Liste der Kulturdenkmale in Großbothen
Die Liste der Kulturdenkmale in Großbothen enthält die in der amtlichen Denkmalliste des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ausgewiesenen Kulturdenkmale im Grimmaer Ortsteil Großbothen.
Legende
- Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
- Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
- Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
- Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
- Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
- Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
- ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.
Großbothen
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
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Weitere Bilder |
Dorfkirche Großbothen (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedung, Leichenhalle, mehrere Grabmale und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges und zwei Grabmäler für gefallene sowjetische Soldaten) | Alte Kirchstraße (Karte) |
1291 Ersterwähnung (Kirche) | im Kern romanische Saalkirche, mit eingezogenem Chor und dickem Dachreiter, baugeschichtlich, ortshistorisch und personengeschichtlich von Bedeutung.
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08974421 |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Alte Kirchstraße 4 (neben) (Karte) |
um 1920 (Kriegerdenkmal) | Stele aus Bossenmauerwerk in Granit, bildhauerischer Schmuck, zeitgeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung.
massive Stele aus Quadermauerwerk (Beuchaer Granit), nach oben verjüngend, auf breitem gemauerten Sockel (Lausitzer Granit), mit Efeubewuchs, Inschrift (rückwärtig): „Den Toten zur Ehre den Lebenden zur Mahnung“ und die Namen der Gefallenen, Inschrift: „Unseren Helden 1914–1918“ und Lorbeerrelief mit gekreuzten Schwertern, Eisernes Kreuz, Birkenbepflanzung, zentraler Weg von Granitstein eingefasst |
08974496 | |
Wohnhaus mit rückwärtigem Anbau | Alte Kirchstraße 5 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | Obergeschoss Fachwerk, bauhistorisches Denkmal mit straßenbildprägendem Fachwerkgiebel
zweigeschossig auf hakenförmigem Grundriss, Erdgeschoss massiv (Lehm), Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Erdgeschoss Holzfenstergewände |
08974419 | |
Pfarrhof mit Pfarrhaus, Seitengebäude (Wohnstallhaus), zweites Seitengebäude, Scheune, Pfarrgarten, Einfriedung und Toreinfahrt | Alte Kirchstraße 6 (Karte) |
um 1800 | Pfarrhaus Putzbau mit Krüppelwalmdach und Segmentbogenportal, Nebengebäude eingeschossige Massivbauten, vollständig erhaltener Pfarrhof von ortshistorischer und bauhistorischer Bedeutung.
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08974420 | |
Kantorat, Seitengebäude und Einfriedung | Alte Kirchstraße 7 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | schlichter Putzbau mit Porphyrtuffelementen, Nebengebäude teils massiv, teils Fachwerk, ortsgeschichtliche, baugeschichtliche und kirchengeschichtliche Bedeutung.
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08974417 | |
Alte Schule (Ehemalige Schule, heute Wohnhaus, mit Scheunenanbau) | Alte Kirchstraße 8 (Karte) |
1781 | Fachwerkbau, Scheunenanbau massiv, ortsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk (mit Dachpappe verschalt), Giebel massiv, im Erdgeschoss Porphyrtuffgewände, zwei Eingänge, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, ehemals Backhaus angebaut (heute noch Nische im Inneren sichtbar) |
08974418 | |
Blauer Affe (Mietvilla mit Einfriedung) | Colditzer Landstraße 6 (Karte) |
um 1905 | straßenbildprägende Jugendstilvilla, Putzbau mit reichem Stuckdekor, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08974404 | |
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit: Stellwerk W4 (Anschrift: Kleinbothener Straße), Stellwerk W2 (Anschrift: Zum Bahnhof), ehemaliges Empfangsgebäude (Anschrift: Colditzer Landstraße 7) sowie die Gleise des Bahnhofs Großbothen (siehe Sachgesamtheit – Obj. 09306201) | Colditzer Landstraße 7 (Karte) |
1869 (Empfangsgebäude) | Anlagen der Eisenbahnstrecken Borsdorf–Coswig, Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) sowie der Querbahn Großbothen–Borna, Stellwerk W4 mit technischer Ausstattung, erstes Empfangsgebäude von 1869, wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Leipziger Landes, verkehrsgeschichtlich und eisenbahngeschichtlich von Bedeutung.
