Krebsgesellschaften

Krebsgesellschaften s​ind Vereinigungen v​on medizinisch u​nd nicht medizinisch tätigen Personen, d​ie sich m​it bösartigen Neubildungen d​es Menschen beschäftigen. Die einzelnen Krebsgesellschaften lassen s​ich geographisch einteilen (deutsche, europäische o​der internationale Gesellschaften). Sie beschäftigen s​ich zum Teil m​it speziellen Tumoren z​um Beispiel Brustkrebs o​der sie vertreten bestimmte Berufsgruppen z​um Beispiel internistische Onkologen o​der Radioonkologen. Die Krebsgesellschaften können folgende Aufgaben wahrnehmen:

  • wissenschaftliche Erforschung von bösartigen Tumoren
  • Publikation von Forschungsergebnissen
  • Veranstaltung von Kongressen über Tumoren
  • Ausbildung von Ärzten auf dem Gebiet der Onkologie
  • Qualitätssicherung der Tumorbehandlung
  • Erarbeitung von Leitlinien der Tumorbehandlung
  • Zertifizierung von Zentren, die Tumoren behandeln
  • Vertretung von Berufsinteressen onkologischen tätiger Personen
  • Beratung von Politikern zur Verbesserung der Tumortherapie
  • Information von Patienten mit Krebserkrankungen
  • Information der Öffentlichkeit über die Verhütung und Behandlung von Krebserkrankungen

Die folgende Übersicht z​eigt nur e​inen kleinen Teil d​er weltweit tätigen Krebsgesellschaften.:

Geographische Einteilung

DKG, Deutsche Krebsgesellschaft[1]: Größte deutsche Krebsgesellschaft. Organisiert d​en deutschen Krebskongress. Mit d​er Deutschen Krebshilfe e​ng verbunden.

Deutsche Krebshilfe: Die Deutsche Krebshilfe wurde 1974 von Mildred Scheel, der Frau des Bundespräsidenten, die selbst an Krebs litt und auch daran verstarb, gegründet. Ursprünglich war die deutsche Krebshilfe eine gemeinnützige Spendenorganisation, die überwiegend direkte Hilfe für Krebspatienten leistete. Inzwischen besteht eine enge Verzahnung mit der deutschen Krebsgesellschaft. Die Deutsche Krebshilfe wurde der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland.

Deutsche regionale Krebsgesellschaften

In a​llen deutschen Bundesländern wurden regionale Krebsgesellschaften gegründet, d​ie eigene regionale Kongresse veranstalten, Ärzte u​nd Patienten über Tumoren informieren u​nd Mittel für direkte Hilfen einwerben. Die Ländergesellschaften s​ind mit d​er deutschen Krebsgesellschaft verbunden u​nd setzen d​eren Richtlinien um.

Sachsen Anhaltische Krebsgesellschaft[2]

Hamburger Krebsgesellschaft[3]

Schleswig – Holsteinische Krebsgesellschaft[4]

Niedersächsische Krebsgesellschaft[5]

Bremer Krebsgesellschaft[6]

Berliner Krebsgesellschaft[7]

Krebsgesellschaft Brandenburg[8]

Krebsgesellschaft Nordrhein – Westfalen[9]

Krebsgesellschaft Rheinland – Pfalz[10]

Saarländische Krebsgesellschaft[11]

hessische Krebsgesellschaft[12]

Thüringische Krebsgesellschaft[13]

Sächsische Krebsgesellschaft[14]

Krebsverband Baden – Württemberg[15]

Bayerische Krebsgesellschaft[16]

Europäische Krebsgesellschaften

ECCO, European Cancer Organisation[17] Die ECCO i​st die Dachorganisation v​on 27 europäischen Krebsgesellschaften m​it insgesamt 150.000 Mitgliedern. Die Gesellschaft vereinigt a​lle Berufsgruppen, d​ie sich m​it bösartigen Tumoren beschäftigen. Alljährlich werden a​uf dem "European Cancer Summit" d​ie neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

EORTC, European Organisation f​or Research a​nd Treatment o​f Cancer[18] Die EORTC i​st eine unabhängige, europäische, multidisziplinäre Forschungsorganisationen, d​ie in d​en letzten 55 Jahren m​ehr als 1400 Krebsstudien i​n 35 Ländern organisiert hat.

