Liste der Kulturdenkmale in Nerchau
Die Liste der Kulturdenkmale in Nerchau enthält die in der amtlichen Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale im Grimmaer Ortsteil Nerchau.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Nerchau
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Wohnhaus (Nr. 4), zwei Seitengebäude (darunter Nr. 4a), Hofpflaster und Toranlage (Torbogen und Pforte) eines ehemaligen Ackerbürgerhofes | Gänsemarkt 4; 4a (Karte) |
um 1840 | Wohnhaus schlichter Putzbau mit Porphyrtuffelementen, westliches Seitengebäude in spätbarocker Form mit hohem Mansarddach, östliches Seitengebäude mit zugesetzter Kumthalle, einer der letzten in historischer Struktur erhaltenen Ackerbürgerhöfe des Ortes, Wohnhaus in platzbildprägender Lage, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973661 | |
Wohnhaus in halboffener Bebauung | Gänsemarkt 12 (Karte) |
um 1880 | historistische Fassadengestaltung mit aufwändigem Stuckdekor, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger massiver Bau, verputzt, Satteldach mit Dachhaus, Biberschwanzdeckung, Erdgeschoss mit Putznutung und aufgeputzten Fensterfaschen, Obergeschoss Fenster mit geraden Überdachungen, Brüstungsfelder mit Festons, zwischen den Fenstern florale Putzfelder, profilierte Traufe mit Radmotiven am Traufgesims |
08973633 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Gartenstraße 25 (Karte) |
um 1905 | Putzfassade mit reicher Jugendstildekoration, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
Mietshaus: zweigeschossiger verputzter Massivbau, Bruchsteinsockel, Seitenrisalit mit Segmentbogengiebel, Giebelbekrönung, originale Putzgliederung, originale Fenster, Fenstergewände in Kunststein, Tür erneuert, Krüppelwalmdach, profilierte Putztraufe |
08973628 | |
Haus Dr. Fritzsche (Wohnhaus (mit Arztpraxis) in offener Bebauung und Einfriedung) | Gornewitzer Straße 34 (Karte) |
1933–1934 | Putzbau mit Natursteinelementen, gemäßigt moderne Gestaltung mit Anklängen an das Neue Bauen der 1920er Jahre, Architekt: Hugo Koch, straßenbildprägend, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
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08973642 | |
Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Toreinfahrt | Gornewitzer Straße 69 (Karte) |
um 1900 | ehemalige Werksmeister-Wohnung des Gaswerks, Putzbau mit Klinkergliederungen in den typischen Formen um 1900, Zeugniswert für das alte Nerchauer Gaswerk, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973641 | |
Wohnhaus in halboffener Bebauung | Grimmaische Straße 8 (Karte) |
bez. 1807 | schlichter Putzbau mit steinernem Türgewände, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
bezeichnet 1807 (Schlussstein), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Zwerchhaus, Türgewände in Sandstein und Schlussstein, Schlussstein mit Inschrift: „MHR“ „1807“ „No 12“, ältere Tür, Satteldach mit Zwerchhaus, jüngerer Anbau auf der Südostseite, Zeugnis örtlichen Bauentwicklung am Beginn des 19. Jahrhunderts |
08973672 | |
Hälfte eines Doppelwohnhauses | Grimmaische Straße 16 (Karte) |
um 1905 | schlicht gestalteter Putzbau, ursprünglich mit Klinkergliederungen, im Dachbereich jugendstiliges Zierfachwerk, ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Ziegelsteingliederung, Ziegelsteinsockel, Mittelrisalit mit Dachaufbau in Fachwerk, einfache Putzgliederung, Fenstersohlbänke in Ziegelstein, originale Fenster, originale Tür mit Überdachung, Ziegelsteintraufe, Walmdach, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1905 |
08973673 | |
Wohnhaus in ehemals halboffener Bebauung | Grimmaische Straße 27 (Karte) |