Der Bahnhof Großbothen war ein wichtiger Eisenbahnknoten im mittelsächsischen Raum. An ihm kreuzten sich die Strecken Borsdorf – Coswig (zweigleisig, ab 1868), der Strecke Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) (eingleisig, um 1875) und ab 1937 die Querbahn nach Borna. Letztere führte zu umfangreichen Erweiterungen des Bahnhofes Großbothen. Inselbahnsteige und Bahnsteigunterführungen wurden angelegt und die Gleisanlagen erweitert. 2004 wurde das Stellwerk W4 und 2010 die Stellwerke B3 (1899), W1 und W2 außer Betrieb genommen.
Zur Streckengeschichte: Eisenbahnstrecke Glauchau – Wurzen (Streckenkürzel GW), bis 1945 sächsische Hauptbahn, anschließend bis 1967 Nebenbahn, der Bau der Strecke erfolgte in mehreren Bauabschnitten zwischen 1868 bzw. Fertigstellung des Abschnitts Glauchau bis Penig (10. Mai 1875), Abschnitt Rochlitz bis Großbothen (9. Dezember 1875), Abschnitt Penig bis Rochlitz (29. Mai 1876), Abschnitt Großbothen bis Wurzen (30. Juni 1877), Planung einer zweigleisigen Strecke, die jedoch nicht realisiert wurde – deshalb nur eingleisiger Ausbau (Brücken sind jedoch für zwei Gleise ausgeführt wurden), Streckenverlauf ab Glauchau durch die private Muldenthal-Eisenbahngesellschaft, 1878 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und Fahrzeuge und Strecke von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen, Endbahnhof der Strecke war nun der Südbahnhof in Wurzen, der Muldenthalbahnhof (errichtet 15. Oktober 1879) wurde geschlossen, die Strecke wurde als Nebenbahn betrieben, 15. April 1945 Zerstörung der Rabensteinbrücke zwischen Großbothen und Grimma, 1946 Abbau zw. Großbothen und Grimma als Reparationsleistung, 28. Mai 1967 Einstellung des Zugverkehrs zwischen Grimma und Nerchau, ab 24. September 1967 Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Golzern und Wurzen, Mitte der 1970er Streckenerneuerung zwischen Großbothen und Döben, Bau eines Verbindungsbogens mit den Abzweigstellen Leisenau und Muldenbrücke (Direktverbindung Rochlitz und Döbeln), 1. Januar 1970 Stilllegung Grimma – Golzern, zw. Golzern und Wurzen danach noch Güterverkehr, nach 1990 Einschränkung des Güterverkehrs: Stilllegung des Abschnitts Wurzen – Golzern (2. Juni 1996), Ende der 1990er Jahre Stilllegung des Anschlusses Wasserglasfabrik Dehnitz, Einrichtung des Muldentalradweges zwischen Großbothen und Wurzen, 6. Dezember 1999 Einstellung des Zugverkehrs Colditz – Rochlitz, 1999 (Güterverkehr) und 2000/2001 Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Rochlitz – Wechselburg |
08974457 | |
Wohnhaus | Eichberggasse 1 (Karte) |
bez. 1805 | straßenbildprägendes Fachwerkgebäude mit schön gegliedertem Giebel und Korbbogenportal, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossig, nach hinten abgeschleppt, Erdgeschoss massiv, verputzt, Segmentbogenportal mit Schlussstein, bezeichnet: „1805 CH“, Obergeschoss Fachwerk, zum Teil Lehm-, zum Teil Ziegelausfachung, Fenster- und Türgewände vermutlich Porphyrtuff |
08974413 | |
Ehemalige Schmiede mit Nebengebäude | Eichberggasse 4 (Karte) |
bez. 1805 | Obergeschoss Fachwerk verputzt, Nebengebäude in Bruchsteinmauerwerk, als ehemalige Schmiede von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
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08974412 | |
Wochenendhaus Dr. Birnbaum | Galgenberg 1 (Karte) |
um 1928 (Wochenendhaus) | Holzhaus, Zeugnis für die bürgerliche Kultur der Sommerfrische, Wochenendhaus eines Dr. Birnbaum aus Leipzig, kulturhistorische und bauhistorische Bedeutung.