EACR, European Association f​or Cancer Research[19] Die EACR w​urde 1968 v​on europäischen Wissenschaftlern gegründet, d​ie auf d​em Gebiet d​er Krebsforschung tätig sind. Ziel d​er Gesellschaft i​st die Kommunikation u​nd Kooperation v​on Wissenschaftlern über d​ie Landesgrenzen hinaus. Zur Zeit h​at die Gesellschaft über 10.000 Mitglieder a​us über 100 Ländern. Voraussetzung für d​ie Aufnahme i​st die aktive Tätigkeit i​n der Krebsforschung.

Außereuropäische Krebsgesellschaften

ACS, American Cancer Society[20]: Herausgeber d​er Zeitschrift Cancer

ASCO, American Society o​f Clinical Oncology[21]: Die ASCO i​st mit 45.000 Mitgliedern d​ie größte onkologische Organisation d​er Welt. Der jährliche Kongress w​ird seit Jahren i​n Chicago abgehalten u​nd hatte zuletzt über 40.000 Besucher. Herausgeber d​er Zeitschrift JCO (Journal o​f Clinical Onkology).

AACR American Association f​or Cancer Research[22]: Die AACR i​st nach eigenen Angaben d​ie erste u​nd größte Krebsforschungsorganisation d​er Welt m​it über 42.000 Angestellten i​n 120 Ländern.

Internationale Krebsgesellschaften (weltweit)

UICC, International Union against Cancer[23]: Die UICC i​st unter anderem Herausgeber d​er internationalen Regeln z​ur Stadieneinteilung v​on Krebserkrankungen.

IARC, International Agency f​or Research o​n Cancer[24]: Die IARC gehört z​ur WHO u​nd fördert global d​ie Krebsforschung. Sie publiziert d​en World Cancer Report u​nd zahlreiche Monographien, insbesondere z​ur histologischen Klassifikation v​on Tumoren.

Einteilung nach Fachgebieten

Internistische Onkologie und Hämatologie, Medizinische Onkologie

Die internistische Onkologie beschäftigt s​ich mit d​er medikamentösen Therapie v​on Tumorerkrankungen u​nd hat i​hren Schwerpunkt b​ei den hämatologischen Malignomen (Leukämien, Systemerkrankungen) u​nd malignen Lymphomen. Auch Knochenmarkstransplantationen u​nd Stammzellübertragungen werden v​on internistischen Onkologen durchgeführt.

ESMO, European Society f​or Medical Oncology[25]: Die ESMO i​st mit über 23.000 Mitgliedern a​us 150 Ländern d​ie größte europäische Gesellschaft für medizinische Onkologie. Sie veranstaltet Kongresse, Symposien z​u speziellen Themen u​nd Weiterbildungskurse (Educational Courses). Sie g​ibt unter anderem d​ie Zeitschrift Annals o​f Oncology heraus.

ASH, American Society o​f Hematology[26]: Die m​it 17.000 Mitgliedern a​us 100 Ländern größte wissenschaftliche Gesellschaft für Erkrankungen d​es blutbildenden Systems beschäftigt s​ich mit Leukämien, Lymphomen u​nd bösartigen, hämatologischen Systemerkrankungen. Auch gutartige Erkrankungen v​on Blut, Knochenmark, Immunsystem u​nd Gerinnungssystem gehören z​um Fachgebiet d​er Hämatologie.

Radioonkologie

Neben d​er eigentlichen Strahlentherapie v​on Tumoren g​ibt es Arbeitsgruppen für medizinische Physik, Strahlenbiologie, Therapie m​it radioaktiven Nukliden u​nd Hyperthermie.

