Julius-Leber-Kaserne (Husum)

Die Julius-Leber-Kaserne in der nordfriesischen Kreisstadt Husum ist eine Kaserne der Bundeswehr in Schleswig-Holstein, benannt nach dem Reichstagsabgeordneten und Widerstandskämpfer Julius Leber (1891–1945). Die Kaserne liegt am Westrand des Gewerbegebiets Ost an der Matthias-Claudius-Straße. Nördlich an das Kasernengelände schließt sich der Standortübungsplatz Husum an.

Deutschland Julius-Leber-Kaserne

Einfahrt zur Julius-Leber-Kaserne in Husum

Land Deutschland Deutschland
Namen Julius-Leber-Kaserne (seit 1961)
Gemeinde Husum
Koordinaten: 54° 29′ 41″ N,  3′ 38″ O
Eröffnet 1957
Stationierte Truppenteile
Spezialpionierregiment 164
5./ABC-Abwehrbataillon 7
Deutschland
Deutschland
Ehemals stationierte Truppenteile
Panzergrenadierbataillon 162
Luftwaffenversorgungsregiment 7
1./FlaRakBtl38
3./Nachschubbataillon 6
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Julius-Leber-Kaserne (Schleswig-Holstein)

Lage der Julius-Leber-Kaserne in Schleswig-Holstein

Geschichte

Die Kaserne entstand auf einem ehemaligen Fliegerhorst der Luftwaffe, der 1937 angelegt wurde und im Zweiten Weltkrieg für Angriffe nach Skandinavien oder Nachtjäger diente. Nach dem Krieg wurden die meisten Anlagen von den Briten abgerissen.

Erst 1957 begann die junge Bundeswehr mit dem Bau einer Kaserne auf dem Gelände. Richtfest war am 16. Mai 1958 und die Kaserne wurde am 1. März 1959 von fünf Kompanien des Panzergrenadierbataillons 162 bezogen. Den Namen Julius Leber erhielt die Kaserne am 20. Juli 1961.

Ab 1. April 1959 bis 30. September 1992 war die 3./Nachschubbataillon 6 in der Kaserne stationiert. Bis 1975 hieß die Kompanie Ersatzteilkompanie 463 und gehörte zum Instandsetzungsbataillon 460 aus Hamburg.

Ab Juni 1963 wurden der Stab und die 2. Gruppe des Luftwaffenversorgungsregiments 7 in die Kaserne verlegt. Mitte 1964 nahm die Flugbereichszentrale 4 (Eider Control) ihren Betrieb auf. Die Truppenfahne erhielt der Verband im Dante-Stadion in München durch Verteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel am 24. April 1965. Die 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillons 38 verlegte gemäß Befehl BMVtdg FüL II 2 vom 8. Juli 1966 am 20. September 1966 in die Kaserne und bezog ein Unterkunftsgebäude ganz am Ende des Geländes und richtete den technischen Bereich neben dem damaligen KK-Schießstand ein; 1990 wurde die 1./FlaRakBtl38 dann in die inzwischen aufgegebene Prinz-Eugen-Kaserne nach Bad Arolsen-Mengeringhausen verlegt.[1] Am 1. September 1976 richtete man eine Ausbildungsstätte für Fluggerätmechaniker, Kommunikationselektroniker und Kraftfahrzeugmechaniker in Halle 39 der Kaserne ein. Mittlerweile werden hier Kraftfahrzeugmechaniker, Fluggerätmechaniker und Elektroniker für Geräte und Systeme (auch in Halle 42) ausgebildet.

Im Zuge der Luftwaffenstruktur 4 wurde das Luftwaffenversorgungsregiment 7 in das Luftwaffenversorgungsbataillon 7 umgewandelt und unterstand dem Luftwaffenversorgungsregiment 5 in Trollenhagen. Zwischen 2001 und 2003 nahmen Einheiten am Friedenseinsatz im ehemaligen Jugoslawien teil. Am 23. August 2003 wurde das Luftwaffenversorgungsbataillon 7 aufgelöst. Ein Großteil der Soldaten wurde in das Spezialpionierbataillon 164 überführt. Dieses wurde am 11. Januar 2016 in das Spezialpionierregiment 164 „Nordfriesland“ umgewandelt.

Stationierte Einheiten

Einzelnachweise

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