Holzhaus, eingeschossig mit massivem Kellersockel und Drempelgeschoss, verbrettert, Erdgeschoss Blockbauweise, Satteldach mit Dachüberstand, abgefasste Ecken mit Eckfenstern, originale Fenster und -läden, giebelseitig Terrasse mit Treppenaufgang, an der Giebelseite eingeschossiger Vorbau |
08974428 | |
Wochenendhaus Dr. Oeken (Wochenendhaus, Nebengebäude und Garage) | Galgenberg 3 (Karte) |
um 1928 (Wochenendhaus) | Holzhaus, als Wochenendhaus des Ohrenarztes Dr. Oeken aus Leipzig Zeugnis für die bürgerliche Kultur der »Sommerfrische«, von kulturhistorischer und bauhistorischer Bedeutung.
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08974429 | |
Gasthof Großbothen; Müllers Tanzpalast (ehem.) (Gasthaus mit rückwärtigem Saalbau (beide Gebäude mit historischer Ausstattung)) | Grimmaer Straße 7 (Karte) |
1837 | Putzbau mit Art-déco-Schmuck, markanter turmartiger Mittelrisalit, Saal mit teils historisierender, teils jugendstiliger Dekoration und Schwingboden sowie „Licht der 1000 Sterne“ (Vorläufer der Diskokugel) von 1926, einzigartige Ausstattung, das originale Schwingparkett im Saal technisches Denkmal, Gasthof von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung, überregionaler Erinnerungs- und Seltenheitswert.
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08974416 | |
Wohnhaus mit Einfriedung | Grimmaer Straße 10 (Karte) |
1928 | villenartiger Putzbau in den traditionellen Formen der 1920er Jahre, sparsame Putzgliederungen, ortsentwicklungsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
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08974415 | |
Weitere Bilder |
Kilometerstein | Grimmaer Straße 10 (gegenüber) (Karte) |
3. Drittel 19. Jh. (Kilometerstein) | verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Kilometerstein aus Sandstein, abgerundeter Abschluss (bossiert), bezeichnet: „6000 km“ und „6“ |
08974414 |
Villa | Grimmaer Straße 15 (Karte) |
um 1900 | straßenbildprägender, gut gestalteter, gründerzeitlicher Klinkerbau mit hölzerner Veranda, baugeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossiger Klinkerbau, gelber Klinker mit roter Klinkergliederung, Kellersockel Polygonalmauerwerk, Segmentbogenfenster mit Porphyrtuffgewände, Gurtgesims aus Porphyrtuff, Kranzgesims (abgetreppte Klinkerkonsolen), mehrfach abgetreppte Konsolsteine aus roten und gelben Klinkern, Satteldach, winkelförmig angeordneter dreigeschossiger Eckturm auf quadratischem Grundriss, im Winkel Eingang mit originaler Tür und Altan aus Holz mit Brettdocken und Zierstreben, Dreiecksgiebel mit pyramidenförmigen Akroterien, Kugelaufsatz, Eckquaderung aus Porphyrtuff |
08974424 | |
Weitere Bilder |
Sachgesamtheit Wilhelm-Ostwald-Archiv und Begegnungsstätte, mit folgenden Einzeldenkmalen: Wohnhaus von Wilhelm Ostwald (Nr. 25, Haus »Energie«), Villa von Walter Ostwald (Nr. 27, Haus »Glückauf«), Gartenhaus von Wolfgang Ostwald (Nr. 29, »Waldhaus«), Hausmeisterwohnhaus (Nr. 23) und Grablege von Wilhelm und Helene Ostwald im Steinbruch (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08974426), mit weitläufigem Villengarten (Gartendenkmal) sowie mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: Nebengebäude mit Labor (Nr. 27a, Haus »Werk«) und zwei weitere Nebengebäude | Grimmaer Straße 23; 25; 27; 27a; 29 (Karte) |
um 1900 (zwei Ställe) | Putzbauten, zum Teil mit Fachwerk, Villengarten mit Staudengärten, Solitärbäumen, Waldpark, Grabstätte, Teichen und Obstwiese, seit 1901 Landsitz, ab 1906 ständige Wohn- und Arbeitsstätte des Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald (1853–1932), später auch Wohnort der Familie und Nachkommen des Chemikers, von herausragender wissenschaftlicher, garten- und bauhistorischer Bedeutung, hohe Wertigkeit für die Volksbildung, heute Museum und Begegnungsstätte.
