Leonid Wiktorowitsch Michelson
Leonid Wiktorowitsch Michelson (russisch Леонид Викторович Михельсон; * 11. August 1955 in Kaspijsk, Dagestanische ASSR, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Unternehmer.
Leben
Michelson studierte am Kuibyschewer Institut für Ingenieurbau Ingenieurwissenschaften. Michelson ist CEO und Vorsitzender des russischen Energieunternehmens Nowatek,[1] an welchem er bedeutende Aktienanteile hält.[2] Nach Angaben der US-amerikanischen Zeitschrift Forbes gehört Michelson zu den reichsten Russen.[3] Die Welt bezeichnete ihn um das Frühjahr 2016 als „reichsten Mann Russlands“,[4] laut Bloomberg war er im Jahr 2019 die Nummer zwei mit einem Vermögen von rund 24 Milliarden Dollar.[5]
Michelson wohnt in Moskau, ist verheiratet und hat ein Kind.
Paradise Papers
Im Zuge der Enthüllungen rund um die Paradise Papers kam Anfang November 2017 heraus, dass US-Handelsminister Wilbur Ross als Privatmann von Geschäften mit einem Unternehmen profitiert habe, das kremlnahen Geschäftsleuten gehört. Laut Recherchen der New York Times tauchte der Name von Leonid Michelson als einer der Aktionäre dieses Unternehmens auf. Sein eigenes Unternehmen Nowatek steht seit 2014 wegen des Ukraine-Konflikts auf der Sanktionsliste der US-Regierung. Mit Hilfe des Briefkastengesellschaft-Dienstleisters Appleby Global Group Services soll Michelson zwei Tarnfirmen auf den Kaimaninseln und den Britischen Jungferninseln gegründet und so seine direkte Beteiligung verheimlicht haben.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Rian.ru:Vorstandschef Michelson will Beteiligung an Russlands zweitgrößtem Gasförderer aufstocken
- Novatek
- forbes.com:Leonid Michelson
- welt.de:Putins Drohung gegen Europa entpuppt sich als großer Bluff
- Bloomberg Billionaires Index, Bloomberg, abgerufen am 28. Dezember 2019
- Hannes Vogel: Sicherheitsrisiko Steueroase. So tarnte sich ein Putin-Vertrauter in den USA. 7. November 2017, abgerufen am 21. November 2017 (deutsch).