Leierschwanz-Nachtschwalbe
Die Leierschwanz-Nachtschwalbe (Uropsalis lyra) ist eine Vogelart aus der Familie der Nachtschwalben (Caprimulgidae).[1]
Leierschwanz-Nachtschwalbe | ||||||||||
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Leierschwanz-Nachtschwalbe (Uropsalis lyra), Männchen in Ecuador | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Uropsalis lyra | ||||||||||
(Bonaparte, 1850) |
Sie kommt in Argentinien, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela vor.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst feuchten Nebel- oder Regenwald, Lichtungen, Schneisen.[2][3]
Beschreibung
Die Leierschwanz-Nachtschwalbe ist 25–28 cm groß, das Männchen wiegt etwa 68, das Weibchen zwischen 74 und 79 g. Beim Männchen kommen die äußeren Schwanzfedern hinzu, die bis zu 80 cm lang werden können. Kein Weiß auf Schwanz oder Flügeln, rotbraunes Nackenband.[2][3]
Stimme
Der Ruf des Männchens wird als Reihe ansteigender „wéeou-tee“ Töne oder als „wip-wip-wip“ beschrieben vom Boden aus gerufen.[2][3]
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:[4]
- U. l. lyra (Bonaparte), 1850[5], Nominatform – Anden in Westvenezuela (Mérida), Kolumbien und Ecuador
- U. l. peruana (Berlepsch & Stolzmann), 1906[6] – Östliche Andenseite von Peru (Amazonasbecken) bis Bolivien (Santa Cruz)
- U. l. argentina Olrog, 1975[7] – Anden im Norden Argentiniens (Jujuy) und möglicherweise Süden Boliviens
Lebensweise
Die Nahrung besteht, soweit bekannt, aus Insekten und Nachtfaltern, die mit kurzen Sprüngen vom Boden oder von einem Ansitz erbeutet werden. Die Nachtschwalbe ist nachtaktiv und sitzt gern auf Wegen.[3]
Die Brutzeit liegt zwischen Juni und Dezember in Kolumbien.[2]
Gefährdungssituation
Die Leierschwanz-Nachtschwalbe gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[8]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Die Erstbeschreibung der Leierschwanz-Nachtschwalbe erfolgte 1850 durch Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte unter dem wissenschaftlichen Namen Hydropsalis lyra. Das Typusexemplar stammte aus Santa Fe de Bogotá.[5] Es war Waldron DeWitt Miller, der 1915 die neue Gattung Uropsalis einführte.[9][A 1] Das Wort »Uropsalis« leitet sich aus den griechischen Worten »oura σης, ουρα« für »Schwanz« und »psalis, psalidos ψαλις, ψαλιδος« für »Schere« ab.[10] Der Artname »lyra« ist das lateinische Wort für »Leier«.[11] »Peruana« bezieht sich auf Peru[6], »argentina« auf Argentinien[7].
Literatur
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte: Conspectus generum avium. Band 1. E. J. Brill, Leiden 1850 (biodiversitylibrary).
- Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch, Jan Sztolcman: Rapport sur les nouvelles collections ornithologiques faites au Pérou par M. Jean Kalinowski. In: Ornis. Band 13, Nr. 2, 1906, S. 63–133 (biodiversitylibrary.org).
- Claës Christian Olrog: Uropsalis lyra nueva para la avifauna Argentinia (Aves: Caprimulgidae). In: Neotropica. Band 21, Nr. 66, 1975, S. 147–148.
- Waldron DeWitt Miller: Three new genera of birds. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Band 34, Nr. 17, 1915, S. 515–520 (digitallibrary.amnh.org [PDF; 562 kB]).
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Uropsalis lyra in der Internet Bird Collection
Einzelnachweise
- Avibase
- Handbook of the Birds of the World
- M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- IOC World Bird List Frogmouths, Oilbird, potoos, nightjars
- Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte S. 59.
- Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u. a. S. 121.
- Claës Christian Olrog S. 148.
- IUCN Redlist
- Waldron DeWitt Miller, S. 516
- James A. Jobling S. 397
- James A. Jobling S. 233
Anmerkungen
- DeWitt Miller ordnete der Gattung die Leierschwanz-Nachtschwalbe zu.