Kleinbreitenbronn
Kleinbreitenbronn ist ein Gemeindeteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Kleinbreitenbronn Stadt Merkendorf | |
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Höhe: | 448 m ü. NHN |
Einwohner: | 138 (30. Okt. 2020)[1] |
Postleitzahl: | 91732 |
Vorwahl: | 09826 |
Geografie
Das Dorf liegt am Braungartenbach, einem linken Zufluss der Altmühl. Im Westen grenzen die Waldgebiete Triesdorfer Park und Tiergarten an. 0,5 km östlich liegt die Flur Waldeck, 0,5 km südöstlich die Kreuth. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Großbreitenbronn zur Kreisstraße AN 58 (0,4 km nördlich) bzw. nach Willendorf (1 km südlich).[2]
Geschichte
Das Kloster Heilsbronn erwarb im Ort insgesamt sieben Anwesen. Einen Hof schenkte Johannes von Muchiln, Probst in Bamberg. 1274 kaufte man Güter vom Grafen Konrad von Oettingen. 1282 schenkte Hermann Steiner weitere Güter.[3] Auch der Deutsche Orden hatte dort Besitz („1 Hube und 1 Lehen“), wie aus dem Salbuch der Deutschordenskommende Nürnberg von 1343 in der Beschreibung des Amtes Eschenbach hervorgeht.[4]
Im 16-Punkte-Bericht des heilsbronnischen Vogtamts Merkendorf aus dem Jahr 1616 wurden für Kleinbreitenbronn 3 Höfe, 2 Halbhöfe und 1 Gut angegeben, die dem Verwalteramt Merkendorf unterstanden. Die anderen Grundherren wurden nicht aufgelistet.[5] Das Verwalteramt Merkendorf übte das Gemeinderecht und den Hirtenstab aus.[6] Die Fraisch hatte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach inne.[7]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kleinbreitenbronn neun Untertansfamilien, von denen acht ansbachisch waren. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Ort bereits zum Fraischbezirk des Oberamtes Ansbach.[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kleinbreitenbronn dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großbreitenbronn zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Großbreitenbronn an. Am 1. Mai 1978 wurde Kleinbreitenbronn nach Merkendorf eingemeindet.
In Kleinbreitenbronn steht eine privat betriebene Biogasanlage.
Baudenkmäler
- Haus-Nr. 11: Wohnstallhaus
- Haus-Nr. 13: Wohnstallhaus und Nebengebäude
Religion
Die Einwohner von Kleinbreitenbronn sind überwiegend evangelisch und nach Unserer Lieben Frau in Merkendorf gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Wolframs-Eschenbach gepfarrt.
Literatur
- Arbeitsgemeinschaft Ortschronik Großbreitenbronn: Mein Breitenbronn – Chronik von Großbreitenbronn. Großbreitenbronn 2007.
- Johann Kaspar Bundschuh: Kleinbreitenbronn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 150 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Klein-Breitenbrunn. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 346 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Die ehemalige Gemeinde Großbreitenbronn. In: Merkendorf – Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 322–329.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 439 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblinks
- Kleinbreitenbronn auf der Website merkendorf.de
- Kleinbreitenbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Kleinbreitenbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Kleinbreitenbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Margit Schachameyer: „Das Interesse hielt sich in Grenzen“. In: Altmühl-Bote vom 27.11.2020, S. 28.
- Kleinbreitenbronn im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 439.
- Staatsarchiv Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg, Salbuch 134 (= Gerhard Pfeifer (Bearb.): Die ältesten Urbare der Deutschordenskommende Nürnberg, Neustadt/Aisch 1981, S. 55–78). Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 1, S. 531.
- Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 25, 17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 741.
- M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 743.
- M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 740.
- Johann Bernhard Fischer: Kleinbreitenbronn. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 20 (Digitalisat).
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 150.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 48 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 157 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1023, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1187 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1225 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 169 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 329 (Digitalisat).
- Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.
- Michael Alban: „Stetiges Wachstum“. In: Fränkische Landeszeitung vom 04.12.2006.
- Daten aus den Bürgerversammlungen vom 24. und 25.11.2020 / Präsentation (PDF) S. 6 auf merkendorf.de, abgerufen am 3. Dezember 2020
- Daniel Ammon: „10. Bürgerversammlung für Senioren“ auf habewind.de, abgerufen am 24. November 2015