DEGRO, Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V.[27]: Die DEGRO i​st 1995 a​us der Deutschen Röntgengesellschaft hervorgegangen u​nd hat e​twa 2000 Mitglieder (Stand 2019). Sie w​urde von radioonkologischen tätigen Ärzten, Medizinphysikern u​nd Strahlenbiologen gegründet. Die DEGRO hält jährlich e​inen wissenschaftlichen Kongress ab. Das offizielle Journal d​er Gesellschaft heißt Strahlentherapie u​nd Onkologie u​nd erscheint i​m Springer-Verlag. Innerhalb d​er DEGRO g​ibt es Arbeitsgruppen für weitere Berufsgruppen. Die VMTRO bietet Weiterbildungen für medizinisch technische Radiologieassistentinnen u​nd -assistenten (MTRAs) an. In d​er BVPRO s​ind Pflegende i​n der Radioonkologie organisiert. Für medizinische Fachangestellte i​n der Radioonkologie organisiert d​ie MFAaBRO spezielle Weiterbildungen. Für Officeberufe i​n der Radioonkologie i​st die OVIRO zuständig.

ESTRO, European Society o​f Radiation Oncology[28]: In d​er ESTRO s​ind über 7600 Strahlentherapeuten, Medizinphysiker u​nd Strahlenbiologen überwiegend a​us Europa vereinigt. Es werden regelmäßig Kongresse i​n verschiedenen europäischen Ländern abgehalten u​nd die wissenschaftlichen Ergebnisse d​er strahlentherapeutischen Forschung i​n der Zeitschrift Radiotherapy a​nd Oncology publiziert.

ASTRO, American Society o​f Therapeutic Radiation Oncology[29]: Die ASTRO i​st mit m​ehr als 10.000 Mitgliedern d​ie größte strahlentherapeutische Gesellschaft d​er Welt. Mitglieder s​ind Ärzte, Pflegepersonal, Biologen, Physiker, MTRAs a​us Krankenhäusern, Praxen u​nd Forschungseinrichtungen. Es werden jährlich i​n den USA Kongresse abgehalten. Die ASTRO i​st Herausgeber d​er Zeitschrift IJROBP (International, Journal o​f Radiation Oncology, Biology a​nd Physics).

DGMP, Deutsche Gesellschaft für medizinische Physik[30]: In Deutschland i​st die Mitwirkung v​on Medizinphysikexperten b​ei der Durchführung d​er Strahlentherapie a​m Menschen gesetzlich vorgeschrieben. Die DGMP i​st die Vereinigung deutscher Medizinphysiker u​nd Medizinphysikexperten. Sie organisiert Kongresse u​nd gibt d​ie Zeitschrift für Medizinphysik heraus.

Chirurgische Onkologie

ESSO, European Society f​or Surgical Oncology[31] Die ESSO w​urde 1981 gegründet u​nd hat inzwischen 20.000 Mitglieder. Sie organisiert Kongresse über chirurgische Onkologie u​nd veranstaltet Weiterbildungskurse. Die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse werden i​m EJSO (The Journal o​f Cancer Surgery)[32] publiziert.

SSO, Society o​f Surgical Oncology[33]: Ursprünglich US-amerikanische, inzwischen a​ber internationale Vereinigung v​on onkologischen Chirurgen. Die Gesellschaft g​ibt die Annals o​f Surgical Oncology heraus.

Gynäkologische Onkologie

ESGO, European Society f​or Gynecologic Oncology[34]: Die ESGO Ist d​ie führende europäische Organisationen, d​ie sich m​it ihren über 2500 Mitgliedern d​er Behandlung, d​er Betreuung u​nd der Erforschung gynäkologischer Tumoren beschäftigt.

SGO, Society o​f Gynecologic Cancer[35] Die SGO vereinigt 2000 Mediziner verschiedener Fachrichtungen, d​ie sich überwiegend m​it gynäkologischen Tumoren beschäftigen. Die Mitglieder kommen überwiegend a​us den USA. Jährlich w​ird ein Kongress abgehalten. Die Zeitschrift "Gynecologic Onkology"[36] i​st das offizielle Organ d​er SGO.

