Leben im Schloß
Leben im Schloß (Originaltitel: La Vie de château) ist eine französische Filmkomödie mit Catherine Deneuve und Philippe Noiret aus dem Jahr 1966.
Film | |
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Titel | Leben im Schloß |
Originaltitel | La Vie de château |
Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | Französisch, Englisch |
Erscheinungsjahr | 1966 |
Länge | 93 Minuten |
Stab | |
Regie | Jean-Paul Rappeneau |
Drehbuch | Jean-Paul Rappeneau, Alain Cavalier, Claude Sautet, Daniel Boulanger |
Produktion | Nicole Stéphane |
Musik | Michel Legrand |
Kamera | Pierre Lhomme |
Schnitt | Pierre Gillette |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Jérôme, ein Mann in mittleren Jahren, lebt 1944 während der deutschen Besetzung zusammen mit seiner Mutter und seiner jungen Frau Marie auf einem Schloss in der Normandie. Das gemeinsame Leben ist idyllisch, aber auch ein wenig eintönig. Das ändert sich, als die Invasion der alliierten Truppen kurz bevorsteht. Der französische Widerstandskämpfer Julien will auf dem großen Anwesen die Landung der Alliierten vorbereiten. Dabei beginnt er auch, sich für die hübsche Marie zu interessieren. Diese geht schon bald auf seine Annäherungsversuche ein, zumal sie von Jérômes Indifferenz gegenüber den deutschen Besatzern enttäuscht ist.
Doch auch der deutsche Besatzungsoffizier Klopstock will Marie für sich erobern. Als Jérôme der Gefahr seiner Rivalen um Maries Gunst gewahr wird, entdeckt er schließlich seinen eigenen Heldenmut und hilft den Widerstandskämpfern, womit er Marie für sich zurückgewinnt.
Hintergrund
Leben im Schloß war der erste Spielfilm, bei dem Jean-Paul Rappeneau Regie führte. Davor hatte er für die Regisseure Louis Malle (Zazie) und Philippe de Broca (Abenteuer in Rio) bereits als Drehbuchautor gearbeitet. 1975 arbeitete er mit seiner Hauptdarstellerin Catherine Deneuve bei Die schönen Wilden erneut zusammen.
Als Drehort für die Außenaufnahmen diente das Château de Neuville in Gambais. Leben im Schloß kam am 25. Januar 1966 in die französischen Kinos. In Deutschland wurde die Filmkomödie erstmals am 10. Juli 1981 im Fernsehen gezeigt.
Kritiken
„Weithin vergnügliche, gut gespielte Komödie mit hübschen Einfällen, die sowohl auf tierischen Ernst als auch auf billige Banalisierung verzichtet“, befand das Lexikon des internationalen Films.[1] Die Fernsehzeitschrift Prisma bezeichnete den Film als „[d]as gelungene Regiedebüt von Jean-Paul Rappeneau“, das „sich durch seinen sicheren Instinkt für nuancierte Komik und skurrile Charaktere“ profiliere. Dem Regisseur sei es besonders gelungen, „Catherine Deneuves komisches Talent zu entfalten“.[2] Das Fazit von Cinema lautete: „Feinsinniger Humor in prächtiger Landschaft.“[3]
Für den Evangelischen Filmbeobachter handelte es sich um einen „Lustspielfilm, der sich um eine humorvolle Betrachtung der Widerstandszeit in Frankreich bemüht und sowohl die deutsche als auch die französische Seite mit derben Späßen verulkt“. Nur zum Ende hin überwiege „nationales Pathos […], das viel von dem vorausgegangenen Vergnügen aufhebt“.[4]
Auszeichnungen
Leben im Schloß wurde mit dem Louis-Delluc-Preis in der Kategorie Bester Film ausgezeichnet. Zudem erhielt der Film 1966 den Spezialpreis der Jury beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary zusammen mit Der Tod eines Bürokraten von Tomás Gutiérrez Alea.
Deutsche Fassung
Eine deutschsprachige Synchronfassung entstand 1987 für das Fernsehen.[5]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
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Marie | Catherine Deneuve | Helga Trümper |
Dimanche | Pierre Brasseur | Heinz Engelmann |
Jérôme | Philippe Noiret | Lambert Hamel |
Julien | Henri Garcin | Eckart Dux |
Klopstock | Carlos Thompson | Reinhard Glemnitz |
Weblinks
- Leben im Schloß in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Leben im Schloß. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. Februar 2020.
- Leben im Schloß. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
- Leben im Schloß. In: cinema. Abgerufen am 24. April 2021.
- Evangelischen Filmbeobachter. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 278/1966.
- Leben im Schloß. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 23. März 2020.