Karl von Schwerin
Karl Graf von Schwerin (* 9. Januar 1844 in Schwerinsburg; † 16. Februar 1901 in Nassau) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Landwirt.
Leben
Karl von Schwerin studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1862 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst ein. Als Regierungsassessor bei der Regierung in Magdeburg wurde er 1873 zum Landrat des Landkreises Schlawe ernannt.[2] 1877 wechselte er als Landrat in den Oberlahnkreis, wo er das Amt bis Ende 1888 innehatte.[3] Bei der Reichstagswahl 1878 kandidierte er im Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Wiesbaden 4 als konservativer Kandidat, konnte sich aber mit 35,1 % gegen den Mandatsinhaber Hubert Arnold Hilf nicht durchsetzen.[4] Anschließend war er bis August 1889 Landrat des Landkreises Anklam.[5] Zuletzt lebte er als Rittergutspächter in Schwerinsburg.[1]
Literatur
- Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 212–213.
Weblinks
- Schwerin, Karl Graf von Personen (Oberpräsidenten, Reichsstatthalter, Regierungspräsidenten, Landräte, Oberbürgermeister usw.) auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- Schwerin, Karl Viktor Hans Bogislaw Graf von. Hessische Biografie. (Stand: 16. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 120, 594
- Landkreis Schlawe i. Pom. Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- Oberlahnkreis Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- Thomas Klein: Die Hessen als Reichstagswähler, Erster Band: Provinz Hessen-Nassau und Waldseck-Pyrmont 1867–1933, 1989, ISBN 3-7708-0924-6, Seite 748.
- Landkreis Anklam Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)