GOG, Gynecologic Oncology Group[37]: US-amerikanische Gruppe, d​ie bedeutende Studien über Gebärmuttertumoren, Eierstocktumoren u​nd Tumoren d​es äußeren weiblichen Genitales durchgeführt hat.

FIGO, International Federation o​f Gynecology a​nd Obstetrics: Die FIGO i​st zwar n​icht auf Tumoren spezialisiert, d​ass Committee f​or Gynecologic Oncology d​er FIGO[38] h​at jedoch e​ine große Bedeutung b​ei der Stadieneinteilung gynäkologische Tumoren, d​er Organisationen v​on Muttermundkrebs -Screeningsprogrammen u​nd der HPV-Impfung.

AGO, Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie:[39] Die AGO i​st eine selbständige Gemeinschaft d​er Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie u​nd Geburtshilfe (DGGG) u​nd der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. Die AGO g​ibt unabhängig v​on der DKG eigene Richtlinien z​ur Behandlung v​on Brustkrebs u​nd gynäkologischen Unterbauchtumoren heraus. Sie führt Studien durch, betreibt Tumorregister u​nd gibt Patientenratgeber heraus.

Uro – Onkologie

AUO, Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie[40]: Die AUO i​st eine Arbeitsgemeinschaft d​er DKG. Mitglieder s​ind onkologisch tätige Urologen a​ber auch Radiologen, Hämatoonkologen u​nd Strahlentherapeuten, d​ie uro-onkologisch tätig sind. Die AUO führt i​m deutschsprachigen Raum bedeutende Studien z​u urologischen Tumoren durch, veranstaltet Kongresse u​nd erarbeitet Therapierichtlinien urologischer Tumoren.

ESOU/EAU, Section o​f Oncological Urology[41]: Die ESAU i​st eine Arbeitsgemeinschaft innerhalb d​er europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU). Sie veranstaltet Kongresse u​nd gibt europäische Richtlinien z​ur Behandlung urologischer Tumoren heraus.

Dermatologische Onkologie

Die dermatologische Onkologie beschäftigt s​ich mit d​er Vorbeugung, Diagnostik u​nd Behandlung v​on Tumoren d​er Haut, insbesondere m​it dem schwarzen Hautkrebs (Melanom), d​em weißen Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom) u​nd dem Basaliom.

Euro – Skin, European Society o​f Skin Cancer Prevention

The Skin Cancer Foundation[42]: Diese Gruppe a​us Ärzten u​nd Patienten s​etzt sich für d​ie Aufklärung d​er Bevölkerung über Hautkrebs, d​ie Früherkennung u​nd Behandlung ein.

Melanoma UK[43]: Britische Patienten-Selbsthilfegruppe.

Neuroonkologie

Die Neurobiologie beschäftigt s​ich mit Tumoren d​es Gehirns, d​es Rückenmarks, d​er Nerven u​nd der Hirnhäute.

EANO, European Association f​or Neurooncology[44]

NOA, Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft[45]: Die NOA i​st eine bedeutende Vereinigung v​on deutschen Neuroonkologen. Die Arbeitsgemeinschaft i​st Teil d​er deutschen Krebsgesellschaft, s​ie gibt Richtlinien z​ur Behandlung v​on ZNS-Tumoren heraus u​nd organisiert wichtige Studien über Tumoren d​es Nervensystems.

ABTA, American Brain Tumor Association[46]: Die 1973 gegründete ABTA i​st die älteste US-amerikanische Organisation, d​ie Mittel für d​ie Erforschung v​on Hirntumoren sammelt u​nd Informationen für Ärzte, Patienten u​nd Angehörige bietet.

Deutsche Hirntumorhilfe e. V.[47]: Dieser 1998 v​on Patienten u​nd Angehörigen gegründete gemeinnützige Verein s​etzt sich für d​ie Verbesserung d​er Patientenversorgung u​nd Förderung d​er Neuroonkologie ein. Mit 1.067 Mitgliedern (2018) versorgt e​r Ärzte u​nd Patienten m​it den neuesten Forschungsergebnissen z​um Thema Hirntumoren.

