Lequidoe (Verwaltungsamt)
Lequidoe (Liquidoe, Liquedoe) ist ein osttimoresisches Verwaltungsamt (portugiesisch Posto Administrativo) in der Gemeinde Aileu. Verwaltungssitz ist Namolesso im Suco Namolesso.[2]
Verwaltungsamt Lequidoe | |||
Verwaltungssitz | Namolesso | ||
Fläche | 137,37 km²[1] | ||
Einwohnerzahl | 6.765 (2015)[1] | ||
Sucos | Einwohner (2015)[1] | ||
Acubilitoho | 864 | ||
Bereleu | 1.280 | ||
Betulau | 670 | ||
Fahisoi | 1.204 | ||
Faturilau | 719 | ||
Manucassa | 518 | ||
Namolesso | 1.510 | ||
Übersichtskarte | |||
Geographie
Bis 2014 wurden die Verwaltungsämter noch als Subdistrikte bezeichnet.
Das Verwaltungsamt Lequidoe liegt im Südosten der Gemeinde Aileu. Im Westen liegt das Verwaltungsamt Aileu, im Norden Remexio, im Osten die Gemeinde Manatuto und im Süden die Gemeinden Ainaro und Manufahi.[3] Lequidoe teilt sich in sieben Sucos auf: Acubilitoho, Bereleu, Betulau, Fahisoi, Faturilau, Manucassa (Manucasa, Manukasa) und Namolesso (Namoleso, Namleso).
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Lequidoe eine Fläche von 151,58 km².[4] Nun sind es 137,37 km².[1] Das gesamte Territorium des Sucos Faturilau, östlich des Flusses Eratihamaubere, der zum System des Nördlichen Lacló gehört, wurde an den Suco Fatucalo (Verwaltungsamt Turiscai, Gemeinde Manufahi) abgegeben. Kleine Änderungen gab es an der Grenze zu Aileu.[5]
Einwohner
Im Verwaltungsamt leben 6765 Einwohner (2015), davon sind 3511 Männer und 3254 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 49,2 Einwohner/km².[1] Der Altersdurchschnitt beträgt 17,7 Jahre (2010,[4] 2004: 16,0 Jahre[7]). Die größte Sprachgruppe bilden die Sprecher der Nationalsprache Mambai.[5]
Geschichte
Am 30. August 1976 kam in Madabate der stellvertretende Minister für Arbeit und Soziales Guido Valadares, zusammen mit drei weiteren Männer durch eine Mine ums Leben. Er wurde am übernächsten Tag in Bereleu beerdigt.
Beim Ort Lequidoe im Suco Fahisoi gab es Ende 1979 ein indonesisches Lager für Osttimoresen, die zur besseren Kontrolle von den Besatzern umgesiedelt werden sollten.[8]
Am 31. August 1999 kamen Einheiten der indonesischen Police Mobile Brigade (Brimob) in vier Dörfer des damaligen Subdistrikts Lequidoe und begannen in die Luft zu schießen. Pro-indonesische Milizionäre kamen dazu, befahlen den Menschen die Dörfer zu verlassen und zündeten die Häuser an.
Politik
Der Administrator des Verwaltungsamts wird von der Zentralregierung in Dili ernannt. Im Februar 2014 ist dies Domingos Verdial.[9] 2015 wurde er von Jacinto Vila Nova abgelöst.[10][11]
Wirtschaft
85 % der Haushalte bauen Maniok an, 85 % Mais, 71 % Kaffee, 66 % Gemüse und 28 % Kokosnüsse.[12]
Partnerschaft
Mit dem australischen Campaspe Shire verbindet das Verwaltungsamt Lequidoe eine Partnerschaft.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- Jornal da República: Diploma Ministerial n.o 24/2014 de 24 de Julho – Orgânica dos Postos Administrativos (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008. (PDF; 530 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Dezember 2011; abgerufen am 25. November 2012.
- Direcção Nacional de Estatística: 2010 Census Wall Chart (English) (Memento vom 12. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,7 MB)
- Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Aileu, abgerufen am 21. März 2021.
- Seeds of Life
- Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
- „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Lequidoe, abgerufen am 7. Februar 2014
- Descentralização Administrativa na República Democrática de Timor-Leste: Aileu Vila, abgerufen am 7. Februar 2014
- Ministério da Administração Estatal: Administração Municipal (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive)
- Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento vom 9. April 2015 im Internet Archive) (PDF; 9,8 MB)
- Shire of Campaspe: FRIENDSHIP GROUP INVITES LOCAL PARTICIPATION. 2. Februar 2006, abgerufen am 18. Februar 2016.