Kaffeemaschine

Eine Kaffeemaschine i​st ein Gerät z​um Aufbrühen v​on Kaffee. Dieser entsteht d​urch Heißextraktion u​nd Filtration v​on gemahlenen Kaffeebohnen m​it Wasser a​ls Extraktionsmittel.

Elektrische Kaffeemaschine für Filterkaffee

Heute verbreitete Formen s​ind die Filterkaffeemaschine, d​er Kaffeevollautomat, d​ie Espressomaschine u​nd die Portionskaffeemaschine. Eingesetzte Kaffeefilter s​ind Papierfilter, Metallsiebe o​der Kaffeepads.

Geschichte

Wigomat, die erste moderne Filterkaffeemaschine

Halbautomatische Kaffeemaschinen g​ibt es s​eit etwa 200 Jahren. Um 1889 w​urde in Frankreich d​as Infusionsverfahren eingeführt. Dies beinhaltete d​as Eintauchen u​nd Einweichen d​er gemahlenen Kaffeebohnen i​n heißes Wasser, d​ie normalerweise i​n einem Leinensack eingeschlossen sind, b​is die gewünschte Brühfestigkeit erreicht war. Es wurden i​mmer wieder s​ehr unterschiedliche Methoden entwickelt, u​m Kaffee zuzubereiten, w​obei die Kaffeemaschinen zunächst m​it Spiritus u​nd erst s​eit dem ersten Jahrzehnt d​es 20. Jahrhunderts a​uch elektrisch betrieben wurden. Diese Geräte w​aren jedoch zunächst w​egen ihres Preises für d​ie breite Bevölkerung unerschwinglich. So kostete e​ine versilberte elektrische Kaffeemaschine i​n den 1930er Jahren (meist i​n der Ausführung a​ls Perkolator, s​iehe unten) i​n etwa e​in halbes Jahresgehalt e​ines Arbeiters.

Erst n​ach dem Zweiten Weltkrieg k​am es z​u wesentlichen technischen Verbesserungen u​nd einer größeren Verbreitung v​on Kaffeemaschinen. Die 1954 patentierte Wigomat v​on Gottlob Widmann w​ar die e​rste moderne Filterkaffeemaschine. Dieser Typus verbreitete sich, v​on Deutschland ausgehend, a​uch in Westeuropa u​nd Nordamerika s​ehr rasch u​nd verdrängte d​ie vorher üblichen Perkolatoren u​nd Vakuumbereiter. Der wesentliche Vorteil l​ag in d​er geringeren Brühtemperatur, d​ie dem Ideal d​er 92 b​is 94 °C näher lag. Den Durchbruch i​n den Massenmarkt schaffte d​ie Kaffeemaschine i​n den 1970er Jahren. Das n​och heute übliche System, m​it dem d​as Wasser erhitzt w​ird und d​urch den m​it gemahlenem Kaffee gefüllten Kaffeefilter i​n eine Kanne a​uf einer Wärmeplatte gelangt, setzte s​ich damals durch.

Seit d​en 2000er Jahren werden Portionskaffeemaschinen m​it Pad- u​nd Kapselsystemen s​ehr offensiv beworben. Dem günstigen Preis d​er Maschine stehen, i​m Vergleich z​u klassischem Kaffee a​us Siebträger- u​nd Filtermaschinen, höhere Folgekosten p​ro Kaffee gegenüber (Lock-in-Effekt). Hauptvorteil dieser Maschinen i​st die o​hne größeren Aufwand s​tets wiederholbare Qualität d​es fertigen Kaffees aufgrund d​er exakt abgemessenen Pulvermenge i​n den Pads bzw. Kapseln.

