Duke of Edinburgh
Duke of Edinburgh (deutsch Herzog von Edinburgh) ist ein erblicher britischer Adelstitel. Er wurde seit 1726 viermal als Royal Dukedom innerhalb der britischen Königsfamilie verliehen. Der aktuelle Träger ist seit April 2021 Prinz Charles, der ihn von seinem Vater Prinz Philip, dem verstorbenen Ehemann von Königin Elisabeth II., erbte. Der Titel ist nach der schottischen Hauptstadt Edinburgh benannt.
Verleihungen
Der Titel wurde das erste Mal am 26. Juli 1726 in der Peerage of Great Britain an Friedrich Ludwig von Hannover, den ältesten Sohn von Georg, Prince of Wales verliehen. Zusammen mit dem Dukedom wurden ihm die nachgeordneten Titel Marquess of the Isle of Ely, Earl of Eltham, Viscount Launceston und Baron Snowdon verliehen. Als sein Vater als Georg II. König von Großbritannien wurde, erhielt Friedrich Ludwig außerdem den Titel Prince of Wales. Nach seinem Tod ging der Titel auf seinen Sohn Georg über. Als dieser als Georg III. den britischen Thron bestieg, vereinigte sich der Titel mit der britischen Königskrone.
König Georg III. verlieh den Titel am 19. November 1764 an seinen jüngeren Bruder William Henry. Dabei wurde der Titel um das Dukedom Gloucester erweitert und lautete nunmehr Duke of Gloucester and Edinburgh. Der Titel wurde zusammen mit dem nachgeordneten Titel Earl of Connaught verliehen. Nach dem Tod Wilhelm Heinrichs ging der Titel auf seinen einzigen Sohn William Frederick über. Dieser starb kinderlos, und der Titel erlosch.
Der nächste Träger, nun wieder ausschließlich als Duke of Edinburgh, war der zweite Sohn von Königin Victoria, Prinz Alfred, der spätere Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Diese Verleihung erfolgte am 24. Mai 1866 in der Peerage of the United Kingdom, zusammen mit den nachgeordneten Titeln Earl of Ulster und Earl of Kent. Nach dem Tode Alfreds, der keinen männlichen Abkömmling hatte, erlosch der Titel erneut.
Zuletzt wurde der Titel von König Georg VI. am 20. November 1947, einen Tag vor der Hochzeit seiner Tochter Elisabeth II., an deren künftigen Ehemann Philip Mountbatten verliehen, zusammen mit den nachgeordneten Titeln Earl of Merioneth und Baron Greenwich.[1]
Zukünftige Verleihung
Das britische Königshaus teilte bei der Hochzeit von Prinz Edward, Earl of Wessex, mit Sophie Helen Rhys-Jones mit, Prinz Edward werde später den Titel eines Duke of Edinburgh erhalten.
Dieser konnte den Titel allerdings nicht von seinem Vater, Prinz Philip, erben, da dieser mangels anderweitiger Bestimmung bei seiner Verleihung nach dessen Tod auf den ältesten Sohn, Prinz Charles übergegangen ist. Da Prinz Charles zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters noch nicht König war, wird er den Titel tragen, bis er auf den Thron gelangt; dann vereinigt sich der Titel mit der Krone und kann an Prinz Edward verliehen werden. Falls Prinz Charles vor seiner Mutter, der amtierenden Monarchin, versterben sollte, würde die Würde auf seinen ältesten Sohn, Prinz William, übergehen.
Liste der Dukes of Edinburgh
Dukes of Edinburgh, erste Verleihung (1726)
- HRH Prince Frederick Louis, 1. Duke of Edinburgh (1707–1751)
- HRH Prince George, 2. Duke of Edinburgh (1738–1820) (wurde 1760 König)
Dukes of Gloucester und Edinburgh (1764)
- HRH Prince William Henry, 1. Duke of Gloucester and Edinburgh (1743–1805)
- HRH Prince William Frederick, 2. Duke of Gloucester and Edinburgh (1776–1834) (Titel erloschen)
Dukes of Edinburgh, zweite Verleihung (1866)
- HRH Prince Alfred, Duke of Edinburgh (1844–1900) (Titel erloschen)
Dukes of Edinburgh, dritte Verleihung (1947)
- HRH Prince Philip, 1. Duke of Edinburgh (1921–2021)
- HRH Charles, Prince of Wales, 2. Duke of Edinburgh (* 1948)
Titelerbe (Heir Apparent) ist der älteste Sohn des aktuellen Titelinhabers, Prince William, Duke of Cambridge (* 1982).
Weblinks
- Leigh Rayment's Peerage Page
- Gloucester and Edinburgh, Duke of (GB, 1764–1834) bei Cracroft’s Peerage
- Edinburgh, Duke of (UK, 1866–1900) bei Cracroft’s Peerage
- Edinburgh, Duke of (UK, 1947) bei Cracroft’s Peerage
Einzelnachweise
- London Gazette. Nr. 38128, HMSO, London, 21. November 1947, S. 5495 (PDF, englisch).