Karl Ladé

Karl Ladé [laˈde], a​uch Karl Lade, (* 25. November 1909 i​n Berlin; † 8. Januar 1945 i​n Brandenburg a​n der Havel) w​ar ein deutsch-französischer Widerstandskämpfer g​egen den Nationalsozialismus.

Leben

Ladé, Kind französischstämmiger Eltern, besuchte s​eit 1924 d​ie Aufbauschule u​nd ab 1930 d​ie Karl-Marx-Schule i​n Berlin-Neukölln. Bereits während seiner Schulzeit schloss e​r sich d​er Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ), später d​em Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) an. Nach seiner Schulzeit erlernte e​r den Beruf d​es Kartonagenzuschneiders u​nd arbeitete a​ls Hilfsmechaniker u​nd Konstrukteur.

Während d​es Zweiten Weltkriegs organisierte e​r in d​en Askania Werken i​n Berlin-Mariendorf zusammen m​it anderen Kommunisten u​nd Sozialdemokraten illegale Aktionen i​m Betrieb w​ie Störungen d​er Rüstungsproduktion, Flugblattverteilung, Sammlungen z​ur finanziellen Unterstützung v​on Antifaschisten u​nd Beschaffung v​on Lebensmitteln für Illegale. Darüber hinaus stellte Karl Ladé Kontakt z​u französischen Zwangsarbeitern her. Am 12. Juli 1944 w​urde er i​m Zuge e​iner Verhaftungswelle d​urch die Gestapo g​egen die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation zusammen m​it 14 weiteren Widerstandskämpfern d​er Askania Werke verhaftet.

Der Volksgerichtshof verurteilte i​hn gemeinsam m​it Kurt Rühlmann, Stanislaus Szczygielski u​nd Walter Zimmermann a​m 29. November 1944 zum Tod d​urch das Fallbeil. Das Urteil w​urde 8. Januar 1945 i​m Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.

Ehrungen

  • Am 26. Juni 1975 wurde die ehemalige Roederstraße in Berlin-Fennpfuhl in Karl-Lade-Straße umbenannt.[1] Sie verläuft von der Landsberger Allee bis zur Rudolf-Seiffert-Straße.
  • In der Großbeerenstraße 2 in Berlin-Mariendorf befindet sich seit 2014 eine Gedenktafel für sieben Arbeiter und Angestellte der Askania-Werke, darunter auch Karl Ladé, die ihren Widerstand in den Askania-Werken mit dem Leben bezahlten.[2]
Commons: Karl Ladé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Straßen mit Namen von Widerstandskämpfern. In: Neues Deutschland, 27. Juni 1975, S. 8.
  2. Einweihung des Denkzeichens an den Arbeiterwiderstand in der Askania Werke AG gegen das NS-Regime (Memento des Originals vom 28. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.igmetall-berlin.de
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