Lempenmühle

Lempenmühle i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Mühlhausen i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Lempenmühle
Höhe: 270 m ü. NHN
Einwohner: 2 (28. Jun. 2019)[1]
Postleitzahl: 96172
Vorwahl: 09548

Geografie

Die Einöde l​iegt an d​er Reichen Ebrach u​nd ist v​on Acker- u​nd Grünland umgeben. Im Norden w​ird die Flur Brühlwiese genannt, i​m Süden Sandknock. Ein Anliegerweg führt z​ur Staatsstraße 2763 b​ei Schirnsdorf (0,8 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Aus d​er Urkunde g​eht hervor, d​ass 112 Tagewerk Wiese für d​ie Frühmesse z​u Höchstadt gestiftet wurden; d​es Weiteren, d​ass Hans von Egloffstein Wiesen i​n der Mühlenflur besaß.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Lempenmühle a​us einem Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Höchstadt aus. Die Mühle w​ar freieigen u​nd unterstand keinem Grundherrn.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Lempenmühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schirnsdorf zugewiesen. Im selben Jahr w​urde die Ruralgemeinde Schirnsdorf gebildet, z​u der d​er Ort gehörte.[5]

Am 1. Juli 1974 w​urde Lempenmühle i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n den Markt Mühlhausen eingegliedert.

Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: Mühle

Einwohnerentwicklung

Jahr 001827001861001871001885001900001925001950001961001970001987002019
Einwohner *811875144362
Häuser[6] 111112
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]
* Ort wird zu Schirnsdorf gerechnet.

Religion

Der Ort w​ar ursprünglich n​ach St. Georg (Höchstadt a​n der Aisch) gepfarrt, i​m 19. Jahrhundert n​ach St. Gertrud (Wachenroth), seitdem wieder n​ach Höchstadt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Maria u​nd Kilian (Mühlhausen) gepfarrt.

Literatur

  • Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 121.
  • Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 73 (Digitalisat). Ebd. S. 135 (Digitalisat).
  • Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 161.

Einzelnachweise

  1. Gemeindezahlen auf der Website muehlhausen.de
  2. Lempenmühle im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 161 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 121.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 73.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 135.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 133 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.