Kennametal
Kennametal ist ein amerikanischer Werkzeughersteller mit Sitz in Pittsburgh. Das Unternehmen produziert Schneidwerkzeuge aus Hartmetall für Werkzeugmaschinen, Bergbau und Straßenbau.
Kennametal, Inc. | |
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Rechtsform | Incorporated |
ISIN | US4891701009 |
Gründung | 1938 |
Sitz | Pittsburgh, Vereinigte Staaten |
Leitung | Christopher Rossi, CEO[1] |
Mitarbeiterzahl | 10.500[2] |
Umsatz | 2,368 Mrd. USD[2] |
Branche | Metallindustrie |
Website | www.kennametal.com |
Stand: 30. Juni 2018 |
Geschichte
1832 zog der Kupferschmied Robert McKenna aus Irland nach Pittsburgh in die USA. Nach seinem Tod übernahmen die Söhne das Geschäft. Nach dem Tod aller Söhne wurde das Unternehmen 1899 in McKenna Brothers Brass Company umbenannt. Nach einem Abkommen mit der Firth Sterling Steel Company wurde mit dem Verkauf von Schneidwerkzeugen in Pittsburgh und Cincinnati begonnen.
1900 entwickelte A. G. McKenna einen Werkzeugstahl mit 18 % Wolfram, der die Schnittgeschwindigkeiten in der Metallbearbeitung deutlich erhöhte. Die Zugabe von 1 % Vanadium zu der Legierung verdoppelte die Schneidgeschwindigkeit annähernd noch einmal. 1910 wurde daher die Vanadium Alloys Steel Company (VASCO) gegründet, um Vanadiumlegierungen zu produzieren, wobei Familie McKenna Mehrheitsaktionärin wurde. Unter der Leitung von Roy McKay wuchs die VASCO vor allem während des Ersten Weltkriegs stark, da von den US-Streitkräften Wolframstahl benötigt wurde.
1928 wurde Philip McKenna Forschungsdirektor bei VASCO. Nach einem Versuch mit Tantalcarbid-Werkzeugen verließ er 1938 das Unternehmen. Kurz darauf gründete er die Kennametal, um eine von ihm patentierte Wolfram-Titancarbid-Legierung[3] zu produzieren. Im Zweiten Weltkrieg kam es zu einer Sonderkonjunktur für Wolframcarbid-Wuchtgeschosse, durch die sich Kennametals Umsätze stark erhöhten. 1946 wurde von seinem Unternehmen ein Wendeschneidplatten-System erfunden, das die Werkzeugbranche revolutionierte.
1958 begann Kennametal mit der internationalen Expansion. Auch nach dem Tod Philip McKennas 1969 wuchs das Unternehmen schnell weiter, 1977 folgte der Börsengang.[4]
Kennametal übernahm 1993 die Hertel AG in Fürth, 2002 die Widia GmbH in Essen[5] und 2006 die Sintec-Gruppe in Schongau[6].
Einzelnachweise
- Geschäftsführung
- Kennametal 2018 Form 10-K Report, abgerufen am 25. August 2018
- Patent US2113353: Tungsten titanium carbide, WTiC. Angemeldet am 13. Dezember 1937, veröffentlicht am 5. April 1938, Erfinder: Philip M. McKenna.
- Kennametal Inc. History bei fundinguniverse
- History. Abgerufen am 19. September 2019.
- www.zerspanungstechnik.de vom 27. Dezember 2012