um 1860 | symmetrisch unterteilte Putzfassade mit einfachen Putzgliederungen, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale Putzgliederung, Türgewände mit Verdachung in Sandstein, Fensterfaschen in Putz, Sohlbänke im Erdgeschoss in Beton erneuert, Sohlbänke im Obergeschoss in Sandstein, originale Fenster, hölzerne profilierte Traufe mit Stuckkonsolen, Satteldach, originale Tür, ehemaligen Teil eines Ackerbürgerhofes (?), Zeugnis der baulichen Entwicklung von Nerchau im 19. Jahrhundert |
08973670 | |
Doppelmietshaus in offener Bebauung | Hugo-Koch-Straße 1; 3 (Karte) |
1891 | reiche, historistische Fassadengestaltung, Quadermauerwerk imitierende Putzgliederung, Kunststeinelemente, straßenbildprägend, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Massivbau, Sockel in porphyrtufffarbenem Kunststein, originale Putzgliederung und Kunststeinfenstergewände, (sandstein- und porphyrtufffarben), Seitenrisalite mit Giebel, Traufgesims mit Keramikplatten und Kunststeinkonsolen, Walmdach |
08973645 | |
Turnhalle | Hugo-Koch-Straße 5 (Karte) |
um 1890 | zweiteiliger, historistischer Putzbau mit Klinkergliederungen, straßenbildprägend, ortsgeschichtliche, kulturgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973644 | |
Villa Foll (Fabrikantenvilla) | Hugo-Koch-Straße 6 (Karte) |
um 1890, später verändert | repräsentativer Putzbau in den Formen der Neurenaissance, in Verbindung zur Nerchauer Lackfabrik „Hessel, Foll & Co.“, zeitweilig Wohnhaus des bedeutenden Nerchauer Architekten Dr. Hugo Koch (Entwurf: Anbau mit Veranda), ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
Zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale Putzgliederung, Satteldach mit Biberschwanzdeckung (jetzt grünglasiert oder grünengobiert), im Innern wohl stark modernisiert |
08973643 | |
Bergkeller | Kirchstraße - (Karte) |
16. Jh.–19. Jh. | zur Lagerung des am Ort gebrauten Schwarzbiers (Nerchauer Pumpernickel) und auch für Feldfrucht, ortsgeschichtliche Bedeutung.
Zugänge in den Kellern in Bruchstein und Ziegelstein |
08973677 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Stadtkirche St. Martin Nerchau: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhofsmauer mit zwei Toranlagen sowie mehrere Grabmale auf dem Kirchhof (siehe auch Sachgesamtheit 09303754) | Kirchstraße (Karte) |
im Kern 14. Jh. (Kirche) | frühgotische Chorturmkirche, mehrfach umgebaut, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche, baugeschichtliche, kirchengeschichtliche, künstlerischer und städtebauliche Bedeutung.
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08973631 |
Weitere Bilder |
Sachgesamtheit Stadtkirche St. Martin Nerchau, mit den Einzeldenkmalen: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhofsmauer mit zwei Toranlagen und einige Grabmale (siehe Einzeldenkmale 08973631) sowie dem Kirchhof (Gartendenkmal) | Kirchstraße (Karte) |
im Kern 14. Jh. (Kirche) | frühgotische Chorturmkirche, mehrfach umgebaut, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtlich, kulturgeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung. | 09303754 |
Pfarrhof, bestehend aus Pfarrhaus, Seitengebäude, Pfarrscheune, Toreinfahrt und Einfriedung | Kirchstraße 2 (Karte) |
bez. 1800 | Pfarrhaus schlichter Putzbau mit Korbbogenportal und Krüppelwalmdach, Scheune und Seitengebäude ebenfalls verputzte Massivbauten, Pfarrhof wichtiger Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche, kirchengeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973657 | |
Ehemalige Kirchschule | Kirchstraße 6 (Karte) |
um 1810 | ortsbildprägender Fachwerkbau mit massiver Abseite, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche, sozialgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Fenstergewände im Erdgeschoss in Porphyrtuff, Nordostseite durch Abseite erweitert, ältere Tür, Krüppelwalmdach |
08973658 | |
Ehemaliges Wirtschaftsgebäude | Kirchstraße 6a (Karte) |
um 1900 | neugotischer Putzbau mit Kunststeinelementen, einst Nutzung durch die Kirchschule und das Kantorat, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche Bedeutung.
