Liste der Kulturdenkmale in der Neustadt (Plauen)
In der Liste der Kulturdenkmale in der Neustadt sind die Kulturdenkmale des Plauener Stadtteils Neustadt verzeichnet, die bis Januar 2020 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Plauen.
Liste der Kulturdenkmale in der Neustadt
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Postmeilensäule | Reichenbacher Straße (Karte) |
Bezeichnet mit 1726 | Kursächsische Postmeilensäulen (Sachgesamtheit); Kopie einer Distanzsäule, verkehrs- und regionalhistorischer Bedeutung. Bezeichnet mit „Plauen 1726“, Porphyrtuff, Säule, Nachbildung nach historischer Überlieferung, Nachbildung in Nähe des ursprünglichen Standortes, kein historischer Bestand. | 09246550 |
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Alte Elsterbrücke | Reichenbacher Straße (Karte) |
Zwischen 1230 und 1244 | Bestandteil der historischen Stadtbefestigung Plauens, älteste erhaltene Steinbogenbrücke Sachsens, von herausragender technikgeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung. Sechsbogige Steinbogenbrücke mit Stützpfeilern, diese zur Jahrhundertwende als Eisbrecher und zur Straßenerweiterung angebaut. Heutige Steinbrüstungen in den 1980er Jahren aufgesetzt. Erbauung zwischen etwa 1230 und 1244, in Urkunde als „pons lapideus“ bezeichnet. An der gleichen Stelle ist slawische Besiedlung und Mühle der Deutschherren nachweisbar. Nach 1817 Abtragung des äußeren Brückentores und der oberen Teile der hohen Brückenmauern, 1843/44 Abbruch der Torschreiberwohnung mit dem inneren Brückenturm, Überwölbung des Mühlgrabens, Anlegen von Trottoirs und Ersetzung der Brüstungsmauern durch Eisengeländer. Brückenlänge 75 m, Breite 7,25 m, fünf Brückenpfeiler, Mauerwerk aus plattig brechendem Tonschiefer, in Kalkmörtel verlegt. Die Pfeiler sind 3 bzw. 4 und 4,5 m breit, die Pfeilerköpfe erhielten später steinerne Vorlagen. Die südlichen drei Bögen überbrücken die Weiße Elster, die nördlichen Bögen den Mühlgraben. | 09246547 |
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Doppelwohnhaus in geschlossener Bebauung | Stresemannstraße 84, 86 (Karte) |
1904 | Rustikale späthistoristische Fassade mit Jugendstilelementen, u. a. baugeschichtliche Bedeutung. Dreigeschossiger, stark reliefierter Putz-Doppelbau auf kräftig rustiziertem Sockel (Bossenquader), darin rechts aus der Mitte gerückt der rundbogige Eingang, schönes rundbogiges Türportal mit zweiflügeliger Tür. Erdgeschoss Rundbogenfenster mit Schlusssteinen, linksseitig Thermenfenster, die drei Geschosse mit Gliederung durch Kolossallisenen und Putz-Stuck-Ornamentfelder (Amphoren, Girlanden). Doppelter, jeweils zweiachsiger Mittelrisalit mit zusätzlichem, rundbogigem und mit Lünette abgeschlossenem Giebelgeschoss, in den Giebelfeldern Jugendstilornament. Ehemals wahrscheinlich auch Produktions- oder Kontorgebäude. | 09246555 |
Ehemaliges Fabrikgebäude sowie ehemaliges Maschinenhaus (südlicher eingeschossiger Anbau), ehemals Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt C. C. Münzing | Stresemannstraße 92 (Karte) |
1901 | Zeittypische Fabrikanlage mit repräsentativem Hauptgebäude in Klinkerbauweise (Anbau mit Sheddach kein Denkmal), technisches Denkmal, baugeschichtliche und ortsgeschichtliche Relevanz. Entworfen vom Leipziger Architektenbüro Händel & Franke. Das Verwaltungs- und Produktionsgebäude ist ein drei-bis viergeschossiger gelber Klinkerbau aus kubischen Baukörpern, mit großen Rechteckfenstern, Lisenengliederung und prägender zahnschnittfriesartiger Gliederung der oberen Geschosse und der Traufen. Grünglasierte Ziegelbänder als Zierrat, vergittertes Sockelgeschoss. Südlich ehemaliges Maschinenhaus als eingeschossiger Anbau im gleichen Stil. Schornstein abgebrochen. Das Gelände war bereits vor 1864 mit Industrieanlagen bebaut. Nach erheblichen Kriegszerstörungen 1945 wurde es ab 1949 für die Maschinenfabrik Vogtland genutzt, dann als Betriebsfachschule des VEB WEMA. Die beiden Gebäude sind das Relikt einer einst wesentlich größeren ortsbildprägenden Industrieanlage. | 09246557 |
Anmerkungen
- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
- Denkmalkarte Sachsen. Abgerufen am 3. Januar 2020.
- Geoportal des Vogtlandkreises. Abgerufen am 3. Januar 2020.
- Denkmalschutzliste von 2009 auf plauen.de. (PDF-Datei; 156 kB) Abgerufen am 3. Januar 2020.
Weblinks
Commons: Kulturdenkmale in der Neustadt – Sammlung von Bildern
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