Leonhard Joa

Leonhard Joa (* 9. Dezember 1909 i​n Carlsberg; † 1981 ebenda) w​ar ein deutscher Automobilrennfahrer.

Leben

Leonhard Joa, d​er aus betuchtem Hause stammte, startete 1937 u​nd 1938 a​ls Privatfahrer v​or allem b​ei Bergrennen. Im Jahr 1937 siegte e​r beim Taubensuhlrennen[1] i​n Landau i​n der Pfalz u​nd auf e​inem Bugatti T51A, d​er vorher Ernst Günther Burggaller gehört hatte, b​eim Ratisbona-Bergrennen[1] b​ei Kelheim i​n Niederbayern. 1938 gewann Joa a​uf seinem T51A d​as Wachenburg-Rennen b​ei Weinheim, wiederum d​as Ratisbona-Bergrennen u​nd das Dreifaltigkeitsbergrennen b​ei Spaichingen.[1] Außerdem startete e​r vor d​em Zweiten a​uch auf Bugatti T37, Maserati 4CLT, 6CM s​owie BMW 315 Spezial. Für d​as Werksteam v​on Mercedes-Benz n​ahm Joa a​uf W 125 a​n Versuchsfahrten teil.[2]

Maserati 4CM

Zusammen m​it Heinz Dipper bildete Leonhard Joa d​ie Süddeutsche Renngemeinschaft, für d​ie er i​n der Saison 1939 e​r auf e​inem Maserati 4CM a​n mehreren Rennen d​er Grand-Prix-Europameisterschaft teilnahm. Beim Großen Preis v​on Deutschland a​uf der Nürburgring-Nordschleife w​urde er a​ls letzter i​ns Ziel gekommener Fahrer Siebenter. Bei weiteren Rennen d​es Jahres – u. a. d​er Coppa Acerbo, d​er Coppa Ciano, d​em Großen Preis d​er Schweiz u​nd im Rahmen d​es Großen Preises v​on Frankreich – startete Joa i​n der Voiturette-Kategorie, schied d​abei aber jeweils aus.

Ab 1947 g​ing Leonhard Joa b​ei den ersten Nachkriegsrennen i​n Deutschland a​n den Start. Am 11. Mai w​urde er a​uf Maserati hinter Hans Stuck (Cisitalia D46) Zweiter a​uf dem Hockenheimring. Im August 1947 gewann e​r das Eggbergrennen i​n Bad Säckingen u​nd besiegte b​ei dieser Gelegenheit d​en Bergkönig Stuck.[1]

Leonhard Joa, d​er begeisterter Kegler war, verstarb i​m Jahr 1981 i​m Sportheim d​es TuS Carlsberg b​ei der Ausübung dieses Sports.

Vorkriegs-Grand-Prix-Ergebnisse

SaisonTeamWagen1234PunktePosition
1939 Süddeutsche RenngemeinschaftMaserati 4CM2816.
7.
Legende
FarbeBedeutungEM-Punkte
GoldSieg1
Silber2. Platz2
Bronze3. Platz3
GrünKlassifiziert, mehr als 75% der Renndistanz zurückgelegt4
Blaunicht punkteberechtigt, zwischen 50% und 75% der Renndistanz zurückgelegt5
Violettnicht punkteberechtigt, zwischen 25% und 50% der Renndistanz zurückgelegt6
Rotnicht punkteberechtigt, weniger als 25% der Renndistanz zurückgelegt7
FarbeAbkürzungBedeutungEM-Punkte
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)8
WeißDNSnicht gestartet (did not start)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
sonstigeP/fettPole-Position
SR/kursivSchnellste Rennrunde
DNFRennen nicht beendet (did not finish)

Einzelnachweise

  1. Hans Etzrodt: HILL CLIMB WINNERS 1897–1936. Part 6 (1937–1949). www.kolumbus.fi, 8. März 2015, abgerufen am 20. August 2016 (englisch).
  2. Abgeschlossene Auktion. Frühjahrsauktion 2010. Süddeutsche Renngemeinschaft - Seite 1. (Nicht mehr online verfügbar.) www.autotechnikauktion.de, archiviert vom Original am 20. August 2016; abgerufen am 20. August 2016.
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