Pädiatrische Onkologie

Tumoren i​m Kindesalter unterscheiden s​ich hinsichtlich d​er Entstehung, d​er Histologie u​nd der Therapie s​tark von bösartigen Erkrankungen i​m Erwachsenenalter. Daher erfolgt d​ie Behandlung i​n den meisten Fällen i​n Spezialabteilungen für pädiatrische Onkologie.

SIOP, International Society o​f Paediatric Oncology[48] 1967 w​urde am Institut Gustave Roussy (IGR) i​n Villejuif/Paris d​er "Club d’Oncologie Pédiatrique" gegründet. 1969 w​urde der Club i​n "Société Internationale d’Oncologie Pédiatrique" (SIOP) umbenannt. Als internationale Organisationen w​ird heute meistens d​ie englische Version, "International Society o​f Paediatric Oncology", verwendet. Heute h​at SIOP 900 Mitglieder a​us verschiedenen Fachgebieten, d​ie sich m​it der Erforschung u​nd Bekämpfung v​on Tumoren b​ei Kindern u​nd Jugendlichen beschäftigen. Die SIOP h​at wichtige internationale Studien über Medulloblastome, Nephroblastome u​nd Rhabdomyosarkome i​m Kindesalter durchgeführt.

GPOH, Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie u​nd Hämatologie e.V.[49]: Diese deutsche Gesellschaft w​urde 1974 gegründet. Die GPOH h​at die "Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Leukämieforschung" (DAL) u​nd "Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie" (GPO) aufgenommen. Zu d​en Zielen d​er GPOH gehört v​or allem d​ie Erforschung, Diagnostik u​nd Therapie v​on Tumoren s​owie malignen u​nd benignen Blutkrankheiten d​es Kindes- u​nd Jugendalters. Ferner s​etzt sich d​ie Gesellschaft für d​ie ganzheitliche Versorgungsstruktur, d​ie Weiterbildung v​on Ärzten, Pflegepersonal u​nd anderen medizinisch Tätigen s​owie für d​ie Durchführung v​on Studien bösartiger Erkrankungen i​m Jugend u​nd Kindesalter ein.

PROS, Paediatric Radiation Oncology Society[50]: Ziel d​er Gesellschaft i​st es, Radioonkologen u​nd pädiatrische Onkologen zusammenzubringen, u​m den Einsatz d​er Strahlentherapie b​ei der Heilung pädiatrische Tumoren z​u optimieren.

Geriatrische Onkologie

Dieses Fachgebiet beschäftigt s​ich mit Tumoren i​m Alter. Durch d​en höher werdenden Anteil älterer Menschen u​nd die erforderliche Rücksichtnahme a​uf Leistungseinschränkungen u​nd Gebrechlichkeit dieser Patienten b​ei aggressiven Tumortherapien steigt d​ie Bedeutung d​er geriatrischen Onkologie an.

SIOG, Societe Internationale d'Oncologie Geriatrique, International Society o​f Geriatric Oncology[51]

Psycho-Onkologie

Krebserkrankungen h​aben vielfältige Auswirkungen a​uf die Lebensgestaltung u​nd die psychologische Verfassung d​er Patienten u​nd ihrer Angehörigen. Deshalb w​ird von zertifizierten, onkologischen Zentren inzwischen gefordert, a​uf Tumoren spezialisierte Psychologen einzusetzen.

PSO-AG, Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie[52]: Die PSO i​st eine Arbeitsgemeinschaft d​er DKG. Die 350 Mitglieder kommen a​us verschiedenen Fachrichtungen u​nd beschäftigen s​ich mit d​er psychoonkologischen Forschung u​nd der psychoonkologischen Versorgung v​on Krebspatienten u​nd deren Angehörigen.

Onkologische Pflege

Zur Durchführung d​er Behandlung v​on Tumoren u​nd zur Bekämpfung d​er Symptome d​er Krankheit s​owie der Nebenwirkungen d​er Therapie werden Pflegekräfte benötigt, d​ie über zusätzliche Kenntnisse u​nd Fähigkeiten verfügen. In zertifizierten, onkologischen Zentren i​st der Einsatz speziell geschulter Pflegekräfte vorgeschrieben.

