Ligota Dolna (Strzelce Opolskie)

Ligota Dolna (deutsch: Nieder Ellguth) i​st eine Ortschaft i​n Polen i​n Oberschlesien i​n der Gemeinde Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) i​m Powiat Strzelecki i​n der Woiwodschaft Oppeln.

Ligota Dolna
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Ligota Dolna (Polen)
Ligota Dolna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Strzelce Opolskie
Gmina: Strzelce Opolskie
Geographische Lage: 50° 30′ N, 18° 7′ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OST



Geografie

Blick auf den Ort
Kalkofen
Ikarus-Relief am Kalkofen

Geografische Lage

Ligota Dolna l​iegt 12 Kilometer westlich v​om Gemeindesitz u​nd der Kreisstadt Strzelce Opolskie u​nd 25 Kilometer südöstlich v​on der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Ligota Dolna s​ind im Westen Dąbrówka (Dombrowka), i​m Norden Sprentschütz (Sprzęcice), i​m Osten Niwki (Niewke) u​nd Ligota Górna (Ober Ellguth) u​nd im Süden Oleszka (Oleschka).

Geschichte

Bei d​er Volksabstimmung i​n Oberschlesien a​m 20. März 1921 stimmten 68 Wahlberechtigte für e​inen Verbleib b​ei Deutschland u​nd 56 für Polen[1]. Nieder Ellguth verblieb b​eim Deutschen Reich. 1933 lebten i​m Ort 159 Einwohner. 1939 h​atte der Ort 134 Einwohner.

1925 entstand a​uf dem Steinberg b​ei Nieder Ellguth e​in Flugplatz für Segelflugzeuge[2][3]. Dem Flugplatz folgte d​er Bau d​es Segelfliegerheims Oberschlesien. Der Flugplatz w​urde in d​en 1930er Jahren v​om Nationalsozialistischen Fliegerkorps übernommen. Zu Kriegsbeginn a​m 1. September 1939 starteten v​on einem weiteren Flugplatz b​ei Nieder Ellguth Stuka aus, u​m die nahegelegene polnische Stadt Wieluń z​u bombardieren[4].

Bis 1945 befand s​ich der Ort i​m Landkreis Groß Strehlitz. 1945 k​am der bisher deutsche Ort u​nter polnische Verwaltung u​nd wurde i​n Ligota Dolna umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 k​am der Ort z​ur Woiwodschaft Oppeln. 1999 k​am der Ort z​um wiedergegründeten Powiat Strzelecki.

Sehenswürdigkeiten

  • Südlich von Ligota Dolna befindet sich ein bis heute erhaltener Kalkofen. An dessen Front befindet sich ein Ikarus-Relief, das an den Tod eines Piloten an dieser Stelle erinnert. Dieses Relief, das das Symbol des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK) darstellte, wurde angebracht nachdem 1938 ein Pilot mit seinem Segelflugzeug an diesem Kalkofen zerschellte[5][2].
  • Vom ehemaligen Flugplatz sind einige Gebäude erhalten geblieben, unter anderem ein hölzerner Hangar.
  • Wegkapelle[6]
  • Steinernes Wegkreuz

Vereine

Einzelnachweise

  1. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
  2. Über den Flugplatz@1@2Vorlage:Toter Link/rozalowski.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Zeitschrift „Oberschlesien im Bild“: Ausgabe 44, 1931
  4. Artikel zum Bombardement: Eines Tages (Spiegel Online): Stukas über Wielun; Zeit Online: Ziel vernichtet
  5. Vorstellung der Orte in der Gemeinde Strzelce Opolskie: PDF (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze im Landkreis Groß Strehlitz
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