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09300329 |
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wilhelm-Ostwald-Archiv und Begegnungsstätte: Wohnhaus von Wilhelm Ostwald (Nr. 25, Haus »Energie«), Villa von Walter Ostwald (Nr. 27, Haus »Glückauf«), Gartenhaus von Wolfgang Ostwald (Nr. 29, »Waldhaus«), Hausmeisterwohnhaus (Nr. 23) und Grablege von Wilhelm und Helene Ostwald im Steinbruch (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09300329) | Grimmaer Straße 23; 25; 27; 29 (Karte) |
um 1900 (Haus »Energie«) | seit 1901 Landsitz, ab 1906 ständige Wohn- und Arbeitsstätte des Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald (1853–1932), später auch Wohnort der Familie und Nachkommen des Chemikers, von herausragender wissenschaftlicher und bauhistorischer Bedeutung, hohe Wertigkeit für die Volksbildung.
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08974426 | |
Villa Wundt (Villa und Vorgarten) | Grimmaer Straße 28 (Karte) |
1904–1905 | schlichter Villenbau mit zweigeschossiger Holzveranda, am Haus Gedenktafel von 1982, als Wohn- und Sterbeort des Psychologen Wilhelm Wundt (1832–1920) von ortsgeschichtlicher und
wissenschaftshistorischer Bedeutung. zweigeschossig mit Mezzaningeschoss, Kellersockel aus Bruchstein, Segmentbogenfenster, alte Fenster, traufseitig zweigeschossig, Balkon auf hohem Bruchsteinsockel aus Holz mit geschnitzten Holzpfeilern und originaler Verglasung, Gesimsbänder aus ornamentierten Kacheln, Fensterbänke aus Kunststein mit Wellenmotiv (Laufender Hund), Eingangsüberdachung auf Sandsteinpfeilern, originale Eingangstür mit Oberlicht, darüber im ersten Obergeschoss transparente Ecke mit alten Fenstern, nach hinten turmartiger Eckrisalit auf quadratischem Grundriss, flaches Walmdach, Gedenktafel: Inschrift: „Professor Wilhelm Wundt 1832–1920, Begründer der experimentellen Psychologie wohnte und starb in diesem Hause.“ |
08974423 | |
Kilometerstein | Grimmaer Straße 31 (bei) (Karte) |
3. Drittel 19. Jh. (Kilometerstein) | verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Sandstein, oben abgerundet, Inschrift: „5000 km“ und „5“ |
08974495 | |
Landhaus Rotkäppchen (Wohnhaus und Nebengebäude) | Grimmaer Straße 33 (Karte) |
um 1925 | Holzhaus der Firma Christoph & Unmack, Niesky, von bauhistorischer Bedeutung.
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08974427 | |
Villa | Grimmaer Straße 44 (Karte) |
um 1915 | Putzbau mit Fachwerkelementen, in gutem Originalzustand erhaltene Villa im Reform- und Heimatstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung.
eingeschossig mit Kellergeschoss (Bossenmauerwerk) und Dachgeschoss, hohes Mansarddach, zweigeschossiger Mittelrisalit und Frontispitz (Krüppelwalmdach mit Wetterfahne), vorgelagerter Standerker mit Pultdach, Eingangshäuschen mit originaler neobarocker Eingangstür mit Oberlicht und originaler Klinke, originales Treppenhaus, nach hinten eingeschossiger verbretterter Anbau, originale Fenster, Sohlbänke aus scharriertem Kunststein |
08974425 | |
Wohnhaus eines Bauernhofes | Hauptstraße 34 (Karte) |
um 1830 | Obergeschoss Fachwerk, baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossiger Bau, giebelständig, EG und straßenseitiger Giebel massiv, im Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach |
08966020 | |
Wohnstallhaus eines ehemaligen Dreiseithofes und Hofmauer | Hauptstraße 35 (Karte) |
Mitte 19. Jh. | stattlicher Putzbau mit Porphyrtuffgewänden und Krüppelwalmdach, Zeugnis ländlicher Bau- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung.
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08974407 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Dreiseithofes sowie Hofpflaster | Hauptstraße 37 (Karte) |
1. Hälfte 19. Jh. | beide Gebäude Obergeschoss Fachwerk, Zeugnis der bäuerlichen Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung.