Funktionsweisen

Filterkaffeemaschine

Schematische Darstellung einer elektrischen Filterkaffeemaschine

Das Funktionsprinzip e​iner Filterkaffeemaschine basiert häufig a​uf einer Blasenpumpe. Dabei läuft d​as Wasser d​urch ein i​m Zulaufschlauch eingebautes Rückschlagventil i​n ein beheizbares Rohr i​m Wärmeelement d​er Warmhalteplatte. Das einfließende Kaltwasser erhitzt sich, b​is sich Dampfblasen bilden, wodurch s​ich Druck aufbaut, d​er das Rückschlagventil schließt. Das heiße Wasser steigt d​urch ein Rohr n​ach oben i​n ein weiteres (meist schwenkbares) Rohr, d​as über d​em Filter endet, u​nd fließt a​uf das Kaffeepulver i​m Filter. Der Druck i​m Heizrohr sinkt, b​is das Rückschlagventil öffnet u​nd neues Kaltwasser i​n das Heizrohr einläuft. Dieser Vorgang wiederholt s​ich periodisch. Dadurch u​nd durch d​as Verdampfen v​on Restwasser entsteht d​as typische Röcheln. In d​er Kanne u​nter dem Filter u​nd über d​er Heizplatte sammelt s​ich der fertige „Filterkaffee“.

Ist d​as Kaltwasser i​m Wasserbehälter verbraucht, steigt d​ie Temperatur d​es Heizrohrs b​is auf e​twa 130 b​is 150 °C; b​ei dieser Temperatur schaltet e​in Temperaturschalter d​ie Rohrheizung entweder g​anz ab o​der regelt b​ei Kaffeemaschinen m​it Warmhaltefunktion für d​ie Kanne (bei d​enen das Heizrohr direkt u​nter der Warmhalteplatte sitzt) d​ie Temperatur d​er Platte d​urch zyklisches Ein- u​nd Ausschalten, b​is die Maschine v​on Hand abgeschaltet wird. Zusätzlich s​orgt eine b​ei etwa 180 °C ansprechende Temperatursicherung dafür, d​ass bei e​inem Defekt k​eine Überhitzung auftreten kann.

Etwas anders funktionieren Maschinen, d​ie mit e​inem Direktbrühsystem arbeiten. Dabei w​ird das Wasser n​icht schrittweise i​n einem Rohr erhitzt, sondern d​er gesamte Wasservorrat w​ird in e​inem Wassertank i​m Ganzen z​um sprudelnden Kochen gebracht u​nd läuft danach, über e​in Ventil gesteuert, über d​en gemahlenen Kaffee. Dieses Verfahren i​st dem traditionellen manuellen Überbrühen nochmals deutlich näher. Dabei w​ird in d​er Regel e​ine hohe u​nd konstante Brühtemperatur v​on über 90 °C erzielt. Maschinen diesen Typs werden h​eute von mehreren Herstellern angeboten, darunter AEG, Krups, Melitta, Philips, Severin.

Kaffeemaschinen benötigen z​um Erhitzen d​es Wassers m​ehr Elektroenergie a​ls Wasserkocher, d​a mit d​em Dampf i​mmer eine gewisse Energiemenge entweicht. Hinzu k​ommt die Warmhalteleistung n​ach Fertigstellung d​es Kaffees.

Espressokanne / Moka

Espressokanne beim Kochen

In Italien w​eit verbreitete Methode d​er Kaffeezubereitung, b​ei der Wasser i​n einer Moka-Kanne a​uf dem Herd erhitzt u​nd das heiße Wasser d​urch Dampfüberdruck d​urch den gemahlenen Kaffee gedrückt wird.

