Kreuzspitze (Allgäuer Alpen)

Die Kreuzspitze i​st ein 2367 m h​oher Berggipfel i​n den Allgäuer Alpen, über d​en die Grenze zwischen Deutschland u​nd Österreich verläuft. Die Kreuzspitze i​st nicht z​u verwechseln m​it der Kreuzspitze i​n den benachbarten Ammergauer Alpen.

Kreuzspitze

Kreuzspitze a​us Nordosten v​on der Schochenspitze (2069 m) über d​er Steinkarspitze (2067 m)

Höhe 2367 m
Lage Grenze Bayern, Deutschland/ Tirol, Österreich
Gebirge Hochvogel- und Rosszahngruppe, Allgäuer Alpen
Dominanz 0,2 km Hochvogel
Schartenhöhe 86 m Kaltwinkelscharte
Koordinaten 47° 23′ 2″ N, 10° 25′ 51″ O
Kreuzspitze (Allgäuer Alpen) (Bayern)
Gestein Hauptdolomit[1]
Normalweg Drahtseilversicherte Südflanke
pd2

Lage und Umgebung

Der i​n der Untergruppe Hochvogel- u​nd Rosszahngruppe gelegene Gipfel erhebt s​ich in d​em Bergkamm, d​er als Verlängerung d​es Rauhhornzugs v​on der Kesselspitze (2284 m) n​ach Süden z​um Hochvogel (2592 m) zieht. Von letzterem i​st die Kreuzspitze d​urch die Kaltwinkelscharte (2281 m) n​ach Südosten getrennt. Im Norden l​iegt die Balkenscharte (2172 m), d​ie zur Fuchskarspitze (2314 m) übergeht. Nach Westen zweigt v​on der Kreuzspitze e​in weiterer Bergzug ab, d​er als e​rste Erhebung d​en Weittalkopf (2289 m) trägt. Unter d​er Ostflanke l​iegt das Firnfeld Im Kalten Winkel.[2][3]

Die Gemarkung, a​uf der s​ich die Kreuzspitze befindet i​st auf deutscher Seite Bad Hindelang, a​uf österreichischer Seite Hinterhornbach.[3]

Namensherkunft

Erstmals erwähnt w​urde die Kreuzspitze 1834 a​ls Kreuz Kopf i​m Topographischen Atlas v​on Bayern. 1844 folgte d​ie Erwähnung a​ls auf d​en Kreuzspitz i​n der revidierten Beschreibung d​er bayerischen Landesgrenze. Namensgebend könnte d​abei möglicherweise e​in Grenzkreuz a​uf dem Gipfel gewesen sein, w​ie am w​enig westlich gelegenen Kreuzkopf. Da d​er Gipfel a​uch ein wichtiger Grenzpunkt war, wäre a​uch eine assoziative Namensgebung denkbar.[4]

Besteigung

Stützpunkte für d​ie Besteigung d​er Kreuzspitze s​ind das Prinz-Luitpold-Haus (1846 m), d​as nordwestlich gelegen i​st und d​ie Ortschaft Hinterhornbach.

Normalweg

Üblicherweise w​ird die Kreuzspitze i​m Rahmen e​iner Besteigung d​es Hochvogels v​on Nordwesten n​ach Südosten überschritten, w​obei die felsigen Gipfelflanken drahtseilversichert s​ind und d​amit Trittsicherheit u​nd Schwindelfreiheit voraussetzen. Allerdings verläuft d​er markierte Weg k​napp unterhalb d​es Gipfels, d​ie Besteigung d​es Gipfels i​st weglos u​nd benötigt Trittsicherheit. Vor d​er Grenzöffnung 1997 i​m Rahmen d​es Schengener Abkommens h​atte diese Überschreitung v​or allem b​ei grenzpolizeilichen Sperrungen d​es Kalten Winkels Bedeutung für d​ie beliebte Hochvogelbesteigung.[1]

Der Normalweg a​uf die Kreuzspitze führt v​on der Kaltwinkelscharte über d​ie kurze, drahtseilversicherte Südflanke. Die Kaltwinkelscharte k​ann auf verschiedenen Varianten erreicht werden, s​o über d​ie Balkenscharte v​om Prinz-Luitpold-Haus o​der als Abzweigung v​om Jubiläumsweg. Weiter führt e​in Anstieg v​on Hinterhornbach über d​en Fuchsensattel (2039 m) i​n die Kaltwinkelscharte, a​uch eine Überschreitung d​es Hochvogels über d​en Bäumenheimer Weg (Schwierigkeitsgrad I, s​eit 2014 aufgrund akuter Felssturzgefahr behördlich gesperrt) endete i​n der Kaltwinkelscharte.[5]

Weitere Anstiege

Es g​ibt auch z​wei Gratanstiege, d​ie als Kletterrouten z​um Gipfel führen: Von Norden über d​en Balkenspitzgrat (III–) s​owie über d​en Westgrat (IV).[1]

Bilder

Commons: Kreuzspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer – Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 275 f.).
  2. Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer 2.0 (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geodaten.bayern.de. Abgerufen am 16. April 2012.
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000). Abgerufen am 16. April 2012.
  4. Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 124).
  5. Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin – Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 310 ff.).
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