Liste der Kulturdenkmale in Emmingen-Liptingen
In der Liste der Kulturdenkmale in Emmingen-Liptingen sind alle Bau- und Kunstdenkmale in der Gemeinde Emmingen-Liptingen verzeichnet. Sie leitet sich aus der Liste des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg, dem „Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte“[1] ab. Diese Liste wurde im Jahre 2008 erstellt. Die Teilliste für den Landkreis Tuttlingen hat den Stand vom 10. Juni 2008 und verzeichnet 36 unbewegliche Bau- und Kunstdenkmäler sowie 12 Prüffälle.
Zusätzlich diente der Denkmalrundgang der Gemeinde Liptingen als Quelle[2]. Nicht in der Denkmalliste geführte Bauwerke sind mit * gekennzeichnet.
Kulturdenkmale in der Gemeinde Emmingen-Liptingen
Emmingen ab Egg
Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild | Paragraph | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Donaustraße 17/Ecke Kirchstraße Standort | Engelskreuz | Wegkreuz aus Sandstein mit Metallkorpus, 1850. Inschriften: „Blick vom Feld mit frommem Sinn, Recht oft an dieses Kreuz hierhin. Damit die liebe Feldes Frucht, vom Hagel nicht wird heimgesucht. Von Gott gesegnet. Jedermann sie in die Scheuer bringen kann!“, „Halt ab die bösen Geister, schütze uns sei unser Retter. / Herr entferne jeden Schaden und lass reiffen unsere Saaten“. „Jesus strecke deine Arme, segnend über diese Flur, deiner Kinder dich erbarme, und erquicke die Natur.“ „Es ist vollbracht!“ | § 2 | |
2 | Hauptstraße 21 Standort | Heimatmuseum | Zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, einschließlich Scheune, Schopf und Stall, 17./18. Jahrhundert. | § 2 | |
3 | Hegaustraße 1 Standort | Schächerkapelle | Kapellenartiger Bau, eingeschossig mit Walmdach. Im Innern drei Kreuze mit Christus und den beiden Schächern. 1768 erstellt; 1954, 1977 und 1994 renoviert. | §2 | |
4 | Gewann Hinterwies Standort | Friedhof | Ummauerter Friedhof | §2 | |
5 | In der Burg Standort | Dorfbrunnen | Oktogonales Brunnenbecken aus Gusseisen mit Brunnenstock an der Längsseite | §2 | |
6 | Kirchstraße 1 Standort | Katholische Pfarrkirche St. Sylvester | Neoromanische Kirche, 1842 nach Plänen des Bauinspektors Martin errichtet. Turm von 1584, barocker Hauptaltar von Johann Pöllandt, Schongau, 1688. Seitenaltäre Chorgitter und Chorstühle stammen aus der Kirche des Klosters Amtenhausen. Orgel von Martin Braun (1842/44). Ausmalung 1902 durch Gebrüder Mezger aus Überlingen. | § 2 | |
7 | bei Kirchstraße 1 | Gefallenendenkmal 1870/71 | Von Reichsadler bekrönte Sandsteinstele. Bronzetafeln mit Profil von Otto von Bismarck am Sockel und den Teilnehmern am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. | § 2 | |
8 | bei Lindenstraße 1 | Brunnen | Achteckiger Brunnen, Brunnensäule mit Adler. Inschrift: „1860 Emmingen ob Eck“ | § 2 | |
9 | Mühlengasse 6 Standort | Mühle | Ehemaliges Mühlengebäude, zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, einschließlich Scheune, Schopf und Stall, 17./18. Jahrhundert. | §2 | |
10 | Gewann Obere Riedbreite | Kegelhannese Kreuz | Steinkreuz mit Korpus. Hoher Sockel, Kreuzarme mit Kleeblattenden. Inschriften: „Was will das Kreuz das am Wege steht? Es will jedem der vorüber geht das süße Wort der hoffnung sagen. Das Kreuz hilft dich zum Him[m]el tragen!“, „Gestiftet von Johan Reutebuch u. Elisabetha Braun. 1899.“ | § 2 | |
11 | Schenkenberg 20 Standort | Schenkenbergkapelle | Schenkenbergkapelle „Unserer lieben Frau“. Wallfahrtskapelle. 1720 bis 1726 errichtet. Hochaltar vermutlich von Johann Anton Schupp aus Villingen. An den Langhauswänden befinden sich rund 150 Votivtafeln (bis ins 17. Jahrhundert zurückgehend). | §2 | |
12 | Schulstraße 4 Standort | Pfarrhaus | Katholisches Pfarrhaus, zweigeschossig über hohem Sockelgeschoss. Satteldach und giebelseitiger zentraler Eingang. 1914 erbaut. | §2 | |
