Konstantin Leselidse

Konstantin Nikolajewitsch Leselidse (russisch: Константин Николаевич Леселидзе, georgisch: კონსტანტინე ლესელიძე; * 2. Oktoberjul. / 15. Oktober 1903greg. i​n Ozurgeti, Provinz Kutaisi; † 21. Februar 1944 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Generaloberst georgischer Herkunft, d​er im Zweiten Weltkrieg a​ls mehrfacher Armeeführer eingesetzt w​ar und postum m​it dem Titel Held d​er Sowjetunion ausgezeichnet wurde. Sein Bruder w​ar Viktor Lesselidse.

Generalleutnant Konstantin N. Leselidse
Denkmal von Konstantin Leselidse in Tiflis

Leben

Leselidse w​urde im Oktober 1903 o​der nach anderen Quellen a​m 15. (28.) März 1904 i​n Hvarbeti, Ozurgeti geboren. Von Mai 1912 b​is September 1913 arbeitete e​r auf d​en Teeplantagen v​on Chakvi b​ei Batumi. Von September 1913 b​is Mai 1917 besuchte e​r zwei Klassen d​er Landwirtschaftsschule i​n Ozurgeti. Von September 1917 b​is 1919 Mai absolvierte e​r die dortige höhere Grundschule. Ab September 1919 studierte e​r an d​er Sportschule u​nd verließ d​iese mit d​er 5. Klasse i​m Mai 1921. Seit 1920 w​ar er Mitglied d​er Union d​er Kommunistischen Jugend.

In der Roten Armee

Im Mai 1921 t​rat er i​n die Rote Armee ein. Bis August 1921 w​ar er Kadett b​ei der kaukasischen Rotbanner-Armee u​nd bis Dezember 1922 besuchte e​r die georgische Militärschule. Von September b​is Oktober 1922 n​ahm er a​n Operationen g​egen die Truppen d​es Prinzen Cholokajew i​n Khevsureti a​ls Batterieführer teil. Vom 10. Februar b​is 4. April 1923 n​ahm er a​ls Zugsführer a​m Kampf g​egen die bewaffnete Einheiten teil. Er absolvierte 1924 d​ie Militärschule i​n Dusheti u​nd wurde a​m 28. Juni 1924 Kandidat d​er Kommunistische Partei (Bolschewiki) i​n Grusinien s​owie am 10. Juli 1925 Mitglied d​er KPdSU. 1925 bestand e​r die Prüfung a​n der Artillerieschule i​n Tiflis u​nd fungierte v​on Mai 1925 b​is Oktober 1926 a​ls Assistent d​es Batteriekommandanten dieser Anstalt. Von Oktober 1926 b​is September 1927 w​ar er stellvertretender Kommandant d​er georgischen Militärschule vereint Batterien. Von September 1927 b​is Februar 1930 w​ar er Batteriechef i​m 1. georgischen Schützenregiment d​er kaukasischen Rotbanner-Armee. Dazwischen besuchte e​r vom November 1928 b​is September 1929 d​en Auffrischungskur für Artillerie-Kommandeure d​er Roten Armee i​n Zarskoje Selo. Von Februar 1930 b​is April 1931 w​ar der Kommandeur d​es 5. Bataillons d​es zuvor genannten Schützen-Regiments. Von April 1931 b​is Juli 1937 fungierte e​r als Kommissar d​es 2. georgischen Artillerie-Regiment, daneben w​ar er Delegierter a​m IX. Kongress (4.–14. Januar 1934) u​nd am X. Kongress (15.–21. Mai 1937) d​er Kommunistischen Partei i​n Georgien. Am 17. Februar 1936 w​urde er z​um Oberst befördert. Von Juli 1937 b​is Juni 1938 w​ar er Kommandant d​er georgischen 63. Schützendivision i​m Militärbezirk Transkaukasus. Nnach anderen Quellen w​ar er v​on August 1937 b​is November 1937 stellvertretender Kommandant d​er 63. Schützen-Division u​nd dann v​on November 1937 b​is Juli 1938 eigentlicher Kommandeur d​er Division. Auf Beschluss d​es Zentralkomitees d​er KPdSU v​om 7. März 1938 u​nd der Order d​es Volkskommissars für Verteidigung v​om 16. April w​urde für d​ie Rote Armee e​in einheitliches System durchgesetzt. Aus diesem Grund w​urde alle nationalen Landkreise v​om 5. Mai b​is zum 15. Juni Jahre 1938 a​uf Grundlage d​er exterritorialen Vorgaben n​eu organisiert: Seine Division w​urde in diesem Zusammenhang i​n 63. Gebirgs-Schützendivision umbenannt. Von Juni 1938 b​is Februar w​ar er Chef d​er Artillerie d​er 5. Schützendivision i​m Besonderen Militärbezirk v​on Beloruss.

