Hundstadt
Hundstadt ist ein Ortsteil von Grävenwiesbach im hessischen Hochtaunuskreis.
Hundstadt Gemeinde Grävenwiesbach | |
---|---|
Höhe: | 341 m ü. NHN |
Fläche: | 8,25 km²[1] |
Einwohner: | 861 (31. Dez. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 61279 |
Vorwahl: | 06086 |
Geographie
Hundstadt liegt im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus. Das Dorf liegt ca. 2,5 Kilometer südöstlich von Grävenwiesbach. Höchste Erhebung bei Hundstadt ist der Quarzitfelsen des Hirschsteinlai mit 430 Metern über NN.
Nachbarorte sind Laubach (südwestlich), Naunstadt (westlich), Michelbach (östlich) und Wilhelmsdorf (südlich).
Hundstadt ist mit knapp 900 Einwohnern der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Grävenwiesbach.
Geschichte
Die Lage von Hundstadt – zusammen mit den Ortsteilen Mönstadt und Naunstadt ergibt sich ein Halbkreis-Gebilde um Grävenwiesbach – lässt darauf schließen, dass es sich um einen geplanten, von Grävenwiesbach ausgehenden Ausbauort handelt. Aus dem Namen kann man schließen, dass der Ort zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert entstanden ist. Dieser Zeit ist die Gründung der „statt-Orte“ zuzuordnen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hundstadt als „Hoenstad“ 1410. Im Jahr 1568 gab es in Hundstadt die meisten Pferde im Kirchspiel, was darauf schließen lässt, dass ein Fuhrunternehmen tätig war. Dafür spricht auch der Umstand, dass die Straße von Limburg a. d. Lahn in die Wetterau zu dieser Zeit an dem Ort vorbeiführte.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 31. Dezember 1971 die Gemeinden Hundstadt und Grävenwiesbach sowie weitere Gemeinden freiwillig zur Gemeinde Grävenwiesbach zusammen.[3]
Wappen
Beschreibung: "In Blau ein sechsstrahliger silberner Stern."
Der Stern erscheint 1816/1817 in den Siegeln des Dorfes und war in allen späteren Siegeln. Die Bedeutung des Stern ist nicht bekannt. Das Wappen wurde im Januar 1953 genehmigt und seine Farben festgelegt.[4]
Sehenswürdigkeiten
Hirschsteinfelsen
Nicht weit vom Dorf liegt im Wald der Hirschsteinfelsen, früher auch Hirschsteinsley genannt, ein Quarzitfelsen, der durch Jahrhunderte langen Abbau von Baumaterial sehr verkleinert wurde. In früherer Zeit soll der Felsen doppelt so hoch gewesen sein und als Steinbruch für den Usinger Schloss- und Straßenbau gedient haben.
Brunnen
Hundstadt verfügt über fünf gusseiserne Brunnen. In der Hauptstraße 24 befindet sich der älteste dieser Brunnen. Der Brunnen aus dem Jahr 1871 ist auf der Längsseite aus zwei Platten erbaut, die mit Löwenköpfen geschmückt sind. Die einteiligen Seiten weisen einen leeren Kreisring auf. An der Ecke Hauptstraße/Weilerweg befindet sich ein Brunnen aus dem Jahr 1893. Dieser ist genauso wie die aus dem gleichen Jahr stammenden Brunnen in der Hauptstraße und im Naunstädter Weg mit Akanthusrosetten geschmückt.[5]
- Straßenansicht Hundstadt
- DGH Hundstadt
- Altes Rathaus Hundstadt
- Brunnen Hauptstraße/Weilerweg
Wirtschaft und Infrastruktur
Ortsbeschreibung
Das Erscheinungsbild des Ortsteils Hundstadt ist geprägt von der langgezogenen Hauptstraße, welche durch zwei Wohnbaugebiete mit offener Bauweise am westlichen und östlichen Ortsrand abgeschlossen wird. Zentral gelegenen ist der alte Ortskern mit teilweise geschlossener Bauweise und Mischnutzung. An das östliche Wohnbaugebiet (Feldbergstraße/Auf den Gräben) schließt sich ein kleines Gewerbegebiet mit vier Unternehmen, sowie dem Sportplatz an.
Verkehr
Parallel zur langgezogenen Ortslage verlaufen zwei Verkehrswege durch das Gemarkungsgebiet Hundstadt. Die Bundesstraße 456 im Norden und die Landesstraße 3063 im Süden gehören zu den Hauptverkehrsadern im nördlichen Hintertaunus. Sie verbinden den Kreis-Limburg-Weilburg, sowie den Lahn-Dill-Kreis mit dem Usinger Becken, dem Vordertaunus und damit mit der Stadt Frankfurt. Außerdem besitzt Hundstadt einen Bahnhof an der Taunusbahn, womit Hundstadt per Bahn an Grävenwiesbach bzw. Waldsolms und Bad Homburg bzw. Frankfurt angebunden ist.
Weblinks
- Ortsteilgeschichte Hundstadt im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach.
- Ortsgeschichte auf der Internetseite des Heimat- und Geschichtsvereins Grävenwiesbach e. V.
- Hundstadt, Hochtaunuskreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 10. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Hundstadt In: Hessische Bibliographie[6]
Einzelnachweise
- Flächen im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach, abgerufen im Juli 2016.
- Einwohnerstatistik im Internetauftritt der Gemeinde Grävenwiesbach, abgerufen im Januar 2022.
- Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 266
- Hundstadt - Wappen von Hundstadt (coat of arms). In: www.ngw.nl. Abgerufen am 28. Oktober 2016.
- Karl Baeumerth: Gußeiserne Brunnen im Usingen Land; in: Jahrbuch Hochtaunus 1993, ISSN 0943-2108, S. 44–45
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!