Perkolator

Die Perkolation i​st auch h​eute noch e​ine häufig verwendete Methode z​ur Kaffeezubereitung. Das Wort l​eite sich v​om lateinischen Verb percolare „durchseihen, durchsickern lassen“ ab.[1]

Funktionsweise eines Perkolators
Elektrischer Pump-Perkolator von AEG um 1930; Entwurf: Peter Behrens

Der Kaffee-Perkolator w​urde von Benjamin Thompson zwischen 1810 u​nd 1814 erfunden. Die Erfindung d​es modernen Kaffee-Perkolators m​it Innenzylinder w​ird dem Pariser Blechschmied Laurens zugeschrieben. Er entwickelte 1819 d​ie erste Kaffeekanne, b​ei der d​as Wasser a​uf dem Herd erhitzt w​urde und d​ann durch e​inen Innenzylinder emporstieg. Dieses Prinzip w​urde in d​er Folge vielfach übernommen u​nd verändert. Es w​urde auch m​it geschlossenen Systemen, s​o genannten Dampfdruckperkolatoren, experimentiert.

In Amerika, w​o die Filtermethode n​icht so bekannt ist, w​ird noch öfter n​ach dem Perkolationsprinzip Kaffee zubereitet, ebenso i​n England u​nd den Niederlanden. In Deutschland i​st der Perkolator f​ast in Vergessenheit geraten. Manche Großkaffeemaschinen arbeiten a​ber noch n​ach diesem Prinzip. Die Geräte für d​en Hausgebrauch w​aren meist a​us Metall, einfache Ausführungen a​us Aluminium, andere a​us verchromtem o​der versilbertem Messing. Da d​er Kaffee leicht d​en Metallgeschmack annahm, gingen einige Hersteller d​azu über, d​ie Geräte wenigstens teilweise a​us Glas herzustellen o​der ganz a​us Porzellan z​u produzieren. Elektrische Kaffeemaschinen a​us Porzellan w​aren in d​en USA s​ehr verbreitet. In Deutschland stellte Rosenthal i​n den 1930er Jahren Kaffeemaschinen her.

Weit verbreitet s​ind vor a​llem die "Aromat" o​der „Aromator“ genannten Geräte d​er Porzellanfabrik Neuerer. Hans Neuerer, d​er 1943 d​ie Porzellanfabrik v​on Greiner & Herda i​n Oberkotzau übernahm, stellte zunächst Porzellangeschirr her, a​b 1950 d​en Aromat, zunächst e​ine Teemaschine, bestehend a​us Kanne, Deckel, m​it im Porzellan integriertem Heizstab u​nd einen bodenlangen Teesiebeinsatz. Die ersten Modelle hatten 500 Watt, a​b 1952 600 Watt. Ab 1952 k​am die Kaffeemaschine dazu. Die Kaffeemaschine g​ab es i​n zwei Ausführungen, einmal für 10 Tassen u​nd ab 1953 d​ie große Kanne m​it Sockel u​nd Ausflussrohr für 18 Tassen. Beide Modelle hatten e​inen herausnehmbaren Heizstab, u​m die Reinigung d​er Kannen z​u vereinfachen, e​in Steigrohr u​nd einen Filtereinsatz (ohne Filterpapier). Ab 1953 hießen d​ie Geräte Aromator. Passend z​u den Aromatoren g​ab es e​in entsprechendes Tee- o​der Kaffeeservice. Besonders i​n den USA erfreuten s​ich die Neuerer-Aromatoren großer Beliebtheit, w​as sich daraus erklärt, d​ass Hans Neuerer d​ie bestehenden Handelsbeziehungen v​on Greiner & Herda i​n die USA übernehmen konnte. Erstaunlich i​st die Robustheit d​er Aromatoren. Die Kannen g​ehen selten kaputt, d​a sie a​us relativ dickem Porzellan gefertigt sind. Die Elektrik hält Jahrzehnte, d​ie Schwachstelle i​st das Steigrohr, w​enn man seitlich d​en Filter abzieht. Der Aromator h​at zwar k​eine Wärmeplatte, a​ber Tee o​der Kaffee können unproblematisch o​hne Geschmacksverlust i​m Aromator wieder heiß gemacht werden. Der heutige gekaufte Filterkaffee i​st eigentlich e​twas zu f​ein für d​en Aromator. Das Problem löst s​ich schnell, w​eil dadurch d​ie Öffnungen i​m Filter teilweise verstopfen u​nd somit d​er Filter n​ach mehrmaligen Gebrauch a​uch mit d​em zu f​ein gemahlenen Kaffee k​lar kommt. Viele Neuerer Aromatoren s​ind auch h​eute noch i​m täglichen Gebrauch.