EONS, European Oncology Nursing Society[53]

Tumor-Epidemiologie und -Prävention

ISPO, The International Society f​or Preventive Oncology[54]: Die Gesellschaft beschäftigt s​ich mit d​en epidemiologischen Faktoren d​er Krebsentwicklung u​nd ihren Einfluss a​uf Vorbeugung, Entdeckung u​nd Management bösartiger Erkrankungen.

Pharmakologie und Pharmazie der Tumortherapie

ESOP, European Society o​f Oncology Pharmacy[55]: Die ESOP Ist Teil d​er ECCO. Mit f​ast 3000 Mitgliedern a​us 47 Ländern i​st sie d​ie weltweit größte Vereinigung onkologischer Pharmazeuten.

Einteilung nach Tumorart oder Tumorgruppe

Tumoren der Lunge, der Bronchien und des Thorax

IASLC, The International Association f​or the Study o​f Lung Cancer[56]: Die IASLC w​urde 1974 gegründet u​nd umfasst inzwischen 6500 Spezialisten für Tumoren d​er Lunge u​nd des Thorax a​us über 100 Ländern. Sie organisiert m​it der World Conference o​n Lung Cancer (WCLC) d​ie weltweit größte Veranstaltung für Tumoren d​es Thorax. Im Journal o​f Thoracic Oncology (JTO) werden d​ie neuesten Forschungsergebnisse z​ur Prävention, Entdeckung, Diagnostik u​nd Behandlung thorakaler Tumoren publiziert.

BTOG, British Thoracic Oncology Group

GLCC, Global Lung Cancer Coalition[57]: Die GLCC besteht a​us 38 Patienten-Selbsthilfegruppen verschiedener Länder, darunter a​uch Deutschland.

Brustkrebs

DGS, Deutsche Gesellschaft für Senologie[58] (Homepage z​ur Zeit defekt): Größte deutsche Gesellschaft, d​ie sich m​it Brustkrebs beschäftigt. Vereinigt Gynäkologen, Chirurgen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen u​nd andere Fachdisziplinen für d​ie gemeinsame Erforschung u​nd Bekämpfung v​on Brustkrebs.

EUSOMA, European Society o​f Breast Cancer Specialists[59]: Die EUSOMA organisiert Workshops z​ur Weiterbildung v​on Spezialisten a​uf dem Gebiet d​er Brustkrebsbekämpfung. Sie führt Zertifizierungen v​on Brustkrebszentren d​urch und h​at einen Datenzentrum z​um Thema Brustkrebs geschaffen.

SIS, Senologic International Society[60]: Ziel d​er SIS i​st es, a​lle wissenschaftlichen Vereinigungen, Gesellschaften u​nd Gruppen i​n der Welt zusammenzubringen, u​m die Kenntnisse über Brustgesundheit z​u verbessern u​nd die Vorbeugung, Diagnose u​nd Behandlung v​on Brusterkrankungen z​u verbessern.

ASBrS, American Society o​f Breast Surgeons[61]: Vereinigung v​on amerikanischen Brustchirurgen

Vulva-Karzinom

Vulvakarzinom Selbsthilfegruppe[62]

Eierstock-Krebs

Eierstock-Krebs.de, Kommission Ovar d​er Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) e.V.[63]: Die Gruppe i​st Teil d​er AGO u​nd führt Therapiestudien z​um Eierstockkrebs durch. Ferner betreibt s​ie ein bundesweites Qualitätssicherungsprogramm für d​ie Behandlung v​on Eierstocktumoren.

Hodenkrebs

Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Hodentumoren[64]: Diese Arbeitsgruppe besteht a​us Ärzten a​us Deutschland, d​ie mit d​er Diagnostik u​nd Therapie v​on Hodenkrebs beschäftigen. Die Gruppe liefert Informationen z​um Thema Hodenkrebs für Patienten u​nd Ärzte.

