Lacsa

Lacsa (Lineas Aereas Costarricenses S.A.) w​ar die nationale Fluggesellschaft v​on Costa Rica m​it Sitz i​n San José.

Douglas DC-6B der LACSA, 1971
BAC 1-11 der LACSA, 1971
Boeing 727-200 der LACSA, 1984

Geschichte

Die Fluggesellschaft w​urde 1946 v​on der US-amerikanischen Pan American World Airways, d​er Regierung v​on Costa Rica u​nd Privatinvestoren a​us Costa Rica gegründet. Der Flugbetrieb w​urde 1946 aufgenommen, u​nd 1949 w​urde Lacsa z​ur nationalen Fluggesellschaft erhoben. Die regionalen Verbindungen wurden 1979 a​n Sansa Airlines übertragen. Die Fluggesellschaft i​st heute z​u 86,98 % i​m Streubesitz, d​er Avianca Holdings (10 %) u​nd ASA Lacsa (3,02 %) (Mitarbeiter-Versicherungsgesellschaft). Lacsa f​log im Verbund v​on TACA Regional Airlines.

Bis Mitte 2013 w​urde die Gesellschaft i​m Rahmen d​es Zusammenschlusses i​hrer Eigentümer i​n die einheitliche Marke Avianca umbenannt.[1] Sie heißt n​un Avianca Costa Rica.

Flugziele

Lacsa f​log zu über 20 Zielen i​n Zentral-, Nord- u​nd Südamerika. Alle internationalen Ziele werden u​nter dem Namen TACA/LACSA Costa Rica vermarktet. Seit Januar 2005 f​log sie folgende internationale Ziele an: Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Chicago, Guatemala-Stadt, Guayaquil, Havanna, Lima, Los Angeles, Managua, Mexiko-Stadt, Miami, New York, Panama-Stadt, Quito, Santo Domingo, San Salvador, San Pedro Sula, Tegucigalpa, Toronto.

Flotte

Flotte bei Betriebseinstellung

Bei Einstellung d​es Betriebs i​m Juli 2013 bestand d​ie Flotte d​er Lacsa a​us 15 Flugzeugen,[2] welche v​on TACA betrieben wurde:

Zuvor eingesetzte Flugzeuge

Außerdem nutzte Lacsa a​uch folgende Flugzeugtypen:[3][4]

Zwischenfälle

Von 1946 b​is zur Umfirmierung 2013 k​am es b​ei Lacsa z​u 7 Totalschäden v​on Flugzeugen. Bei fünf d​avon kamen 36 Menschen u​ms Leben.[5] Vollständige Liste:

  • Am 15. August 1959 kam eine Douglas DC-3A-414A der Lacsa (TI-1005C) auf dem Flug 19 bei der Landung am Flughafen von San Isidro de El General (Provinz San José) von der Landebahn ab und kollidierte mit einem Haus. Als wahrscheinliche Ursache wurde die extrem nasse Landebahn in Kombination mit einem nahezu maximalen Landegewicht genannt. Die Insassen des Flugzeugs überlebten, am Boden kam eine Person ums Leben.[8]
  • Am 25. Juni 1960 stürzte eine Douglas DC-3/C-47 der Lacsa (TI-1023) im Landeanflug auf den Flughafen San José-La Sabana (San José (Costa Rica)) in eine Kaffeeplantage. Von den 15 Insassen kam ein Passagier ums Leben.[9]
  • Am 8. November 1960 hatte eine Curtiss C-46A Commando der Lacsa (TI-1024C) bei der Landung auf dem Flughafen Palma Sur (Costa Rica) gerade aufgesetzt, als ein Leichtflugzeug der Marke Piper auf die Landebahn rollte. Beim Versuch der Piloten, diesem auszuweichen, geriet die Curtiss von der Bahn ab und kollidierte mit Bäumen. Das Flugzeug wurde irreparabel beschädigt. Über Personenschäden ist nichts bekannt.[10]
  • Am 12. Mai 1961 kollidierte eine Douglas DC-3/R4D-4 der Lacsa (TI-1006C) bei schlechtem Wetter mit einem Berg. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von San José nach Upala (Provinz Alajuela). Beide Insassen dieses Frachtfluges kamen ums Leben.[11]
  • Am 23. Mai 1988 wurde der Start einer Boeing 727-22 der Lacsa (TI-LRC) auf dem Flughafen San José-Juan Santamaría (Costa Rica) noch nach Überschreiten der Entscheidungsgeschwindigkeit abgebrochen, da sich das Flugzeug nicht in die Luft bewegen ließ. Das Flugzeug überrollte das Startbahnende, durchbrach einen Zaun, kreuzte einen Graben, schlug auf einen Hügel auf und fing Feuer. Alle 26 Insassen, zehn Besatzungsmitglieder und 16 Passagiere, überlebten. Die Unfallursache war die exzessive Verlagerung des Schwerpunkts nach vorne, weil im vorderen Frachtraum viel zu viel Ladung verstaut worden war. Das Flugzeug wurde zerstört.[12]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. aerotelegraph.com - Avianca setzt auf Einheitsmarke 19. Februar 2013
  2. ch-aviation.ch - Lacsa (englisch) abgerufen am 18. Juli 2013
  3. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–2007.
  4. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Sutton, UK, 2008–2013.
  5. Unfallstatistik Lineas Aéreas Costarricenses - LACSA, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  6. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 RX-76 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1002 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  8. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1005C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  9. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1023 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  10. Flugunfalldaten und -bericht C-46 TI-1024C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
  11. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 TI-1006C im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 29. März 2021.
  12. Flugunfalldaten und -bericht B-727-22 TI-LRC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 31. März 2021.
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