Kammersee (Steiermark)
Der Kammersee ist ein kleiner, flacher See im steirischen Teil des Salzkammergutes in Österreich. Der See liegt in einem Felskessel auf einer Höhe von 719 m ü. A. am Südende des Toten Gebirges. Der Wasserstand kann je nach Niederschlag um bis zu 10 m schwanken, beträgt aber maximal 18 m. Daher schwankt auch die Fläche stark und beträgt maximal 1,5 ha, Der See entwässert unterirdisch in den Toplitzsee. In regnerischen Jahren fließt das überschüssige Wasser durch einen künstlichen Kanal zum Toplitzsee ab. Dieser Triftkanal, um das Holz bis in die Traun zu befördern, wurde 1549 fertig gestellt und ist 97 m lang, 2 m breit und 6 m tief. Ein Wasserfall im Nordosten des Kammersees wird als Traun-Ursprung bezeichnet. Während der späten Eiszeit waren Kammersee und Toplitzsee noch Teil des Grundlsees.
Kammersee | ||
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Geographische Lage | Steiermark, Österreich | |
Zuflüsse | Traunursprung | |
Abfluss | unterirdisch → Toplitzsee … Traun | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° 38′ 56″ N, 13° 56′ 38″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 719 m ü. A. | |
Fläche | 1,5 ha | |
Länge | 330 m | |
Breite | 160 m | |
Maximale Tiefe | 18 m | |
Mittlere Tiefe | 8 m |
Der Kammersee ist vom Ostufer des Toplitzsee aus erreichbar, an das man mit einer Plätte oder Mutzen gelangt. Von der Anlegestelle aus ist der Kammersee dann in etwa fünf Minuten zu Fuß erreichbar.
Galerie
- Der Kammersee
- Blick über den Kammersee im Herbst, Ostufer
- Triftkanal vom Kammersee zum Toplitzsee
- Der Traunursprung östlich oberhalb des Kammersees
Literatur
- Harald Lobitzer: Geologische Spaziergänge: Ausseerland – Salzkammergut. Hrsg.: Verlag der Geologischen Bundesanstalt in Wien mit dem Kammerhofmuseum Bad Aussee. Wien 2011, ISBN 978-3-85316-063-3.
- Irene Drozdowski, Alexander Ch. Mrkvicka, Georg F. Mrkvicka: Die Wasserpflanzenflora stehender Gewässer des steirischen Salzkammergutes (Österreich) sowie Anmerkungen zum Vorkommen von Großmuscheln, Krebsen und Amphibien. In: Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA. Band 1/2. Wien 2015, S. 233–251 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 18. Juli 2020]).