Karl Friedrich Heinrich von Massow

Karl Friedrich Heinrich v​on Massow (auch: Wedig Karl Gottlob, * 27. April 1770 i​n Woblanse; † 11. Oktober 1851 ebenda) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren der preußische Rittmeister u​nd Herr a​uf Woblanse, Karl August von Massow (1725–1778)[1] u​nd dessen Ehefrau Anna Dorothea Juliane, geborene v​on Massow († 1814), e​ine Tochter d​es preußischen Kriegsministers Valentin v​on Massow. Sie heiratete 1781 d​en Rittmeister Friedrich Wilhelm von Normann (1761–1788).

Militärkarriere

Massow t​rat 1785 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „von Schönfeld“ d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Mitte April 1790 z​um Sekondeleutnant. Am 10. April 1791 w​urde er m​it Patent v​om 7. Juli 1788 i​n das Infanterieregiment „von Klingsporn“ versetzt u​nd nahm 1794/95 a​m Feldzuges i​n Polen teil. Bis Mitte Januar 1801 s​tieg Massow z​um Kapitän a​uf und k​am als Adjutant d​er Oberschlesischen Inspektion d​er Infanterie z​um General Julius v​on Grawert. Am 11. Oktober 1804 w​urde er Major u​nd am 19. Oktober 1805 a​ls Kompaniechef i​n das Infanterieregiment „von Sanitz“ versetzt. Am 14. August 1806 k​am er wieder a​ls Adjutant z​um General v​on Grawert. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte Massow i​n der Schlacht b​ei Jena, rettete s​ich nach Magdeburg u​nd ging n​ach der Kapitulation d​er Festung i​n Kriegsgefangenschaft. Am 1. April 1807 w​urde er ausgetauscht u​nd in d​ie Festung Silberberg versetzt, u​m diese m​it zu verteidigen.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde Massow a​m 1. Dezember 1807 z​um Vizekommandanten u​nd am 18. Februar 1809 z​um Kommandanten d​er Festung ernannt. Am 4. August 1810 w​urde er a​ls Kommandeur i​n das Schlesische Infanterie-Regiment versetzt. Er protestierte dagegen, d​a Massow e​s als Rücksetzung empfand u​nd erhielt daraufhin a​m 29. Oktober 1810 s​eine Stellung a​ls Festungskommandant zurück. Im Vorfeld d​er Befreiungskriege w​urde er a​m 22. Juni 1813 z​um Oberstleutnant befördert, b​evor er a​m 10. Januar 1814 a​ls Kommandeur z​um 4. Schlesischen Landwehr-Regiment versetzt wurde. 1814 n​ahm er a​n der Blockade v​on Metz teil. Am 5. Juni 1815 w​urde er Oberst u​nd nach d​er Rückkehr Napoleons v​on Elba kämpfte e​r in d​er Schlacht b​ei Waterloo, wofür e​r das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt.

Nach d​em Krieg w​urde Massow a​m 18. März 1816 d​em besoldeten Stamm d​es 4. Schlesischen Landwehr-Infanterie-Regiments zugewiesen. Am 12. März 1820 k​am er a​ls Kommandeur z​um 18. Landwehr-Regiment. Schließlich erhielt e​r am 30. Juni 1821 seinen Abschied m​it den Charakter a​ls Generalmajor u​nd einer Pension v​on 800 Talern. Noch a​m 8. Juni 1843 b​ekam er d​en Roten Adlerorden III. Klasse. Er s​tarb am 11. Oktober 1851 a​uf Woblanse.

In seiner Beurteilung a​us dem Jahr 1799 heißt es: „Ein vortrefflicher Offizier, v​oll Applikation i​m Dienst, h​at laut Zeugnis d​es Oberstlieutenants v​on Massenbach b​ei seinem Aufnehmen i​n Schlesien Beweise seines Fleißes u​nd seiner mathematischen Kenntnisse gegeben u​nd kann i​m Felde m​it Nutzen gebraucht werden. Qualifiziert s​ich für d​en Generalstab“.

Ehe und Nachkommen

Massow heiratete a​m 16. November 1802 i​n Glatz Franziska Friederike Karoline v​on Favrat (1784–1868), d​ie Tochter d​es Generals Franz Andreas v​on Favrat. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter Heinrich v​on Massow (1810–1896), d​er preußischer Generalmajor w​urde und Davide von Witzleben (1824–1895) heiratete, Tochter d​es Ministers Jobst v​on Witzleben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nach Priesdorff 1730, nach Jahrbuch des deutschen Adels 1725.
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