eingeschossiger verputzter Massivbau, Spitzbogenfenster, Gewände in Kunststein, Putztraufe, Satteldach |
08973659 | |
Wohnhaus mit Heiste | Kirchstraße 7 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | schlichter, verputzter Fachwerkbau, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Bau, massives Erdgeschoss, Obergeschoss verputzt, offensichtlic Fachwerk, Treppenstufen zum Eingang, alte Holztür mit Oberlicht, originale Fenster, Fensterfaschen, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, vorm Haus Heiste aus Naturstein mit Abdeckplatte |
08973630 | |
Ehemaliges Kantorat | Kirchstraße 8 (Karte) |
bez. 1810 | schlichter Putzbau mit Porphyrtuffelementen, Korbbogenportal mit Schlussstein, Teil der historisch bedeutenden Kirchbergbebauung, ortsgeschichtliche, kirchengeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenster- und Türgewände in Sandstein, Türgewände mit Schlussstein bezeichnet 1810, zweiflüglige, gefelderte Tür, Satteldach |
08973656 | |
Mietshaus in halboffener Bebauung | Neichener Straße 2 (Karte) |
um 1900 | Putzbau in historistischen Formen, durch Eckerker straßenbildprägende Wirkung, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973664 | |
Ehemalige Apotheke | Nerchauer Hauptstraße 8 (Karte) |
um 1800 | spätbarocker Putzbau mit Mansarddach, Obergeschoss wohl Fachwerk, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, insgesamt verputzt, Holztraufe, Mansarddach mit Krüppelwalm und zwei Gauben |
08973666 | |
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Nerchauer Hauptstraße 9 (Karte) |
um 1900 | mit Läden, straßenbildprägender Putzbau in späthistoristischen Formen, Putzgliederungen und Stuckdekor, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
dreigeschossiger Putzbau, Erdgeschoss genutet, Tordurchfahrt und zwei Eingangstüren (zum Teil original) mit Jugendstilanklängen, Ladeneinbau, Lisenengliederung (genutet), Lisenen mit Wappen, aufgeputztes Gesimsband, Fensterbänke und -überdachung, Satteldach, Biberschwanzdeckung |
08973864 | |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung mit Nebengebäude im Hof | Nerchauer Hauptstraße 11 | 08973668 | |||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und in Ecklage | Nerchauer Hauptstraße 14 (Karte) |
1904 | mit Laden, malerisch gestalteter Jugendstilbau, Putzfassade mit Kunststeinelementen und ansprechendem Stuckdekor, Eckbetonung durch Türmchenerker, ortsbildprägend, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Putzbau, Fenster- und Türgewände in Kunststein, Eckerker mit Haube, akzentuierender Stuckdekor, Zwerchhaus zur Hauptstraße mit Zierfachwerk, Mansarddach mit Gauben (Tür erneuert) |
08973662 | |
Sparkassengebäude mit seitlicher Toreinfahrt | Nerchauer Hauptstraße 15 (Karte) |
1929–1930 | straßenbildprägender Bau in gemäßigt modernen Formen der 1920er Jahre, Architekt: Hugo Koch, Putzfassade mit akzentuierenden Porphyrtuffelementen, ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.