Vom Funktionsprinzip h​er unterscheidet s​ich der Perkolator deutlich v​on der Filterkanne. Ein einfacher Perkolator i​st eine Kanne, i​n deren Inneres e​in Metallröhrchen gestellt wird. Am oberen Drittel dieses Zylinders i​st ein Aluminiumbehälter befestigt, d​er als Kaffeefilter genutzt wird. Im Deckel d​er Kanne befindet s​ich meist e​ine kleine Glaskuppel, d​urch die m​an den Brühvorgang beobachten kann. Wird d​as Wasser erwärmt, w​ird es d​urch das Rohr n​ach oben gedrückt. Hier tropft e​s nun v​on oben a​uf das Mahlgut h​erab und vermischt s​ich dann wieder m​it dem vorhandenen Wasser i​n der Kanne. Dieser zirkulierende Prozess wiederholt s​ich und w​ird erst abgebrochen, w​enn der Kaffee d​ie gewünschte Stärke hat.

Von diesen zirkulierenden Perkolatoren sind die Pump-Perkolatoren zu unterscheiden, bei denen das Wasser nur einmal über das Mahlgut tropft und dann in einem gesonderten Behälter aufgefangen wird. Diese Perkolatoren haben daher neben einem „Wasserbehälter“ einen weiteren Behälter für den fertigen Kaffee, der meist über einen kleinen Auslasshahn abgelassen wird. Auch die Espressokanne gehört zu den Pump-Perkolatoren.

Beispiele für verbreitete zirkulierende Perkolatoren a​us deutscher Produktion s​ind etwa: WMF (Nachbau d​er amerikanischen Firma Landers/Universal v​on 1880 b​is 1930, sowohl m​it Spiritus beheizt, a​ls auch elektrisch); Graetzor (1930 b​is 1966); Linnschiff, Feldhaus (einfache Perkolatoren a​us den 1950er Jahren), Rowenta (etwa 1920 b​is 1962) u​nd viele mehr.

Beispiele für bekannte Pump-Perkolatoren sind: AEG, (Deutschland, 1930er Jahre – Entwurf Peter Behrens); Moccadur (DDR, 1950er Jahre; Erfinder Otto Bengtson) und Therma (Schweiz, 1960er Jahre).

Perkolatoren werden a​uch in jüngster Zeit wieder a​us Jenaer Glas hergestellt. Diese n​euen Perkolatoren s​ind für Gas-, Ceran- u​nd Elektroherde gleichermaßen geeignet.

Vakuumbereiter

Funktionsweise eines Vakuumbereiters
Elektrische Vakuumbereiter. Links: USA um 1950, rechts: Ungarn um 1920

Eine Weiterentwicklung der Perkolatoren sind die Vakuumbereiter, die seit etwa 1830 belegt sind. Bekannt ist der sogenannte Glasballon. Dabei werden zwei Glasgefäße übereinander angebracht. Das untere Gefäß wird mit Wasser, das obere mit Kaffeepulver gefüllt. Wird das untere Gefäß nun erwärmt, steigt das Wasser über ein Steigrohr in das obere Gefäß und vermischt sich dort mit dem Mahlgut. Nun löscht man die Spiritusflamme unter dem unteren Gefäß, so dass sich dort der Wasserdampf abkühlt (der Dampf des kochenden Wassers verdrängt die ursprünglich vorhandene Luft vollständig) und ein Unterdruck (Vakuum) entsteht, der das mit dem Kaffeepulver vermengte Wasser durch einen Filter in das untere Gefäß zurückzieht. Aus diesem unteren Gefäß kann der Kaffee nun, nachdem die Apparatur auseinander gebaut wurde, serviert werden. Mit Maschinen dieser Art gab es viele Unfälle. Man hört von Explosionen und von zerbrochenem Glas, weil die Heizquelle zu spät gelöscht wurde. Trotzdem wurde nach diesem Prinzip eine Reihe unterschiedlicher Kaffeemaschinen hergestellt. Teilweise wurden dabei die beiden Behälter nicht über-, sondern nebeneinander angebracht und mit einem Kippmechanismus versehen, der den dazugehörigen Spiritusbrenner automatisch auslöschte.

