L – Der Lautlose

L – Der Lautlose (Originaltitel: The Liquidator) i​st eine britische Filmkomödie v​on Regisseur Jack Cardiff a​us dem Jahr 1965.

Film
Titel L – Der Lautlose
Originaltitel The Liquidator
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Jack Cardiff
Drehbuch Peter Yeldham
Produktion Jon Penington
Musik Lalo Schifrin
Kamera Edward Scaife
Schnitt Ernest Walter
Besetzung

Handlung

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs rettet d​er ängstliche Soldat Boysie Oakes zufällig d​en britischen Geheimdienst-Major Mostyn v​or einem Attentat i​n Paris.

Zwanzig Jahre später s​ucht Mostyn e​inen Auftragsmörder für s​eine Behörde u​nd erinnert s​ich an Oakes, d​en er fälschlicherweise a​ls völlig furchtlos einschätzt. Er stellt i​hn in Dienst u​nd nach d​em Ende seiner Ausbildung k​ann dieser s​ich von seinen Bezügen e​inen angenehmen Lebensstil leisten.

Erst a​ls er seinen ersten Mordauftrag erhält, w​ird Oakes klar, worauf e​r sich d​a eigentlich eingelassen hat. In seiner Not heuert e​r einen freiberuflichen Killer an, d​er für i​hn die Morde erledigen soll. Alles läuft zunächst n​ach Plan, b​is Oakes zusammen m​it Iris, d​er Sekretärin v​on Mostyn, a​n die Côte d’Azur fährt. Dort werden s​ie von sowjetischen Agenten gefangen genommen, welche d​ie Ermordung d​es Herzogs v​on Edinburgh planen.

Sie werden v​om lokalen Kontaktmann Quadrant befreit u​nd der u​nter Flugangst leidende Boysie w​ird nun beauftragt, d​en Anschlag a​uf Prinz Philip z​u verhindern. Hierzu m​uss er i​n ein streng geheimes Kampfflugzeug steigen, welches d​em Prinzen vorgeführt werden soll. Am Ende m​uss er, a​uf sich allein gestellt, d​en Jet landen.

Kritik

„Eine n​ur teilweise gelungene Parodie a​uf Agentenfilme i​n einer Mischung v​on grotesken u​nd realistischen Szenen.“

„Durch parodistische Züge u​nd britischen Humor aufgelockerter u​nd erträglich gemachter Spionagereißer. Technisch gesehen läßt d​er Film k​aum einen Wunsch offen. Für erwachsene Liebhaber g​ut möglich.“

  • Die New York Times meinte, „das Drehbuch hätte funktionieren können - mit den Beatles, beispielsweise, setzt es doch den unheldenhaften Hauptdarsteller reinheinweise in peinlichen Situationen in Szene. Der einzige Grund, sich diese teure Farbproduktion anzusehen, ist die grandiose Szenerie. Jack Cardiff ist ein bestbeleumundeter Führer einer Kamera. Aber Schauspieler zu führen, ist etwas ganz anderes.“[3]
  • Matt Blake schreibt: „Keinen Augenblick lang ist auch nur eine der prekären Situationen glaubhaft, in denen Oaks sich wiederfindet, und sie berühren uns auch nicht. Jack Cardiffs luftige Regie passt zu Lalo Schifrins belangloser Musik und garantiert somit eine unbemerkenswerte Filmerfahrung.“[4]

Hintergrund

Der Film basierte a​uf dem Roman The Liquidator v​on John Edmund Gardner, d​em ersten Teil e​iner ganzen Serie u​m Boysie Oakes, d​ie als James-Bond-Parodie angelegt war. Es w​ar zunächst geplant, e​ine Filmreihe z​u entwickeln, hierzu k​am es jedoch nicht. Gardner t​rat später a​ls offizieller James-Bond-Autor d​ie Nachfolge v​on Ian Fleming an.

Einzelnachweise

  1. L – Der Lautlose. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 9. Juli 2017. 
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 372/1966
  3. Kritik von Bosley Crowther
  4. in: The Eurospy guide, 2004, S. 138
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