Langenpettenbach
Langenpettenbach ist ein Ortsteil des Marktes Markt Indersdorf, der circa 42 Kilometer nordwestlich von München im oberbayerischen Landkreis Dachau liegt.
Langenpettenbach Markt Markt Indersdorf | |
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Höhe: | 482 m |
Einwohner: | 396 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 85229 |
Geschichte
Die älteste Urkunde zu Langenpettenbach stammt vom 12. August 772. Darin wurde der Ort als "Petinpach" mit einer Michaels-Kirche erwähnt.
Eine Alpune, die letzte eines Freibauerngeschlechts schenkte dem Dom zu Freising ihr gesamtes Hab und Gut. 1115 ging der Freisinger Besitz in Pettenbach auf Herzog Arnulf über. Ein Gottfried schenkte 1271 seine Güter dem Kloster Indersdorf, die dort bis zur Säkularisierung 1806 verblieben. Nach 1500 gehörte Pettenbach nahezu ganz zum Kloster Indersdorf. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Langenpettenbach im Gegensatz zu den umliegenden Orten nicht in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Klosteraufhebung 1784 ging die Verwaltung der Klostergüter auf das Landgericht Dachau über.
Das Wappen des Gottfried wurde seit 1925 als Gemeindesiegel geführt, ein weißer Wecken Brot im roten Feld.
Luftnachrichtenstellung
1943 wurde zwischen Langenpettenbach und Wagenried eine Luftbeobachtungsstelle Nachtjagd-Leitstelle "Aal" Harreszell gebaut. Stationiert wurde dort das II./Luftnachrichten-Regiment 227. Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die dazugehörigen Baracken Flüchtlingen aus dem Osten ebenso als Unterkunft wie 1956 nach dem Ungarnaufstand.
Gemeindegebietsreform
Bis zur bayerischen Gemeindegebietsreform war Langenpettenbach eine eigenständige Gemeinde, mit den Weilern und Höfen: Ainried, Eichstock, Harreszell, Kattalaich, Lochhausen, Senkenschlag, Stangenried und Wengenhausen. Am 1. Januar 1972 wurde Langenpettenbach mit seinen Ortsteilen dem Markt Markt Indersdorf zugeteilt.[2]
Veranstaltungen
Vom örtlichen Mädchen- und Burschenverein wird jährlich die Hangover-Night sowie die Outback-Party veranstaltet. Langenpettenbach ist Austragungsort der Bayerischen Meisterschaft im Ochsenrennen.
Szenen des Langenpettenbacher Ochsenrennens[3]
Quellen
- Ludwig Bollenmiller: Chronik von Langenpettenbach. Handschriftlich, Langenpettenbach 1924.
- Jakob Fischhaber, Josef Kröner: Langenpettenbach früher und heute in Wort und Bild. Geiger Verlag Horb 1987. ISBN 3-89264-135-8.
Literatur
- Peter Dorner: Indersdorfer Chronik, Paring 2003, ISBN 3-936197-01-6.
- Wilhelm Liebhart, Günther Pölsterl: Die Gemeinden des Landkreises Dachau. Dachau 1992. ISBN 3-89251-053-9.
- Hans Steiner, Hrsg.: Damit es nicht vergessen wird! Franz Lesti, Altomünster 2004
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 75 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Fotografien von 2002 aus dem Zyklus Heimat von Andreas Bohnenstengel
Weblinks
- Langenpettenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Pfarrkirche St. Michael
- Kiening-Hausbesitzerfolgen