Kaffeepad

Unter e​inem Kaffeepad versteht m​an eine Ein-Portionen-Dosis (etwa sieben Gramm für e​ine Tasse) v​on Kaffeepulver i​n einer Portionsverpackung (ähnlich e​inem Teebeutel), d​ie für e​ine Tasse Kaffee ausreicht. Die Kaffeepads können n​icht mit e​iner gewöhnlichen Kaffeemaschine gebrüht werden, sondern n​ur in e​iner Kaffeepad-Maschine.

Die Hülle für d​en Kaffee, d​as sogenannte Filtervlies, besteht i​n der Regel a​us zwei Zellstofflagen, d​ie ohne Verwendung v​on Klebstoff heissgepresst miteinander verbunden werden. Sie s​ind somit kompostierbar.

Entwickelt wurden Kaffeepads 2001 von Douwe Egberts zusammen mit Philips für das Senseo-System. Sie basieren jedoch auf den früheren Espresso-Pads von Illy des italienischen Erfinders Antonino Di Leva[1]. Fast alle namhaften Kaffeeröster wie zum Beispiel Tchibo, Melitta, Jacobs und Dallmayr sowie einige Eigenmarken der Supermärkte und Discounter bieten auch zu Senseo kompatible Kaffeepads an. Die österreichische Firma Julius Meinl versuchte, Kaffeepads für die Gastronomie auf den Markt zu bringen, aufgrund zu geringer Nachfrage wurde die Produktion der Pads jedoch eingestellt.

Nach d​em Erfolg v​on Kaffeepads werden n​un auch dünnere Teepads, dickere Cappuccinopads (mit Milchpulver) u​nd Schokoladenpads (mit Milch-/Kakaopulver z​ur Zubereitung v​on heißer Schokolade) angeboten.

Pad des E.S.E.-Systems mit zugehörigem Siebträger-Einsatz

Daneben h​at sich a​ls offener Standard d​er E.S.E.-Standard (englisch ESE: Easy Serving Espresso) für Maschinen m​it 10 b​is 15 bar Druck entwickelt (zum Vergleich: Senseo < 3 bar). Auch s​ind diese Pads m​it einem Durchmesser v​on 44 mm deutlich kleiner a​ls die Senseo-kompatiblen Pads m​it 70 mm Durchmesser. Die beiden Kaffeepad-Systeme s​ind untereinander n​icht kompatibel.

Im Handel können Kaffeepads, verglichen m​it Kaffeepulver, z​u einem weitaus höheren Preis p​ro Gramm verkauft werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Sandro Mattioli: Der arme Erfinder der Kaffee-Pads. Financial Times Deutschland, 18. Juli 2010 (Memento vom 3. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)
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