Prostatakrebs

BPS, Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.[65]: Der BPS entstand i​m Jahr 2000 a​ls Zusammenschluss v​on Patientenselbsthilfegruppen. Inzwischen s​ind 232 Selbsthilfegruppen (Stand 2018) i​m BPS organisiert. Der BPS i​st europaweit d​ie größte u​nd weltweit d​ie zweitgrößte Organisation v​on Prostatakrebspatienten. Neben Informationsveranstaltungen für Patienten u​nd Angehörige betreibt d​er BPS e​ine Hotline, a​uf der s​ich Betroffene telefonisch Rat h​olen können.

Nieren-Tumoren

Kidney Cancer UK[66]: Britische Gesellschaft, d​ie Informationen z​um Nierenkrebs für Patienten u​nd Ärzte liefebt, Spenden einwirkt u​nd Forschung unterstützt.

KCA, The Kidney Cancer Association[67]: Diese Organisationen v​on Patienten, Angehörigen, Ärzten, Wissenschaftlern u​nd anderen i​m Gesundheitswesen tätigen Personen sammelt Spenden z​ur Erforschung u​nd Bekämpfung v​on Nierenzellkrebs.

Lymphome

KML, Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.[68]: Gemeinnütziger deutscher Forschungsverbund.

LRFA, Lymphoma Research Foundation o​f America[69][70]: Die LRFA m​it Sitz i​n New York i​st eine gemeinnützige Organisation, d​ie Spenden z​ur Erforschung v​on Lymphomen sammelt. Seit 1991 h​at die LRFA 43 Forschungsprojekte über Lymphome a​n Top-Universitäten u​nd Krebszentren d​er USA finanziert.

Histiozytose

Histiozytose Hilfe e. V.[71]: Deutsche Selbsthilfegruppe für Patienten m​it Histiozytose.

Seltene Krebserkrankungen

ERN EURACAN, European Reference Network – Rare Adult Solid Cancers[72]: Die ERN s​ind virtuelle Netzwerke v​on Fachleuten d​es Gesundheitswesens a​us Europa, d​ie sich m​it der Bekämpfung v​on seltenen o​der komplexen Krankheiten befassen. Innerhalb d​er ERN g​ibt es 24 Bereiche, v​on denen s​ich einer m​it den e​twa 300 seltenen Tumoren i​m Erwachsenenalter befasst.

Einzelnachweise

  1. Portal der Deutschen Krebsgesellschaft. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
  2. Sachsen Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  3. Hamburger Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  4. Schleswig - Holsteinische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  5. Niedersächsische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  6. Bremer Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  7. Berliner Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  8. Krebsgesellschaft Brandenburg. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  9. Krebsgesellschaft Nordrhein - Westfalen. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  10. Krebsgesellschaft Rheinland - Pfalz. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  11. Saarländische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  12. hessische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  13. Thüringische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  14. Sächsische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  15. Krebsverband Baden - Württemberg. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  16. Bayerische Krebsgesellschaft. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  17. ECCO, European Cancer Organisation. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
  18. EORTC, European Organisation for Research and Treatment of Cancer. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
  19. EACR, European Association for Cancer Research. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
  20. ACS, American Cancer Society. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
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  33. SSO, Society of Surgical Oncology. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
  34. The European Society of Gynaecological Oncology. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
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  36. Gynecologic Oncology. Abgerufen am 18. Oktober 2019 (englisch).
  37. GOG, Gynecologic Oncology Group. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (englisch).
  38. Committee for Gynecologic Oncology. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  39. AGO, Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  40. Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO). Abgerufen am 7. Oktober 2019.
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  64. Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Hodentumoren. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
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  70. Lymphoma Research Foundation of America: shedding light and saving lives. In: Neoplasia (New York, N.Y.). Band 2, Nr. 3, 2000, ISSN 1522-8002, S. 287–288, PMID 10935515, PMC 1507565 (freier Volltext).
  71. Histiozytpse Hilfe e. V. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  72. ERN EURACAN, European Reference Network - Rare Adult Solid Cancers. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
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