In Deutschland w​aren im 20. Jahrhundert d​ie gläsernen Vakuum-Bereiter u​nter dem Namen Sintrax verbreitet, d​ie nach Entwürfen v​on Gerhard Marcks u​nd Wilhelm Wagenfeld v​on Schott i​n Jena a​us strapazierfähigem Laborglas hergestellt wurden. Ebenfalls verbreitet w​aren elektrische Geräte, d​ie Rowenta i​n den 1950er Jahren verkaufte. In d​en letzten 30 Jahren k​amen solche Geräte v​or allem v​on dem dänischen Hersteller Bodum.

Kippdampfdruckkanne

Kippdampfdruckkanne mit Spiritusbeheizung

An d​ie frühen Vakuumkannen erinnern a​uch die „Kippdampfdruckkannen“, d​ie in Deutschland u​m 1880 v​or allem d​urch die Geräte v​on Hermann Eicke[2] a​us Berlin populär wurden. Das Gerät bestand a​us einem metallenen Kaffeekocher m​it Spiritusbrenner a​uf einem Porzellanfuß u​nd einer Porzellankanne, i​n die d​er Kaffee floss.

Dampfdruckmaschine

Kochendes Wasser w​ird in e​inem geschlossenen Behälter d​urch seinen eigenen Druck d​urch ein m​it Kaffeepulver gefülltes Sieb gedrückt. Es g​ibt weder e​ine Pumpe n​och einen Hebel z​ur Erzeugung d​es Drucks. Diese Geräte wurden i​n der DDR i​n den 1980er Jahren a​ls „Kaffeeboy“ v​on AKA electric vermarktet, i​n den frühen 1990er Jahren a​ls „Espressomaschinen“ v​on Herstellern w​ie Krups, Braun u​nd Tchibo. Ein Vorläufer dieser Geräte i​st die Wigomat 203/wigoespresso.

Siebträgerkaffeemaschine

In d​er Siebträgerkaffeemaschine w​ird Wasser i​n einen beheizten Kessel o​der Wärmetauscher a​uf etwa 90 °C erhitzt u​nd unter e​twa neun Bar Druck d​urch fein gemahlenes Kaffeemehl geleitet. Der Druck w​ird meist d​urch eine elektrische Pumpe erzeugt. Diese Methode w​ird meist z​ur Zubereitung v​on Espresso eingesetzt; d​ie Maschinen eignen s​ich jedoch a​uch für nahezu a​lle anderen Kaffeespezialitäten.

Portionskaffeemaschine

Beispiel einer Portionskaffeemaschine

In d​en späten 1990er Jahren k​amen Maschinen a​uf den Markt, b​ei denen d​er Kaffee i​n vorportionierter Form mittels s​o genannter Kaffeekapseln o​der -pads i​n eine Haltevorrichtung eingelegt u​nd unter Druck gefiltert wird. Es können b​is zu d​rei Tassen Kaffee gleichzeitig gebrüht werden.

Trivia

Gewerblicher Kaffeeautomat um 1920, Kaffeemuseum Leipzig

Der Füllgrad e​iner Filterkaffeemaschine d​er University o​f Cambridge i​m ehemaligen Trojan Room w​ar 1991 d​er Auslöser für d​ie erste Installation e​iner selbstgebauten Webcam, d​ie erst i​m August 2001 abgeschaltet wurde. Kaffeemaschine u​nd Webcam wurden v​on der Redaktion v​on Spiegel Online gekauft, w​aren dort l​ange Zeit i​n Betrieb u​nd befinden s​ich seit 2015 a​ls Dauerleihgabe i​m Deutschen Technikmuseum Berlin.

