Judith Rosmair
Judith Rosmair (* 1967 in Ergolding) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Rosmair wuchs mit neun Geschwistern bei München auf[1] und machte während der Schulzeit eine Musik- und Tanzausbildung. Nach dem Abitur studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg[2] und Tanz in New York. Sie lebt heute in Berlin und arbeitet seit 2012 frei für Theater, Film, Funk und Fernsehen.[3]
Judith Rosmair war Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum, beim Thalia Theater Hamburg und der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin sowie Protagonistin in Arbeiten der Regisseure und Regisseurinnen Helene Hegemann, Angela Richter, Falk Richter, Anouk van Dijk, Dimiter Gotscheff, Nicolas Stemann, Martin Kušej, Ivo van Hove, Thomas Ostermeier, Stephan Kimmig, Patrick Wengenroth, Gesine Danckwart, Jorinde Dröse, Jürgen Gosch, Jürgen Kruse, Leander Haußmann, Werner Schroeter, Frank Castorf, Frank-Patrick Steckel, Tedy Moskow, Isabel Osthues, Niklaus Helbling, Franz Wittenbrink und Wilfried Minks. Sie gastiert zudem auf internationalen Theaterfestivals.
Performances
- 2011: Be me[4] (mit Dick Wong) HKW Berlin
- 2011: Tanz mit mir[5]
- 2015: CURTAIN CALL! von Judith Rosmair.
Hörspiel (Auswahl)
- 2012: Gesine Danckwart/Fabian Kühlein: Chez Icke
- 2012: Urs Widmer: Das Ende vom Geld – Regie: Ulrich Lampen (HR)
- 2013: Tim Price: Ein einziges Mal – Regie: Ulrich Lampen
- 2013: Dietmar Dath/Thomas Weber: Larissa
- 2013: Jakob Arjouni: Bruder Kemal Bearbeitung und Regie: Alexander Schuhmacher – (NDR)
- 2013: E. M. Cioran: Vom Nachteil, geboren zu sein – Regie: Kai Grehn (SWR)
- 2013: petschinka: Chatroomdreams – Komposition und Regie: petschinka (SRF)
- 2014: Uwe Dierksen/Matthias Göritz: Irres Licht – Komposition und Realisation: Uwe Dierksen (SWR).
Theater (Auswahl)
Schauspielhaus Bochum
- 1992: Lieschen in Die Wupper von Else Lasker-Schüler (Regie: Frank-Patrick Steckel)
- 1993: Cressida in Troilus und Cressida von William Shakespeare (Regie: Frank-Patrick Steckel)
- 1994: La maman et la putain von Jean Eustace (Regie: Jürgen Gosch)
- 1995: Charis in Amphitryon von Heinrich von Kleist (Regie:Dimiter Gotscheff)
- 1996: Ismene in Antigone von Sophokles (Regie: Leander Haussmann)
- 1996: Luise in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller (Regie: Jürgen Kruse)
- 1996: Fanchon in Der Marquis de Sade (Regie: Frank Castorf)
- 1998: Klara in Maria Magdalena von Friedrich Hebbel (Regie: Jürgen Kruse)
- 1998: Gretchen in Urfaust von Johann Wolfgang Goethe (Regie: Jürgen Kruse)
- 1998: Spiegelkind in Windsbraut von Slobodan Snajder (Regie: Werner Schroeter)
- 1999: Honey in Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee (Regie: Jürgen Kruse)
- 1999: Martha in Das Missverständnis von Albert Camus (Regie: Jürgen Kruse)
- 1999: Ariel in Der Sturm von William Shakespeare (Regie: Jürgen Kruse)
