg (Karte) |
Um 1920 | Von ortsgeschichtlicher Bedeutung, Sarkophag auf Steinsockeln mit Inschrift "1914/ 1918 Ruhm und Ehre unseren Gefallenen", flankiert von zwei Eisernen Kreuzen | 09246995 | |
Wohnhaus mit winklig angebautem Seitengebäude, zwei Ziegelscheunen und Fachwerkscheune eines Bauernhofes | Möschwitzer Straße 85 (Karte) |
Um 1750 (Seitengebäude); 2. Hälfte 18. Jahrhundert (Bauernhaus); um 1900 (Scheune) | Strukturprägendes Bauensemble für den ländlichen, ansonsten von der Stadt Plauen überformten Kern von Alt Chrieschwitz, daher von ortsentwicklungsgeschichtlicher und bildprägender Bedeutung. Die Bauten mit Holzkonstruktion zum Teil auf das 18. Jahrhundert zurückgehend, baugeschichtliche Relevanz.
|
09247000 | |
Vierseithof mit Wohnstallhaus, zwei Seitengebäuden und Scheune | Möschwitzer Straße 93 (Karte) |
Um 1800 (Wohnhaus); um 1900 (Seitengebäude) | Zeit- und landschaftstypischer Bauernhof, Strukturbestandteil der alten Ortskernbebauung und heimatgeschichtlich von Bedeutung; nördliches Gebäude zwischen 2008 und 2016 abgerissen.
|
09247001 |
Ehemalige Denkmale
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wohnhaus in offener Bebauung | Langenberggasse 2 (Karte) |
Mit Schopfwalmdach; nach 2009 von der Denkmalliste gestrichen |
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
- Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 15. August 2019
- Geoportal des Vogtlandkreises, abgerufen am 15. August 2019
- Denkmalschutzliste von 2009 auf plauen.de (PDF-Datei; 156 kB)
Einzelnachweise
- Rittergut Chrieschwitz auf sachsens-schlösser.de
Weblinks
Commons: Kulturdenkmale in Chrieschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.