13 | Schulstraße 8 Standort | Rathaus | Zweigeschossiger Bau mit Satteldach, Rundbogenarkaden am Haupteingang und hölzernem Dachreiter. 1845/46 als Rat- und Schulhaus errichtet (Umbau der Zehntscheune). | §2 | |
14 | Schulstraße 12 Standort | Altes Schulhaus | Zweigeschossiger Bau über hohem Sockelgeschoss mit Krüppelwalmdach, zweigeschossigem Zwerchhaus mit Satteldach sowie turmähnlichem Anbau. 1911 nach Plänen der Großherzoglichen Bezirksbauinspektion errichtet. | §2 | |
15 | Winklerhof Standort | Winklerhof | Gehöft, bestehend aus Wohngebäude, Wirtschaftsgebäude (durch Treppengiebel von Wohngebäude getrennt, auf 1885 datiert), kleinem Nebengebäude im Osten, Schweinestall, Backhaus und Brunnen. | §2 | |
16 | Zeilen 5 Standort | Zeilenkapelle, Sebastianskapelle | Romanischer Ursprungsbau. Chor mit Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Um 1730 erhöht und barockisiert. Barocker Altar. | §2 | |
17 | Ortsausgänge | Feld- und Pestkreuze | Pestepidemien der Jahre 1629, 1633, 1639. Doppelkreuz (Pestkreuz) und Bildstock sowie drei weitere Holzkreuze (Nachbildung des Kalvarienbergs) | §2 |
Liptingen
Lage | Bezeichnung | Beschreibung | Bild | Paragraph | |
---|---|---|---|---|---|
18 | Bühlmühle Standort | Bühlmühlekreuz | Metallkreuz mit hohem, schmalem Sandsteinsockel und Korpus, 1850. | § 2 | |
19 | Emminger Straße 2 Standort | Altes Zollhaus | Errichtet 1710 als Zollamtsgebäude, diente nur 30 Jahre lang als Zollhaus | * | |
20 | Emminger Straße 4 Standort | Gasthaus „Zur Sonne“ | Das Gebäude besteht seit Anfang 1600 und besitzt zwei gewölbe Keller. | * | |
21 | Emminger Straße 8 Standort | „Altes Schulhaus“ | Das Gebäude wurde im Jahre 1835 fertiggestellt | * | |
22 | Emminger Straße 9 (?) Standort | „Alter Kindergarten“ | Das Gebäude wurde im Jahre 1959 fertiggestellt | * | |
23 | Gewann Fürstenbühl | Fürstenbühlkreuz | Sandsteinkreuz ohne Korpus, mit Kleeblattenden und gestuftem Sockel zum Gedenken an die Schlacht von Liptingen / Stockach am 25. März 1799. Inschrift: „Im Kampfe für das deutsche Vaterland fand hier den Tod Carl Alois Fürst von Fürstenberg K. K. Feldmarschall Lieutnant am 25. März 1799. Er ruhe in Frieden!“ „Dem Andenken seines Großvaters geweiht von Carl Eugen Fürst zu Fürstenberg 1857“, Sockelplatte: „Carl Egon Fürst zu Fürstenberg erneuerte dieses Denkmal 1894“. 1990 renoviert, umgeben von schmiedeeisernem Zaun. | § 2 | |
24 | Herrenstraße Standort | Wegkreuz | Wegkreuz mit Inschrift „O mein Gott und Herr / gib alles zu mir was mich fördert zu Dir / 1960“ | * | |
25 | Herrenstraße 1 Standort | Gasthaus Kranz | Gasthaus Kranz | * | |
26 | Herrenstraße 14 Standort | Großes Haus | Ehemalige Salemer Zehntscheuer. Zweigeschossiger Fachwerkbau über Sockelgeschoss mit Satteldach. 17. Jahrhundert, eventuell älterer Kern der Salemer Zehntscheune (1509). | § 2 | |
27 | Herrenstraße 18 Standort | Großes Haus | Ehemaliges Armenhaus. Zweigeschossiger Fachwerkbau über Sockelgeschoss mit Satteldach. | * | |
28 | Im Winkel Standort | Lourdesgrotte | Lourdesgrotte, Angelegt in den 1950er Jahren | * | |
29 | Im Winkel 1 Standort | Einhaus | zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, ehemals mit Scheune und Stall (von der Herrenstraße aus zugänglich), 18./19. Jahrhundert. | § 2 | |
30 | Im Winkel 12 Standort | Ehemaliges Gemeindehaus | Zweigeschossiges Wohn- und Ökonomiegebäude, 1951. | * | |
31 | Im Winkel 14 Standort | Wohn- und Ökonomiegebäude | Zweigeschossiges Wohn- und Ökonomiegebäude mit Satteldach und rückwärtiger Widerkehr (Scheune), 17./18. Jahrhundert. | § 2 | |
32 | Rathausstraße 1 Standort | Kirche St. Michael | Katholische Pfarrkirche St. Michael, 1726 erbaut. Erster Kirchenbau um 1300, Turm aus dem 13./14. Jahrhundert. Hochaltar nach einem Entwurf von J. A. Feuchtmayer. Zwei Figuren (Simon und Judas Thaddäus) heute im Augustinermuseum Freiburg. Einschließlich der weiteren historischen Ausstattung und Zubehör. | § 2 | |