- 2000: Lara Croft in Klassen Feind von Nigel Williams (Regie: Jürgen Kruse)
Thalia Theater Hamburg
- 2000: Ophelia in Hamlet von William Shakespeare (Regie: Jürgen Kruse)
- 2000: Suki in Celebration von Harold Pinter (Regie: Stephan Kimmig)
- 2001: Abbie in Desire von Eugene O’Neill (Regie: Jürgen Kruse)
- 2002: Queen Isabella in Edward II von Christopher Marlowe (Regie: Martin Kušej)
- 2002: Brünhild in Moritz Rinkes Die Nibelungen (Regie: Dieter Wedel, Nibelungenfestspiele Worms)
- 2003: Roxane in Cyrano (Regie: Tedy Moskow)
- 2004: Die ist kein Liebeslied von Karen Duve (Regie: Jorinde Dröse)
- 2005: Franziska in Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing (Regie: Niklaus Helbling)
- 2005: Das wird schon von Sibylle Berg (Regie: Isabel Osthues)
- 2006: Dorine in Tartuffe von Molière (Regie: Dimiter Gotscheff)
- 2006: Gudrun Ensslin in Ulrike Maria Stuart von Elfriede Jelinek (Regie: Nicolas Stemann)
- 2007: Kismet in Vatertag (Regie: Franz Wittenbrink)
Schaubühne am Lehniner Platz Berlin
- 2008: Susan in Der Schnitt von Mark Ravenhill (Regie: Thomas Ostermeier)
- 2008: Ophelia und Gertrud in Hamlet von William Shakespeare (Regie: Thomas Ostermeier)
- 2008: Lady Milford in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller (Regie: Falk Richter)
- 2009: Frühstück bei Tiffany von Truman Capote (Regie: Judith Rosmair)
- 2009: Trust von Falk Richter (Regie: Falk Richter und Anouk van Dijk)
- 2010: Protect me von Falk Richter (Regie: Falk Richter und Anouk van Dijk)
- 2010: Célimène in Der Menschenfeind von Molière (Regie: Ivo van Hove)
Freie Arbeit ab 2012
- 2012: Büchner von Falk Richter (Düsseldorfer Schauspielhaus, Regie: Falk Richter)
- 2012: Wastwater von Simon Stephens (Schauspiel Köln, Regie: Dieter Giesing)
- 2013: Kippenberger! Ein Exzess des Moments (Schauspiel Köln, Regie: Angela Richter)
- 2013: Musik nach Frank Wedekind (Oper Köln, Text und Regie: Helene Hegemann, Komposition: Michael Langemann)
- 2014: Waisen von Dennis Kelly. Regie: Wilfried Minks. Mit Judith Rosmair, Uwe Bohm, Johann von Bülow. Deutsche Erstaufführung 26. Februar 2014 St. Pauli Theater Hamburg
- 2014: Wir lieben und wissen nichts von Moritz Rinke. Regie: Torsten Fischer. Renaissance-Theater Berlin
- 2014: Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel von Theresia Walser. Regie: Tina Engel. Uraufführung 4. Oktober 2014, Renaissance-Theater Berlin
- 2014: Constellations von Nick Payne. Regie: Wilfried Minks. Mit Judith Rosmair und Johann von Bülow. Deutsche Erstaufführung 24. November 2014 St. Pauli Theater Hamburg
- 2015: CURTAIN CALL! von Judith Rosmair. Mit Judith Rosmair und dem Posaunisten Uwe Dierksen (Ensemble Modern); Sophiensäle Berlin, Regie: Johannes von Matuschka.
- 2015: Supernerds von Angela Richter. Uraufführung 28. Mai 2015, Schauspiel Köln.
- 2015: Kriemhild in Gemetzel von Albert Ostermaier. Uraufführung 31. Juli 2015, Nibelungenfestspiele Worms.
