Jupp Hussels
Joseph „Jupp“ Hussels (* 30. Januar 1901 in Düsseldorf; † 10. April 1984[1] in Großenhain) war ein deutscher Schauspieler, Rundfunksprecher und Unterhalter.
Leben
Nach dem Abitur begann er ein Kunststudium und gründete in seiner Heimatstadt den Künstlerverein Malkasten. Mit dessen Mitgliedern führte er sein Bühnenstück Die wüste Sahara auf, wodurch der Rundfunk auf ihn aufmerksam wurde. Durch den Sender Köln-Raderthal wurde er rasch populär. Er war der Typ des eleganten, sympathischen, auch schneidigen Zeitgenossen. Als Rundfunk-Unterhalter stand er in der Nachfolge von Ludwig Manfred Lommel und war ein Vorgänger von Heinz Erhardt.
1933 gab er in Das lustige Kleeblatt sein Filmdebüt. Immer wieder verkörperte er in Nebenrollen unbekümmerte junge Männer. Mitte der 1930er Jahre wurde er durch seine Sendereihe Guten Morgen, liebe Hörer ein beliebter Hörfunk-Plauderer.
In einer Wochenschauserie der NS-Zeit Tran und Helle gab Hussels den linientreu aufgeklärten Volksgenossen Helle, Ludwig Schmitz das Gegenbild des unangepasst dummschlauen Eigenbrötlers Tran. In den 1960er und 1970er Jahren sah man ihn neben Willy Millowitsch, Lucy Millowitsch, Elsa Scholten und Lotti Krekel häufig in Fernsehaufzeichnungen aus dem Kölner Millowitsch-Theater. Von 1964 bis 1968 gehörte er zudem neben Paul Henckels, Arno Paulsen, Frank Barufski und Kurt Großkurth dem Stammtisch der Fernsehshow Die fröhliche Weinrunde[2] mit Margit Schramm und Willy Schneider an.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf südlich der Einfahrt Bramfeld im Planquadrat BP 74.
Filmografie (Auswahl)
- 1935: Einer zuviel an Bord
- 1936: Der Raub der Sabinerinnen
- 1938: Es leuchten die Sterne
- 1938: Die fromme Lüge
- 1951: 3 “Kavaliere”
- 1951: Heimat, Deine Sterne
- 1952: Der eingebildete Kranke
- 1952: Einmal am Rhein
- 1954: Fräulein vom Amt
- 1954: Sonne über der Adria
- 1955: Vatertag
- 1955: Unternehmen Schlafsack
- 1955: Das Forsthaus in Tirol
Literatur
- Rainer Dick, Jörg Schöning: Jupp Hussels – Schauspieler. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 32, 1999.
- Volker Kühn (Hrsg.): Deutschlands Erwachen : Kabarett unterm Hakenkreuz ; 1933 - 1945. Band 3. Weinheim : Quadriga, 1989 ISBN 3-88679-163-7, S. 376 (Kurzbiografie)
Weblinks
- Jupp Hussels in der Internet Movie Database (englisch)
- Jupp Hussels bei filmportal.de
- Jupp Hussels. In: Virtual History (englisch)
Einzelnachweise
- Laut Grabstein ist Hussels 1986 verstorben, vgl. Foto des Grabes auf knerger.de
- Michael Reufsteck, Stefan Niggemeier Das Fernsehlexikon. Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF Hitparade. Goldmann, München 2005, ISBN 978-3-442-30124-9, S. 420; Das Fernsehlexikon online auf fernsehserien.de; abgerufen am 27. Januar 2021