Laubach (Taunus)
Laubach ist ein Ortsteil von Grävenwiesbach im hessischen Hochtaunuskreis.
Laubach (Taunus) Gemeinde Grävenwiesbach | |
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Höhe: | 287 m ü. NHN |
Fläche: | 5,87 km²[1] |
Einwohner: | 643 (31. Dez. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 110 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 61279 |
Vorwahl: | 06086 |
Geographie
Laubach liegt im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus. Das Dorf liegt etwa vier Kilometer südwestlich von Grävenwiesbach. Höchste Erhebungen bei Laubach sind der Steinkopf mit 370 Metern über NN und der Pinnköppel mit 400 Meter über NN.
Nachbarorte sind Gemünden (westlich), Naunstadt (nordöstlich), Hundstadt (östlich) und Niederlauken (südlich).
Geschichte
Laubach wird erstmals im Jahr 1402 urkundlich erwähnte. Das Dorf hat seinen Namen von dem den Ort durchfließenden Bach gleichen Namens (Laubach (Weil)). Der Bach war damals die Grenze zwischen dem Gebiet der Grafen von Nassau und demjenigen der Herren von Stockheim. Der nördliche Teil von Laubach gehörte zum Kirchspiel und Gerichtsort Grävenwiesbach, der südliche zum Kirchspiel und Gerichtsort Merzhausen. Noch heute zeugen die Straßennamen „Kirchspieler Seite“ und „Stockheimer Seite“ von dieser Zeit.
1669 erwarb Graf Walrad den Stockheimer Anteil für Nassau-Usingen. Damit war die politische Spaltung des Ortes aufgehoben. Die kirchliche Spaltung bestand aber noch bis zum Jahr 1818, als auch die Stockheimer Seite (die vor 1800 ungefähr 2/3 der Bewohner ausmachte) dem Kirchspiel Grävenwiesbach zugeordnet wurde. Seit etwa 1526 war Laubach (beide Teile) evangelisch.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 31. Dezember 1971 die Gemeinden Laubach und Grävenwiesbach sowie weitere Gemeinden freiwillig zur Gemeinde Grävenwiesbach zusammen.[3]
Wüstung Finkenhain
Im oberen Laubachtal bestand im Gebiet der heutigen Gemarkung Laubach der Ort Finkenhain. Dieser ist ca. im Jahr 1500 wüst gefallen.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfgemeinschaftshaus
- Alte Schule
- Brunnen
Wirtschaft
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft der weitaus wichtigste Erwerbszweig. Schwerpunkt war die Schweine- und Fleckviehzucht. Heute werden von den 587 Hektar Fläche der Gemarkung 274 Hektar landwirtschaftlich genutzt und 246 ha sind von Wald besetzt. Wesentlich für die heutige Struktur der Landwirtschaft war eine Flurbereinigung im Jahr 1936, der 1932 bis 1936 eine umfangreiche Umwandlung von Ödflächen in Ackerland durch den Reichsarbeitsdienst vorausging.
Heute ist die Bedeutung der Landwirtschaft stark zurückgegangen. Die Einwohner pendeln zum größten Teil zur Arbeit in das Rhein-Main-Gebiet.
Ab 1690 wurde in Laubach (auf der Kirchspieler Seite) Bergbau betrieben. Die Grube „Treu Floretta“ förderte Blei aber auch Silber zu Tage. 1913 wurde der Bergbau eingestellt. Grund war der massive Wassereinbruch in das Bergwerk und die Proteste der Anwohner wegen befürchteten Bergschäden.
Literatur
- Karl Moses: 600 Jahre Laubach. In: Kreisausschuss des Hochtaunuskreises (Hrsg.): Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2002. Bad Homburg 2002, ISBN 3-7973-0784-5, S. 105–108.
- Literatur über Laubach In: Hessische Bibliographie[4]
Weblinks
- Ortsteilgeschichte der 6 Ortsteile Grävenwiesbachs im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach
- Ortsgeschichte. In: Webauftritt des Heimat- und Geschichtsvereins Grävenwiesbach e. V.
- Laubach, Hochtaunuskreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 28. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Flächen im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach, abgerufen im Juli 2016.
- Einwohnerstatistik im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach, abgerufen im Januar 2022.
- Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 266
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!