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08974408 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Toreinfahrt eines Vierseithofes | Hauptstraße 50 (Karte) |
Anfang 19. Jh. | Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Scheune zum Teil in Lehmbauweise, zum Teil in Fachwerk, im guten Originalzustand erhaltener Bauernhof, baugeschichtlich von Bedeutung.
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08974409 | |
Seitengebäude eines Vierseithofes | Hauptstraße 58 (Karte) |
1784 lt. Auskunft | Obergeschoss Fachwerk, Zeugnis der bäuerlichen Wohn- und Lebensweise, als Auszugshaus (mit Stallteil) von sozialhistorischer Bedeutung.
Auszugshaus mit Stallteil (1784 lt. Auskunft und ehem. Inschrift): teilweise unterkellert, Erdgeschoss Stampflehm und Bruchstein, unverputzt, Giebel im Obergeschoss Fachwerk mit Lehmstakenausfachung, Tür- und Fenstergewände in Holz, Kellerzugang mit Tonnengewölbe, alte Fenster, Satteldach, Biberschwanzdeckung |
08974411 | |
Wegestein | Hauptstraße 66e (gegenüber) (Karte) |
19. Jh. | quadratische Porphyrtuffstele mit flacher pyramidaler Spitze mit verwitterter Inschrift, verkehrshistorische Bedeutung.
aus dem 19. Jahrhundert, gegebenenfalls ursprünglich vorhandene Inschriften nicht mehr erkennbar. Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. (Schrift unleserlich, wahrscheinlich Abzweig nach „Kleinbardau/Glasten“) |
08974430 | |
Weitere Bilder |
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit: Stellwerk W4 (Anschrift: Kleinbothener Straße), Stellwerk W2 (Anschrift: Zum Bahnhof), ehemaliges Empfangsgebäude (Anschrift: Colditzer Landstraße 7) sowie die Gleise des Bahnhofs Großbothen (siehe Sachgesamtheit – Obj. 09306201) | Kleinbothener Straße (Karte) |
1869 (Empfangsgebäude) | Anlagen der Eisenbahnstrecken Borsdorf–Coswig, Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) sowie der Querbahn Großbothen–Borna, Stellwerk W4 mit technischer Ausstattung, erstes Empfangsgebäude von 1869, wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Leipziger Landes, verkehrsgeschichtlich und eisenbahngeschichtlich von Bedeutung.
Der Bahnhof Großbothen war ein wichtiger Eisenbahnknoten im mittelsächsischen Raum. An ihm kreuzten sich die Strecken Borsdorf – Coswig (zweigleisig, ab 1868), der Strecke Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) (eingleisig, um 1875) und ab 1937 die Querbahn nach Borna. Letztere führte zu umfangreichen Erweiterungen des Bahnhofes Großbothen. Inselbahnsteige und Bahnsteigunterführungen wurden angelegt und die Gleisanlagen erweitert. 2004 wurde das Stellwerk W4 und 2010 die Stellwerke B3 (1899), W1 und W2 außer Betrieb genommen.
Zur Streckengeschichte Eisenbahnstrecke Glauchau – Wurzen (Streckenkürzel GW), bis 1945 sächsische Hauptbahn, anschließend bis 1967 Nebenbahn, der Bau der Strecke erfolgte in mehreren Bauabschnitten zwischen 1868 bzw. Fertigstellung des Abschnitts Glauchau bis Penig (10. Mai 1875), Abschnitt Rochlitz bis Großbothen (9. Dezember 1875), Abschnitt Penig bis Rochlitz (29. Mai 1876), Abschnitt Großbothen bis Wurzen (30. Juni 1877), Planung einer zweigleisigen Strecke, die jedoch nicht realisiert wurde – deshalb nur eingleisiger Ausbau (Brücken sind jedoch für zwei Gleise ausgeführt wurden), Streckenverlauf ab Glauchau durch die private Muldenthal-Eisenbahngesellschaft, 1878 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und Fahrzeuge und Strecke von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen, Endbahnhof der Strecke war nun der Südbahnhof in Wurzen, der Muldenthalbahnhof (errichtet 15. Oktober 1879) wurde geschlossen, die Strecke wurde als Nebenbahn betrieben, 15. April 1945 Zerstörung der Rabensteinbrücke zwischen Großbothen und Grimma, 1946 Abbau zw. Großbothen und Grimma als Reparationsleistung, 28. Mai 1967 Einstellung des Zugverkehrs zwischen Grimma und Nerchau, ab 24. September 1967 Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Golzern und Wurzen, Mitte der 1970er Streckenerneuerung zwischen Großbothen und Döben, Bau eines Verbindungsbogens mit den Abzweigstellen Leisenau und Muldenbrücke (Direktverbindung Rochlitz und Döbeln), 1. Januar 1970 Stilllegung Grimma – Golzern, zw. Golzern und Wurzen danach noch Güterverkehr, nach 1990 Einschränkung des Güterverkehrs: Stilllegung des Abschnitts Wurzen – Golzern (2. Juni 1996), Ende der 1990er Jahre Stilllegung des Anschlusses Wasserglasfabrik Dehnitz, Einrichtung des Muldentalradweges zwischen Großbothen und Wurzen, 6. Dezember 1999 Einstellung des Zugverkehrs Colditz – Rochlitz, 1999 (Güterverkehr) und 2000/2001 Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Rochlitz – Wechselburg |
08974457 |
Eisenbahnstrecke Borsdorf – Coswig: Eisenbahnbrücke über die Kleinbothener Straße | Kleinbothener Straße (Karte) |
