La Hague
La Hague ist ein Gebiet im Nordwesten der Normandie bzw. der Landschaft Cotentin im französischen Département Manche. Das Kap von La Hague[1] liegt in Auderville. La Hague bildet eine Halbinsel innerhalb der Halbinsel Cotentin.
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Lage von La Hague in Frankreich |
Geologie
La Hague liegt im armorikanischen Massiv. In Jobourg kommen die ältesten Gesteine Frankreichs zum Aufschluss[2][3][4]. Am Kap von La Hague kommen cadomische Granite[5] und in Flamanville variszische Granite[6] zum Aufschluss.
Toponymie
La Hague (Aussprache fr.: [ag] nrm.: [χag] mit dem Ach-Laut) leitet sich aus dem Skandinavischen hagi (vgl. dt. Gehege) ab. Beiläufig hatte der Hague-Dick den Zweck, den Zugang zum Kap de la Hague zu erschweren.
Energie
In der Straße von Alderney lässt sich die Gezeitenkraft erschließen[7][8].
Bekannt ist die Region durch die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague (Usine de Retraitement de La Hague) in Jobourg, Omonville-la-Petite, Digulleville und Herqueville, in der abgebrannte Brennelemente aus französischen und ausländischen Kernkraftwerken verarbeitet werden, durch das angrenzende Centre de stockage de la Manche und das Kernkraftwerk Flamanville. Nicht weit entfernt, allerdings in den britischen Gewässern, liegt Hurd’s Deep.
Kunst
Jean-François Millet ist in Gréville-Hague geboren. Der Dichter Jacques Prévert ist in Omonville-la-Petite begraben.
Geschichte
Das Hague-Dick ist eine vorgeschichtliche Wallanlage, deren Entstehung bis in die Bronzezeit zurückreicht und die bis ins Mittelalter genutzt wurde.[9]
La Hague war im Mittelalter eines von vier Archidiakonaten des Bistums Coutances (die drei anderen sind: Bauptois, Val de Saire und Valognes).
Die heilige Adelheid, Adela von Frankreich († 1079), Tochter des Königs Robert der Fromme und Ehefrau des Herzogs Richard III. von Normandie, führte den Titel einer „Gräfin von Contenance“, und damit einer Grafschaft, die nicht identifizierbar ist. Hierzu schreibt David C. Douglas in Wilhelm der Eroberer – Herzog der Normandie: „… verlieh zu Beginn des zweiten Viertels des 11. Jahrhunderts Herzog Richard III., der Onkel des Eroberers, seiner Frau Adela sämtliche Pagi von Saire, La Hague und Bauptois im äußersten Norden des Cotentin“.
Im Jahr 1837 ging der rund einen Kilometer südwestlich des Kaps auf einem vorgelagerten Felsen namens Gros du Raz befindliche Leuchtturm Phare de la Hague in Betrieb.[10]
Siehe auch
Weblinks
- lahague.org (franz.)
Einzelnachweise
- Cap de la Hague Webseite Wikimanche.
- Jean–François Moyen: Les grands traits de l’histoire géologique de la France (métropolitaine). Version 3.1, 2005 (französisch). Siehe Seite 9.
- Bucht von Écalgrain und Bucht vom Cul-Rond Webseite Lithothèque de Normandie (französisch).
- les plus vieilles Roches de France sont dans la Hague (Artikel) (französisch). La Presse de la Manche (Tageszeitung), Paris 27. August 2009, S. 5: „die ältesten Gesteine Frankreichs sind in la Hague erklärt, diese Gesteine kämen nicht nur in Jobourg zum Aufschluss, sondern auch in Omonville-la-Rogue, Eculleville und Gréville-Hague, d. h. vom Pointe Jardeheu bis nach Omonville-la-Rogue, dann von Gréville-Hague bis nach Landemer.“
- Cadomische Granite Webseite Lithothèque de Normandie.
- Flamanville-Granit Webseite Lithothèque de Normandie.
- Erneuerbare Energien developpement-durable.gouv.fr, mars 2013. Siehe insbesondere S. 46 (französisch).
- West Normandy Marine Energy (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch).
- Retranchement dit Le Hague Dike. In: Mérimée-Datenbank. Französisches Kulturministerium, abgerufen am 4. Januar 2022 (französisch).
- Phare de la Hague, aussi appelé phare de Goury. In: Mérimée-Datenbank. Französisches Kulturministerium, abgerufen am 4. Januar 2022 (französisch).