- 2016: Bella Figura von Yasmina Reza (deutsch von Thomas Ostermeier und Florian Borchmeyer). Regie: Ulrich Waller, St. Pauli Theater Hamburg
- 2016: Silk Road von Angela Richter. Regie Angela Richter, Schauspiel Köln
- 2016: King Arthur von Torsten Fischer (Musik von Henry Purcell, Libretto nach John Dryden). Regie Torsten Fischer, Staatstheater am Gärtnerplatz
- 2017: Willkommen von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Regie Torsten Fischer, Renaissance-Theater Berlin
- 2017: Wunschkinder von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Regie Torsten Fischer, Renaissance-Theater Berlin
Filmografie (Auswahl)
- 1988: Nichts geht mehr (Regie: Martin Gies)
- 1992: Liebesreise (Regie: Sylvia Hoffman)
- 2002: Die Nibelungen (Regie: Dieter Wedel)[6]
- 2006: Donna Roma (Fernsehserie, Regie: Jakob Schäuffelen)
- 2006: Bella Block: Mord unterm Kreuz (Fernsehreihe, Regie: Hans Steinbichler)
- 2007: Tatort: Macht der Angst (Fernsehreihe, Regie: Florian Baxmeyer)
- 2007: Im Gehege (Regie: Kai Wessel)
- 2009: Frühlings Erwachen (Regie: Nuran David Çalış)
- 2010: Rosannas Tochter (Regie: Franziska Buch)
- 2011: Ausgerechnet Sex! (Regie: Andi Niessner)
- 2012: DeAD (Regie: Sven Halfar)
- 2012: Unter anderen Umständen – Spiel mit dem Feuer (Fernsehreihe, Regie: Judith Kennel)
- 2013: Das kleine Gespenst (Regie: Alain Gsponer)
- 2013: Paul Kemp – Alles kein Problem (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 2013: Ein weites Herz – Schicksalsjahre einer deutschen Familie (Regie: Thomas Berger)
- 2014: Mona kriegt ein Baby (Regie: Ben Verbong)
- 2014: Stubbe – Von Fall zu Fall – Der König ist tot (Fernsehreihe, Regie: Bernd Böhlich)
- 2014: Polizeiruf 110: Eine mörderische Idee (Fernsehreihe, Regie: Stephan Rick)
- 2015: Mein Sohn Helen (Regie: Gregor Schnitzler)
- 2017: Inspektor Jury spielt Katz und Maus (Fernsehfilm, Regie: Andi Niessner)
- 2017: Vadder, Kutter, Sohn (Fernsehfilm, Regie: Lars Jessen)
- 2017: München Mord – Auf der Straße, nachts, allein (Fernsehreihe, Regie: Anno Saul)
- 2020: Das Geheimnis der Freiheit
- 2020: In aller Freundschaft (Fernsehserie, Folge Pflicht und Kür)
- 2020: Um Himmels Willen (Fernsehserie, Folge Spieglein, Spieglein)
- 2021: Tatort: Macht der Familie (Fernsehreihe, Regie: Niki Stein)
Auszeichnungen
- 1991: Beste Schauspielerin, Diplomstück der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
- 2007: Schauspielerin des Jahres, ausgewählt von der Jury der Fachzeitschrift Theater heute
Weblinks
- Judith Rosmair in der Internet Movie Database (englisch)
- Eintrag im Katalog der deutschen Nationalbibliothek
- Agenturseite von Judith Rosmair
- Judith Rosmair bei schauspielervideos.de
- Video Kismet sein Bruder: Ausländer rein!
- Trailer zu CURTAIN CALL!
- Kritik zu Tartuffe von Molière
- Kritik zu Wir lieben und wissen nichts von Moritz Rinke
- Kritik zu CURTAIN CALL!
Einzelnachweise
- vgl. Kirschner, Stefan: „Schauspielerin des Jahres“ spielt in Berlin. In: Die Welt, 20. März 2008
- Judith Rosmair bei castforward.de, abgerufen am 1. Februar 2022
- Künstler der Ruhrtriennale 2012: Judith Rosmair (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- BE ME – Mit Dick Wong & Judith Rosmair (Haus der Kulturen der Welt: IN TRANSIT 2011)
- Tanz mit mir! L O G E | Berlin (Memento des Originals vom 5. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 2002 „Die Nibelungen“ von Moritz Rinke