dreigeschossiger verputzter Massivbau, Erdgeschoss mit aufwändiger Porphyrtuffgestaltung, Türgewände und Treppenhausfenster in Porphyrtuff, Putztraufe, Satteldach mit Gauben, originale Eingangstür zur Sparkasse, Toreinfahrt mit gemauerten Pfosten und schmiedeeisernen Torflügeln |
08973663 | |
Wäschemangel (im Nebengebäude) | Nerchauer Hauptstraße 17 (Karte) |
um 1920 | technikgeschichtlich von Bedeutung
Kaltmangel mit Handbetrieb, in ehemaliger Tischlerwerkstatt |
08973678 | |
Gasthof Goldener Stern; später Kulturhaus Nerchau (Ehemaliger Gasthof) | Nerchauer Hauptstraße 18 (Karte) |
bez. 1799 | Putzbau in spätbarocken Formen, symmetrisch gegliederte Fassade in zeittypisch schlichter Gestaltung, Portal- und Fenstergewände in Porphyrtuff, in DDR-Zeiten als Kulturhaus genutzt, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
bezeichnet 1799 (im Schlussstein), zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenstergewände in Porphyrtuff, Türgewände im Porphyrtuff mit Schlussstein, im Schlussstein Inschrift: „J.G.F.“ „1799“, profilierte Putztraufe, Krüppelwalmdach, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1800 |
08973665 | |
Handschwengelpumpe | Nerchauer Hauptstraße 42 (vor) (Karte) |
um 1895 | gusseiserne Pumpe mit neugotischem Schmuck, technikgeschichtlich von Bedeutung.
Handschwengelpumpe: Pumpe in Metall, reichverziert, Auffangbecken in Beton, Pumpe bezeichnet: „94“ „RL“ „Garvens“ |
08973676 | |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Nerchauer Hauptstraße 48 (Karte) |
bez. 1889 | reiche Putz-Klinker-Fassade in historistischen Formen, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Bau, Sockel Bruchstein, Erdgeschoss mit Putzgliederung, Obergeschoss in Klinker (gelb mit roten Gliederungen), Fensterrahmungen mit Schlusssteinen in Porphyrtuff, Stuckkonsolen am Traufgesims, Satteldach mit Zwerchhaus (in Ziegelstein) und zwei Gauben, originales Tor, Zeugnis der baulichen Entwicklung von Nerchau im ausgehenden 19. Jahrhundert, bezeichnet 1889 (eiserne Anker am Obergeschoss) |
08973667 | |
Schmuckplatz (Gartendenkmal) mit Gedenkstein an die Völkerschlacht bei Leipzig | Parkstraße (Karte) |
bez. 1913 | gärtnerisch gestaltete Anlage auf dem Bahnhofsvorplatz, Gedenkstein mit ovalem Inschriftfeld, darunter Eichen- und Lorbeerwedel, ortsgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung.
Gedenkstein: Naturstein, unbehauen, innen ovale Eintiefung bezeichnet 1813, 18. Oktober 1913, darunter Eichenlaub-Relief, Rosenbepflanzung vor dem Gedenkstein, Bahnhofsvorplatz als gärtnerisch gestalteter Schmuckplatz angelegt |
08973629 | |
Wohnhaus eines ehemaligen Ackerbürgerhofes | Parkstraße 2 (Karte) |
um 1800 | straßenbildprägender Fachwerkbau, Fachwerk mit Thüringer-Leiter-Motiv, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossig, verputzt, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, originale Tür (um 1800), originale Fensterformate, hölzerne Traufe, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus der Zeit um 1800 |
08973520 | |
Weitere Bilder |
Bahnhof Nerchau; Eisenbahnstrecke Glauchau–Wurzen (Muldentalbahn) (Empfangsgebäude mit angrenzender Bahnunterführung) | Parkstraße 5 (Karte) |
