Leylah Fernandez

Leylah Annie Fernandez (* 6. September 2002 in Montreal) ist eine kanadische Tennisspielerin.

Leylah Fernandez
Fernandez bei den French Open 2021
Nation: Kanada Kanada
Geburtstag: 6. September 2002
Größe: 168 cm
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Romain Deridder
Jorge Fernandez (Vater)
Preisgeld: 2.287.697 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 107:67
Karrieretitel: 1 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung: 19 (7. Februar 2022)
Aktuelle Platzierung: 19
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 33:26
Karrieretitel: 0 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 67 (18. Oktober 2021)
Aktuelle Platzierung: 86
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
21. Februar 2022
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Leben

Karriere

Fernandez begann mit fünf Jahren mit dem Tennisspielen und bevorzugt laut ITF-Profil Hart- und Sandplätze. Bislang konnte sie auf der ITF Women’s World Tennis Tour einen Titel im Einzel und zwei im Doppel gewinnen.

Fernandez ist eine ehemalige Nummer Eins der Junioren-Weltrangliste. 2018 triumphierte sie bereits bei den namhaften Porto Alegre Junior Championships und errang 2019 in Paris nach einem Erfolg im Endspiel gegen Emma Navarro den Titel in der Juniorinnenkonkurrenz der French Open. Dabei blieb sie über die gesamte Länge des Turniers ohne Satzverlust.[1] Zuvor stand sie Anfang des Jahres schon im Finale der Australian Open, in dem sie sich Clara Tauson geschlagen geben musste.

Bereits 2016 gab Fernandez im Alter von 14 Jahren ihren Einstand auf der ITF Tour. Beim Rogers Cup 2018 in ihrer Geburtsstadt Montreal debütierte sie auf der WTA Tour, nachdem sie eine Wildcard für Qualifikation erhalten hatte. Doch musste sie sich dort in der Schlussrunde in drei Sätzen geschlagen geben. Für das einen Monat später ausgetragene Turnier in Québec erhielt Fernandez erneut eine Wildcard, diesmal aber für das Hauptfeld. Zum Auftakt gelang ihr gegen ihre Landsfrau Gabriela Dabrowski der erste Hauptrundenerfolg auf der WTA Tour, ehe sie in der zweiten Runde an Heather Watson scheiterte.

2019 konnte Fernandez in Gatineau bei einem ITF-Turnier der $25.000-Kategorie ihren ersten Profititel gewinnen und erreichte im Anschluss in Granby ein weiteres Endspiel bei einem Turnier der $80.000-Kategorie. Von den Veranstaltern des Rogers Cup 2019 wurde sie dafür mit einer Wildcard für die Hauptrunde belohnt, doch war sie dort gegen Marie Bouzková chancenlos.

2019 gab Fernandez bei der 0:4-Playoff-Niederlage gegen Tschechien ihren Einstand für die kanadische Fed-Cup-Mannschaft. Bislang hat sie für ihr Land drei Begegnungen im Einzel bestritten, von denen sie eine gewinnen konnte.[2]

Im darauffolgenden Jahr startete Fernandez bei den Australian Open erstmals in der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier und erreichte dort auf Anhieb das Hauptfeld. Jedoch verlor sie in der ersten Runde gegen Lauren Davis. Beim Hartplatzturnier von Acapulco erzielte sie im Anschluss, ebenfalls aus der Qualifikation kommend, ihr erstes WTA-Endspiel, unterlag aber erneut Heather Watson. Nach der coronabedingten Unterbrechung der Saison, konnte Fernandez bei den US Open gegen Wera Swonarjowa ihren ersten Sieg im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers verbuchen. Bei den verschobenen French Open kam sie anschließend in die dritte Runde, in der sie an Petra Kvitová scheiterte. Dennoch rückte sie durch die Siege erstmals in die Top-100 der Weltrangliste vor.

Im März 2021 gewann sie bei den Monterrey Open gegen Viktorija Golubic den ersten WTA-Titel ihrer Karriere. Mit 18 Jahren war sie die jüngste Spielerin im Hauptfeld und gewann den Titel ohne Satzverlust im gesamten Turnier.[3]

Bei den US Open 2021 erreichte Fernandez als ungesetzte Spielerin, nach Siegen gegen Naomi Ōsaka (Weltranglisten 3.), Angelique Kerber (17.), Elina Switolina (5.) und Aryna Sabalenka (2.), das Finale, in dem sie gegen die britische Qualifikantin Emma Raducanu unterlag.[4][5] Durch die Finalteilnahme stieg sie in der Weltrangliste von Platz 70 auf Platz 28.

Familie

Fernandez' Vater Jorge stammt aus Ecuador und ist ein ehemaliger Fußballspieler; ihre Mutter ist kanadische Staatsbürgerin philippinischer Abstammung.[6] Ihre jüngere Schwester Bianca Jolie ist ebenfalls Tennisspielerin,[1] ihre ältere Schwester Jodeci ist Zahnärztin.

Erfolge

Turniersiege

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 21. Juli 2019 Kanada Gatineau ITF W25 Hartplatz Kanada Carson Branstine 3:6, 6:1, 6:2
2. 21. März 2021 Mexiko Monterrey WTA 250 Hartplatz Schweiz Viktorija Golubic 6:1, 6:4

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierKategorieBelagTurniersiegerinErgebnis
1. 11. September 2021 Vereinigte Staaten US Open Grand Slam Hartplatz Vereinigtes Konigreich Emma Raducanu 4:6, 3:6

Turniersiege

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 20. Juli 2019 Kanada Gatineau ITF $25.000 Hartplatz Kanada Rebecca Marino Chinesisch Taipeh Hsu Chieh-yu
Mexiko Marcela Zacarías
7:65, 6:3
2. 26. Oktober 2019 Kanada Saguenay ITF $60.000 Hartplatz (Halle) Kanada Mélodie Collard Vereinigtes Konigreich Samantha Murray
Niederlande Bibiane Schoofs
7:63, 6:2

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier 2020 2021 2022 Bilanz Karriere
Australian Open 1 1 1 0:3 1
French Open 3 2 3:2 3
Wimbledon 1 0:1 1
US Open 2 F 7:2 F

Doppel

Turnier 2020 2021 Karriere
Australian Open AF AF
French Open 1 AF AF
Wimbledon 1 1
US Open AF AF
Commons: Leylah Fernandez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Canadian Fernandez wins junior title in Paris (englisch), TSN. 8. Juni 2019. Abgerufen am 9. Juni 2019.
  2. Gregory Strong: Canadian tennis starlet Leylah Annie Fernandez confident after stunning Bencic (englisch) CBC. 10. Februar 2020. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  3. 18-year-old Leylah Fernandez captures first WTA title in Monterrey (englisch) In: Tennis.com. 11. Februar 2020. Abgerufen am 11. Februar 2020.
  4. Klaus Bellstedt, DER SPIEGEL: Leylah Fernandez bei den US Open: Sie überrascht die Tenniswelt (nur nicht sich selbst). Abgerufen am 9. September 2021.
  5. Ungesetzte Teenager Raducanu und Fernandez düpieren die Tenniselite. In: Der Spiegel. 10. September 2021, abgerufen am 10. September 2021.
  6. Roland-Garros : le titre juniors pour la Canadienne Leylah Annie Fernandez (französisch) In: L'Équipe. Abgerufen am 15. März 2021.
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