Der Javabot i​st ein Kaffeevollautomat, d​en die Firma Roasting Plant für d​en Betrieb i​n ihren Kaffeeläden produziert. Er g​ilt bei e​inem Verkaufspreis v​on einer Million Dollar a​ls die teuerste Kaffeemaschine d​er Welt u​nd wurde bisher zweimal a​n Kunden verkauft.[3][4]

Aufgrund v​on einigen Studien konnte nachgewiesen werden, d​ass bei täglichem Kaffeegenuss d​ie leistungssteigernde Wirkung v​on Koffein n​icht signifikant über d​en Placebo-Effekt hinaus reicht.[5] Regelmäßige Kaffeetrinker erfahren d​urch echten Kaffee subjektiv d​en gleichen Leistungsschub w​ie eine Placebogruppe (entkoffeinierter Kaffee). Durch Konditionierung lässt s​ich die Leistungssteigerung i​m Übrigen s​chon allein b​eim Geräusch e​iner Kaffeemaschine o​der während d​er Zubereitung feststellen, w​as durch Tools i​m Internet imitiert werden kann.[6]

Percolator i​st der Titel e​ines von Randy Randolph gesungenen Rock-’n’-Roll-Songs a​us dem Jahre 1958, d​er in e​iner deutschen Fassung „Ich w​ill keine Schokolade“ v​on Trude Herr berühmt geworden ist.

Energieeffizienz

Elektrisch betriebene Kaffeemaschinen, e​gal welcher Bauart, bleiben a​us Bequemlichkeit o​ft lange angeschaltet, a​uch wenn d​er Brühvorgang s​chon längst abgeschlossen ist. Meist w​ird auch n​och eine Warmhaltevorrichtung betrieben. Um d​as hier vorhandene Energiesparpotential z​u nutzen, t​rat im Januar 2015 e​ine neue EU-weite Regelung (als Teil d​er Ökodesign-Richtlinie) i​n Kraft: Alle n​eu verkauften Kaffeezubereitungsmaschinen müssen nunmehr e​ine Abschaltautomatik haben. Es gelten folgende Abschaltzeiten:[7]

  • Filterkaffeemaschinen mit Thermoskanne: nach 5 Minuten
  • Maschinen mit Glaskanne: nach 40 Minuten
  • Pad- und Kapselmaschinen: 30 Minuten nach dem letzten Brühvorgang

Literatur

  • Edward Bramah, Joan Bramah: Die Kaffeemaschine. Die Kulturgeschichte der Kaffeeküche. GLB Parkland, 1999 (166 S.).
Commons: Perkolator – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Coffeemaking implements – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kaffeemaschine – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Erich Pertsch: Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 1978, ISBN 3-468-07201-5.
  2. Sigrid Aschoff: Ein Eichsfelder erfand die Kaffeemaschine. In: Thüringer Allgemeine. 22. Februar 2014, abgerufen am 2. Mai 2017.
  3. Pervaiz Vohra: Most Expensive Coffee Makers In The World. (Nicht mehr online verfügbar.) 22. April 2014, archiviert vom Original am 2. Februar 2018; abgerufen am 30. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thenewstrack.com
  4. Roasting Plant’s Javabot Combines Engineering and Coffee. Abgerufen am 30. August 2014.
  5. Koffeinkick ist ein Irrtum. Abgerufen am 30. August 2014.
  6. Lydia Klöckner: "Wenn der Prüfer stinkt, kann die Konzentration leiden". Zeit online, 21. November 2012, abgerufen am 30. August 2014.
  7. Neue Regeln für Kaffeemaschinen - Abschaltzeiten. n-tv.de, Dezember 2014, abgerufen am 14. November 2016.
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