1908 (Bahnhof) | dreiteiliger Putzbau mit Klinkergliederungen, ehemals Teil der Muldentalbahn Glauchau–Wurzen, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Zur Streckengeschichte: Eisenbahnstrecke Glauchau–Wurzen (Streckenkürzel GW), bis 1945 sächsische Hauptbahn, anschließend bis 1967 Nebenbahn, der Bau der Strecke erfolgte in mehreren Bauabschnitten zwischen 1868 bzw. Fertigstellung des Abschnitts Glauchau bis Penig (10. Mai 1875), Abschnitt Rochlitz bis Großbothen (9. Dezember 1875), Abschnitt Penig bis Rochlitz (29. Mai 1876), Abschnitt Großbothen bis Wurzen (30. Juni 1877), geplant war die Strecke zweigleisig, da sie in Preußen weitergeführt werden sollte, wurde jedoch nicht realisiert, deshalb nur eingleisiger Ausbau, Streckenverlauf ab Glauchau durch die private Muldenthal-Eisenbahngesellschaft, 1878 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und Fahrzeuge und Strecke von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen, Endbahnhof der Strecke war nun der Südbahnhof in Wurzen, der Muldenthalbahnhof (errichtet 15. Oktober 1879) wurde geschlossen, die Strecke wurde als Nebenbahn betrieben, 15. April 1945 Zerstörung der Rabensteinbrücke zwischen Großbothen und Grimma, 1946 Abbau zw. Großbothen und Grimma als Reparationsleistung, 28. Mai 1967 Einstellung des Zugverkehrs zwischen Grimma und Nerchau, ab 24. September 1967 Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Golzern und Wurzen, Mitte der 1970er Streckenerneuerung zwischen Großbothen und Döben, Bau eines Verbindungsbogens mit den Abzweigstellen Leisenau und Muldenbrücke (Direktverbindung Rochlitz und Döbeln), 1. Januar 1970 (Stilllegung Grimma – Golzern), zwischen Golzern und Wurzen danach noch Güterverkehr, nach 1990 Einschränkung des Güterverkehrs: Stilllegung des Abschnitts Wurzen–Golzern (2. Juni 1996), Ende der 1990er Jahre Stilllegung des Abschnitts Anschluss Wasserglasfabrik Dehnitz, Einrichtung des Muldentalradwanderweges zwischen Großbothen und Wurzen, 6. Dezember 1999 Einstellung des Zugverkehrs Colditz–Rochlitz, 1999 (Güterverkehr) und 2000/2001 Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Rochlitz–Wechselburg |
08973523 |
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Parkstraße 16 (Karte) |
bez. 1856 | schlichter Putzbau mit Fachwerkobergeschoss, Türgewände in Sandstein, Teil der historischen Ortskernbebauung, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
bezeichnet 1856 (im Türsturz), zweigeschossiger Bau, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk verputzt, Tür mit Sandsteingewände, geradem Türsturz, im Inneren Holzbalkendecken |
08973632 | |
Wohnhaus in Ecklage und in halboffener Bebauung | Richard-Hessel-Straße 12 (Karte) |
um 1900 | späthistoristischer Putzbau mit reicher Putzgliederung und Stuckdekor, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger verputzter Massivbau, originale reiche Putzgliederung, Eckrisalit dreigeschossig, Mansarddach mit Gaupen, Zeugnis der baulichen Entwicklung Nerchaus um 1900 |
08973647 | |
Villa mit Einfriedung | Schützenstraße 18 (Karte) |
um 1900 | malerisch gestalteter Bau des Späthistorismus, Klinkerfassaden mit Kunststein- und Stuckelementen, aufwändige Schwebegiebel und Holzveranda, straßenbildprägend, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Massivbau, Bruchsteinsockel, Kunststeinsockelgesims, gelber Klinkerbau mit roter Klinkergliederung, Fenstergewände in Kunststein, in Drempelbereich Holzkonsolen, Seitenrisalit mit Hängewerk am Giebel, hölzerne, zweigeschossige Veranda, Plattformdach mit Gaupen, rückwärtiger Eingang mit Vordach, Zeugnis der baulichen Entwicklung in Nerchau um 1900 |
