Kraftwerk Altenwörth
Das Kraftwerk Altenwörth ist ein Donau-Laufkraftwerk in der Katastralgemeinde Altenwörth der niederösterreichischen Gemeinde Kirchberg am Wagram, rund 20 Kilometer unterhalb von Krems. Das leistungsstärkste österreichische Donaukraftwerk wurde zwischen 1973 und 1976 errichtet und zählt zur Werksgruppe Untere Donau.
Kraftwerk Altenwörth | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 48° 22′ 35″ N, 15° 51′ 27″ O | |
Land | Österreich | |
Ort | Altenwörth | |
Gewässer | Donau | |
Gewässerkilometer | km 1979,83 | |
Höhe Oberwasser | 193,5 m ü. A. | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | VERBUND-Austrian Hydro Power AG | |
Betreiber | VERBUND-Austrian Hydro Power AG | |
Bauzeit | 1973–1976 | |
Technik | ||
Engpassleistung | 328 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
15 m | |
Ausbaudurchfluss | 2.700 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 1.968 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 9 Kaplan-Rohrturbinen | |
Generatoren | 9 Synchrongeneratoren | |
Sonstiges | ||
Stand | August 2007 |
Lage
Die Errichtung in Niedrigbauweise erfolgte südlich, neben dem ursprünglichen Donaubecken. Nach Fertigstellung wurde die Donau in das neue Becken umgeleitet.
Das Kraftwerk dient als Donaubrücke für Radfahrer und Fußgänger.
Technische Beschreibung
Die Anlage hat sechs Wehrfelder und zwei Schleusen (je 230 m × 24 m). Die Staulänge des Flusses beträgt rund 30 km und das Stauziel liegt auf 193,5 m ü. A. bei Flusskilometer 1.979,83.
Neun Maschinensätze im Maschinenhaus, welches am rechten, südlichen Donauufer errichtet wurde, liefern elektrischen Strom in das öffentliche Stromnetz. Jeder dieser Maschinensätze besteht aus einer Kaplan-Rohrturbine mit horizontaler Welle und einem direkt gekoppelten Drehstromgenerator. Die Kaplan-Rohrturbinen 1 bis 3 haben eine Nennleistung von je 38.700 kW, die Turbinen 4 bis 6 erzeugen je 39.000 kW und die Turbinen 7 bis 9 haben eine Nennleistung von je 38.800 kW. Der Laufraddurchmesser von 6 m, die Nenndrehzahl von 103,4 min−1 und der Nenndurchfluss von 300 m³/s sind bei allen neun Turbinen identisch. Die mittlere Rohfallhöhe beträgt 15 m.
Die neun Drehstromgeneratoren haben bei einer Nennspannung von 7.750 Volt eine Nennleistung von je 45.000 Kilovoltampere (kVA). Insgesamt verfügt das Kraftwerk über eine Engpassleistung von 328 MW.
Bei einem Ausbaudurchfluss von 2.700 m³/s beträgt das Regelarbeitsvermögen jährlich 1.967,6 GWh. Damit erzeugt dieses Kraftwerk rund ein Sechstel des an der österreichischen Donau erzeugten Stroms.
Ehemalige Flussbecken
Im ruhigen Altarm der Donau ist ein attraktiver und naturnaher Erholungsraum entstanden. Ein Bootshafen wurde an der ehemaligen Traisen-Mündung errichtet. Der Kamp fließt seit dem Kraftwerksbau in das alte Donaubecken, früher mündete er bei Grafenwörth in die Donau.
Traisen
Da der Wasserspiegel im Staubereich gehoben wurde, musste der Verlauf der Traisen verlegt und die Mündung nach Osten verschoben werden. Dabei wurde der neue Flusslauf sehr stark begradigt. Im Rahmen des Life+ Projektes Traisen entstand zwischen 2009 und 2019 ein neuer, 10 Kilometer langer naturnaher Fluss mit Kiesbänken und Flachwasserzonen. Das mäandrierende Fließgewässer umfasst 30 Hektar, bei Hochwasser werden 60 Hektar überflutet. An Stillgewässern wurden 15 Hektar gestaltet.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Lebensraum im Mündungsabschnitt des Flusses Traisen. (PDF) LIFE Project, 31. Dezember 2020, S. 5–6, abgerufen am 29. Januar 2022.