1. Hälfte 20. Jh. | Brücke der Strecke Borsdorf–Coswig, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung.
Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig (Streckennummer BC 6386) über die Kösserner Straße: Brückwangen nach einer Seite abgeschrägt, nach der anderen Seite in großen Stufen abgetreppt mit Betonabdeckung, Brückenwangen und Mauer aus Beuchaer Granit (Bruchstein und Bossenmauerwerk), zum Teil mit Eckquaderung aus Sandstein, Gleisbett Betonabdeckung |
08974456 | |
Weitere Bilder |
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Muldentalbahn, Teilabschnitt Grimma, OT Großbothen mit dem Einzeldenkmal: Bahnhof Großbothen (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08974457, siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09306181) | Kleinbothener Straße (Karte) |
1875 | Sachgesamtheit mit allen Bahnanlagen, darunter Gleisanlagen mit Unter- und Oberbau, Streckenkilometrierung, Fernmelde- und Signalanlagen, Bahnstationen einschließlich aller Funktionsbauten, Wärterhäuschen, Brücken und Durchlässen in den Gemeinden Glauchau, Stadt (OT Glauchau, Kleinbernsdorf, Reinholdshain, Niederlungwitz), Limbach-Oberfrohna, Stadt (OT Wolkenburg-Kaufungen, Herrndorf, Uhlsdorf), Remse (OT Remse), Waldenburg (OT Niederwinkel, Oberwinkel, Waldenburg), Lunzenau, Stadt (OT Lunzenau, Berthelsdorf, Cossen, Rochsburg, Göritzhain), Penig, Stadt
(OT Markersdorf, Penig, Amerika, Arnsdorf, Thierbach, Zinnberg), Rochlitz, Stadt (OT Penna, Rochlitz, Zaßnitz), Seelitz (OT Fischheim, Seelitz, Biesern, Steudten), Colditz (OT Colditz, Lastau, Möseln, Sermuth, Zschetzsch), Grimma, Stadt (OT Großbothen), für die Industrieentwicklung des Muldentals wichtige und landschaftsbildende prägende Normalspurbahn, wirtschaftsgeschichtlich, eisenbahngeschichtlich, landschaftsgestaltend sowie regionalgeschichtlich von Bedeutung. |
09306201 |
Wohnhaus | Schaddeler Straße 2 (Karte) |
bez. 1843 | straßenbildprägender Fachwerkbau, heimatgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung.
zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, einseitig abgeschleppt, Satteldach, Biberschwanzdeckung, Türgewände Porphyrtuff, Türsturz bezeichnet 1843, zum Teil Fenstergewände in Porphyrtuff |
08974422 | |
Wohnstallhaus und Seitengebäude eines Bauernhofes | Windmühlenstraße 10 (Karte) |
bez. 1844 | straßenbildprägendes Fachwerkensemble, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus (bezeichnet 1844 im Türsturz): zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Porphyrtuffgliederung, Giebel und Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, rückseitig Frackdach mit Anbau (Porphyrtuffgewände) und Satteldach, Stall: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, Porphyrtuffgewände |
08974406 | |
Einzeldenkmale in der o. g. Sachgesamtheit: Stellwerk W4 (Anschrift: Kleinbothener Straße), Stellwerk W2 (Anschrift: Zum Bahnhof), ehemaliges Empfangsgebäude (Anschrift: Colditzer Landstraße 7) sowie die Gleise des Bahnhofs Großbothen (siehe Sachgesamtheit – Obj. 09306201) | Zum Bahnhof (Karte) |
1869 (Empfangsgebäude) | Anlagen der Eisenbahnstrecken Borsdorf–Coswig, Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) sowie der Querbahn Großbothen–Borna, Stellwerk W4 mit technischer Ausstattung, erstes Empfangsgebäude von 1869, wichtiger Verkehrsknotenpunkt des Leipziger Landes, verkehrsgeschichtlich und eisenbahngeschichtlich von Bedeutung. Der Bahnhof Großbothen war ein wichtiger Eisenbahnknoten im mittelsächsischen Raum. An ihm kreuzten sich die Strecken Borsdorf – Coswig (zweigleisig, ab 1868), der Strecke Glauchau – Wurzen (Muldentalbahn) (eingleisig, um 1875) und ab 1937 die Querbahn nach Borna. Letztere führte zu umfangreichen Erweiterungen des Bahnhofes Großbothen. Inselbahnsteige und Bahnsteigunterführungen wurden angelegt und die Gleisanlagen erweitert. 2004 wurde das Stellwerk W4 und 2010 die Stellwerke B3 (1899), W1 und W2 außer Betrieb genommen.
Zur Streckengeschichte Eisenbahnstrecke Glauchau – Wurzen (Streckenkürzel GW), bis 1945 sächsische Hauptbahn, anschließend bis 1967 Nebenbahn, der Bau der Strecke erfolgte in mehreren Bauabschnitten zwischen 1868 bzw. Fertigstellung des Abschnitts Glauchau bis Penig (10. Mai 1875), Abschnitt Rochlitz bis Großbothen (9. Dezember 1875), Abschnitt Penig bis Rochlitz (29. Mai 1876), Abschnitt Großbothen bis Wurzen (30. Juni 1877), Planung einer zweigleisigen Strecke, die jedoch nicht realisiert wurde – deshalb nur eingleisiger Ausbau (Brücken sind jedoch für zwei Gleise ausgeführt wurden), Streckenverlauf ab Glauchau durch die private Muldenthal-Eisenbahngesellschaft, 1878 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und Fahrzeuge und Strecke von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen übernommen, Endbahnhof der Strecke war nun der Südbahnhof in Wurzen, der Muldenthalbahnhof (errichtet 15. Oktober 1879) wurde geschlossen, die Strecke wurde als Nebenbahn betrieben, 15. April 1945 Zerstörung der Rabensteinbrücke zwischen Großbothen und Grimma, 1946 Abbau zw. Großbothen und Grimma als Reparationsleistung, 28. Mai 1967 Einstellung des Zugverkehrs zwischen Grimma und Nerchau, ab 24. September 1967 Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Golzern und Wurzen, Mitte der 1970er Streckenerneuerung zwischen Großbothen und Döben, Bau eines Verbindungsbogens mit den Abzweigstellen Leisenau und Muldenbrücke (Direktverbindung Rochlitz und Döbeln), 1. Januar 1970 Stilllegung Grimma – Golzern, zw. Golzern und Wurzen danach noch Güterverkehr, nach 1990 Einschränkung des Güterverkehrs: Stilllegung des Abschnitts Wurzen – Golzern (2. Juni 1996), Ende der 1990er Jahre Stilllegung des Anschlusses Wasserglasfabrik Dehnitz, Einrichtung des Muldentalradweges zwischen Großbothen und Wurzen, 6. Dezember 1999 Einstellung des Zugverkehrs Colditz – Rochlitz, 1999 (Güterverkehr) und 2000/2001 Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Rochlitz – Wechselburg |
08974457 | |
Wegestein | Zum Bahnhof (Karte) |
19. Jh. | Porphyrtuffstele, quadratischer Grundriss, verwitterte Inschrift, verkehrshistorische Bedeutung.
Quadratische Natursteinsäule mit flacher pyramidaler Spitze aus dem 19. Jh., gegebenenfalls ursprünglich vorhandene Inschriften nicht mehr erkennbar. Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. |
08974458 |