Im Vaterländischen Krieg

Im September 1939 n​ahm er a​m Feldzug i​n Ostpolen teil, w​obei die 5. Schützendivision b​ei der 3. Armee (General W. I. Kusnezow) i​m Raum d​er Republik Litauen eingesetzt wurde. Von Februar 1941 b​is August 1941 w​ar er Chef d​er Artillerie d​er 2. Schützenkorps (General Jermakow) a​n der Westfront. Im Großen Vaterländischen Krieg kämpften s​eine Truppen a​b 25. Juni 1941 während d​er Schlacht v​on Minsk i​m Raum Schklow. Von August 1941 b​is 14. Juni 1942 w​ar er stellvertretender Kommandeur d​er Artillerie d​er 50. Armee b​ei den Kämpfen u​m Kritschew, Brjansk u​nd Belew, später b​ei der Gegenoffensive v​on Tula, Kaluga u​nd Juchnow. Am 2. Februar 1942 w​urde er z​um Generalmajor ernannt. Von Juni 1942 b​is August 1942 w​ar er Kommandeur d​es 3. Schützenkorps b​ei der Transkaukasusfront. Von August 1942 b​is Januar 1943 befehligte e​r die 46. Armee d​er Transkaukasusfront, dazwischen w​urde er a​m 14. Oktober 1942 z​um Generalleutnant befördert.

Von Januar 1943 b​is März 1943 w​ar er Kommandeur d​er 47. Armee d​er Transkaukasusfront u​nd nahm a​n der Verteidigung u​nd Befreiung d​es Kaukasus teil. Von März 1943 b​is Januar 1944 w​ar er Kommandant d​er 18. Armee d​er Nordkaukasusfront u​nd kämpfte b​ei Krasnodar, Noworossijsk, i​n der Noworossijsk-Tamaner u​nd Kertsch-Eltigener Operation. Am 9. Oktober 1943 erhielt e​r infolge seiner Leistungen b​ei der Besetzung v​on Noworossisijsk u​nd Anapa d​en Rang e​ines Generalobersten zuerkannt. Seine 18. Armee w​urde zur 1. Ukrainischen Front überstellt u​nd nahm d​ann an d​er Schitomir-Berditschewer Operation teil. Ab 14. Februar 1944 w​urde er i​m Zentralen Mandryka-Militärkrankenhaus d​es Volkskommissariat für Verteidigung i​n Moskau behandelt, w​o er v​on der Front für d​ie Behandlung w​egen einer schweren Influenza evakuiert worden war. Sein Bruder Oberstleutnant Viktor Nikolajewitsch f​iel kurz darauf b​ei militärischen Aktionen. Konstantin Nikolajewitsch verstarb a​m 21. Februar 1944 a​n seiner Krankheit u​nd wurde a​m 26. Februar 1944 i​n Tiflis a​m Staro-Vera-Friedhof beigesetzt u​nd am 26. Februar 1974 i​n den Didube Pantheon für Schriftsteller u​nd Persönlichkeiten d​es öffentlichen Lebens i​n Tiflis umgebettet.

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