08973654 | |
Villa Hessel (Fabrikantenvilla (Nr. 23a) mit Nebengebäude (Nr. 23), Brunnen und Garten) | Schützenstraße 23; 23a (Karte) |
Ende 19. Jh. | Wohnsitz des Besitzers der Farbenwerke Friedrich & Carl Hessel A.-G., späthistoristischer Klinkerbau in neugotischen Formen, Eingang durch turmartigen Risalit mit oktogonalem Aufsatz und spitzer Haube betont, Nebengebäude mit Wohnungen, Stallungen und Remisen ebenfalls in Klinkerbauweise, teils auch Fachwerk, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973648 | |
Villa | Schützenstraße 24 (Karte) |
um 1930 | ansprechend gestalteter Putzbau in den traditionellen Formen der Zeit um 1930, Anklänge an das Neue Bauen der 1920er Jahre, akzentuierende Klinkerelemente, verschiedene Anbauten, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger verputzter Massivbau, Klinkersockel, Klinkergliederung und grüne Keramikplattengliederung, mehrere Anbauten mit Klinkergliederung, Walmdach mit Gauben, Zeugnis der baulichen Entwicklung um 1930 in Nerchau |
08973653 | |
Wohnhaus (Nr. 29) und Doppelwohnhaus (Nr. 25/27) | Schützenstraße 25; 27; 29 (Karte) |
Ende 19. Jh. | rote Klinkerbauten mit gelben Klinkergliederungen, Eckhaus durch Balkon betont, ehemalige Werkswohnungen der Farbenwerke Friedrich & Carl Hessel A.-G., ortsgeschichtliche, sozialgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08973651 | |
Villa Keßler (Villa mit Nebengebäude, Garten und Einfriedung) | Schützenstraße 31 (Karte) |
um 1910 | anspruchsvoll und raffiniert gestalteter Villenbau im Reformstil um 1910, kubischer Baukörper mit hohem Walmdach, Fassadenbild vor allem durch Materialwirkung geprägt, ortsentwicklungsgeschichtliche, baugeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
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08973649 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, mit gartenkünstlerischem Umfeld (Gartendenkmal) | Wiesental (Karte) |
1922 (Kriegerdenkmal) | monumentalisierende, deutlich auf öffentliche Wirkung zielende Gestaltung, ortsgeschichtliche, zeitgeschichtliche und künstlerische Bedeutung.
Kriegerdenkmal: durch Natursteineinfriedung gerahmter, blockhafter Gedenkstein mit Kugel und Kreuz, Inschrift im Block „Zur Ehre unserer Gefallenen“ „1914–1918“ und Namen der Toten von Nerchau, Schmorditz, Würschwitz, Gornewitz, gartenkünstlerisch gestaltetes Umfeld: Wegesystem und Bepflanzung aus der Entstehungszeit, einheitliche Planung durch Hugo Koch |
08973660 | |
Villa | Wiesental 4 (Karte) |
bez. 1900 | malerische Späthistorismusvilla mit Schmuckelementen im Jugendstil, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
bezeichnet 1900 (im Putz am Risalit), zweigeschossig, unregelmäßiger Grundriss, Bruchsteinsockel, Sockel mit Ziegelsteingesims, Putzgliederung des Massivbaus, Säule und Konsole am Vorbau in Porphyrtuff, Walmdach in Biberschwanzdeckung, Altan mit Jugendstilziergitter als Brüstung, Eckturm mit polygonalem Abschluss und Helm, Helmspitze in Metall als Zierknauf |
08973669 | |
Weitere Bilder |
Windmühle Nerchau (Turmholländer) | Würschwitzer Straße 37 (Karte) |
2. Hälfte 19. Jh. | landbildprägende Windmühle, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Turmholländer, viergeschossiges Mühlengebäude, massiv, verputzt, Mühlenflügel fehlen, Haube vermutlich erneuert |
08973671 |