Karl Nemeczek
Karl Nemeczek (ukrainisch Карл Немечек; * 1950 in Czernowitz, Ukrainische SSR, Sowjetunion), ist ein Trompeter und Musikpädagoge[1].
Karl Nemeczek wurde in Czernowitz, der ehemaligen Hauptstadt des Kronlandes Bukowina in einer deutschsprachigen, aus Tschechien eingewanderten Familie geboren. Er studierte von 1968 bis 1972 Musik am Konservatorium seiner Heimatstadt und im Anschluss von 1972 bis 1978 Trompete an der Kiewer Musikakademie bei Mykola Berdijew. In Kiew war er im Rundfunkorchester, im Filmorchester, in der Staatsoper, im staatlichen Sinfonieorchester sowie als Lehrbeauftragter an der Musikschule tätig. 1978 kam er nach Donezk im Osten der Ukraine, wo er als Solotrompeter im Ensemble der Staatsoper sowie als Dozent für Trompete im Konservatorium wirkte. Zurück in Kiew 1980 wurde er zum 1. Trompeter des Kiewer Sinfonieorchesters angestellt und setzte seine pädagogische Tätigkeit am Reinhold-Glier-Musikinstitut fort.
1989 kam Nemeczek mit seiner Familie als Spätaussiedler nach Deutschland, nur seine ältere Tochter ist in Czernowitz geblieben. Seit 1991 unterrichtet er Trompete an den Kunstschulen in Waiblingen und Backnang in Baden-Württemberg. Er tritt als Solist und Dirigent mit vielen Orchestern in Deutschland und im Ausland auf. Er unterhält Kontakte mit seiner Heimatstadt Czernowitz wo er als Gastprofessor das Czernowitzer S.-Worobkewytsch Konservatorium besucht und zum 75. Geburtstag des Bukowiner Musikers Leonid Satulowsky im Galakonzert „Herbstliches Rendez-vous“ teilnahm. Neben der Trompete spielt Nemeczek Horn, Corno da caccia und Posaune. Nemeczek Repertoire umfasst Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart. Seine Konzerte sind auf zahlreichen CDs erschienen.
Weblinks
- Besuch in Czernowitz (ukrainisch)
- Biografie (deutsch)
- Lichtbild