33 | bei Rathausstraße 1 | Gefallenendenkmal | Deutsch-Französischer Krieg 1870/71. Hohe Granitstele, darauf Reichsadler aus Stahlguss mit bronzenen Gedenktafeln. | § 2 | |
34 | Rathausstraße 2 Standort | Haus Stemmer | Zweigeschossiges Einhaus mit Krüppelwalmdach, nach Norden segmentbogenförmig vortretender Risalit. Balkonvorbau über Haupteingang. Im Giebel Marienfigur mit der Inschrift „Maria stiftet das Haus“. Früher Kaplaneigebäude, ehemaliges Schwesternhaus und zeitweise Kindergarten. Heute Pfarrheim St. Michael. Anfang 20. Jahrhundert | P | |
35 | Rathausstraße 5 Standort | Einhaus | Zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, ehemals mit Scheune, Schopf und Stall, 17./18. Jahrhundert. | § 2 | |
36 | Rathausstraße 7 Standort | Einhaus | Zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, einschließlich Scheune und Stall, 17. Jahrhundert. | § 2 | |
37 | Rorgenwieser Straße 5 Standort | Einhaus | Zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, ehemals mit Scheune, Schopf und Stall. | § 2 | |
38 | Rorgenwieser Straße 8 Standort | Einhaus | Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach | * | |
39 | Rorgenwieser Straße 15 Standort | Wohn- und Ökonomiegebäude | Zweigeschossiges Wohn- und Ökonomiegebäude mit Satteldach, einschließlich Scheune, zweiter Scheune und Stall im etwas zurückgesetztem Bauteil, 18. Jahrhundert. | § 2 | |
40 | Rorgenwieser Straße 17, 19 Standort | Ehemaliger Gasthof Hirschen | Zweigeschossiges Einhaus mit Satteldach, einschließlich Scheune, Schopf und Stall. Ehemals Gaststube im Erdgeschoss, zuvor Schmiede (sogenannte Schwedenschmiede), 18. Jahrhundert. | § 2 | |
41 | Stockacher Straße 1 | Rathaus | Rathaus Liptingen, erbaut in den 1880er Jahren | * | |
42 | Stockacher Straße 24 Standort | Winkelgehöft | Winkelgehöft, bestehend aus Wohnhaus, zweigeschossig mit Satteldach und Wirtschaftsgebäude, 18./19. Jahrhundert. | § 2 | |
43 | Wandgemälde | Wandgemälde der „Schlacht von Liptingen“ (Schlacht zwischen Österreichern und Franzosen 25.–27. März 1799) nach einem Augsburger Stich, welcher sich im Rathaus befindet. Um 1900 durch Malermeister Weißhaupt erstellt. Das Gemälde befand sich im zwischenzeitlich abgerissenen Gasthaus Löwen. Beim Abbruch wurde das Gemälde aufwändig gesichert. | |||
44 | Tuttlinger Straße 17 Standort | Haus Kupferschmied | Winkelgehöft, zweigeschössiger Satteldachbau. 1556 erbaut. Einschließlich Scheune (Der Wappenstein 1(5?)65 stammt von der ehemaligen großherzöglichen / nellenburgischen Zehntscheune, die ursprünglich nördlich des alten Pfarrhauses stand.), 18./19. Jahrhundert. | §2 | |
45 | Tuttlinger Straße 23 Standort | St. Martinskapelle | Um 1550, ursprünglich an einem anderen Standort erbaut und später hierher versetzt. Einschließlich historischer Ausstattung und Zubehör. | §2 | |
46 | Wehstetten 9 | Wehstetter Kapelle | Wehstetter Kapelle, Inschrift: „F. G. 1889“. 2003 renoviert. | §2 | |
47 | Grenzzeichen | Sachgesamtheit Grenzzeichen der Gemarkungsgrenze Emmingen-Liptingen einschließlich der nicht am ursprünglichen Ort befindlichen Grenzsteine. Ebenfalls Grenzzeichen der Gemarkungswälder. | §2 | ||
48 | Anlagen der Wehrbefestigung | Militärische Befestigungsanlagen des Westwalls und der Luftverteidigungszone West, die ab 1937 errichtet wurden. Die einzelnen, meist gesprengten Anlagen sind jeweils auf die Ablesbarkeit und ihren Erhaltungszustand zu prüfen. | §2 |
Siehe auch
Weblinks
Commons: Kulturdenkmale in Emmingen-Liptingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg – Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte; Regierungsbezirk Freiburg, Landkreis Tuttlingen, Emmingen-Liptingen.
- 1250 Jahre Liptingen Denkmalrundgang
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.