Josip Marčelić
Josip Grgur Marčelić (* 23. März 1847 in Preko, Kroatien, damals Kaisertum Österreich; † 31. August 1928 in Dubrovnik, Kroatien, damals Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) war römisch-katholischer Priester und Bischof von Dubrovnik.
Leben
Josip Grgur (Josef Gregor) Marčelić wurde in Preko auf der Insel Ugljan, Kroatien (damals Königreich Dalmatien), geboren. Nach dem Abitur trat er in das erzbischöfliche Priesterseminar in Zadar ein. Er studierte in Wien und wurde am 25. September 1870 in Zadar zum Priester geweiht. Er wurde Regens des Priesterseminars in Dubrovnik.
Am 16. Januar 1893 ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Apostolischen Administrator von Kotor und gleichzeitig zum Titularbischof von Tanis. Konsekriert wurde er am 12. Februar 1893 durch den Erzbischof von Zadar, Grgur Rajčević. Am 18. Mai 1894 wurde er Bischof von Dubrovnik.[1][2]
Mit Dekret vom 24. Januar 1909 errichtete Bischof Josip Marčelić die Armee des Heiligsten Herzens Jesu zur Bekämpfung der Blasphemie. Die Jesuiten, deren Kolleg 1773 aufgehoben worden war, holte er 1910 zurück und stellte ihnen ein Haus zur Verfügung. Im Juni 1913 berief er die Kapuziner nach Dubrovnik und vertraute ihnen das Heiligtum Unsere Liebe Frau der Barmherzigkeit an. 1923 ließ er ihnen ein neues Klostergebäude bauen, da das alte Gebäude zu verfallen drohte.[3] 1917 begründete er zusammen mit Marija Petković die franziskanische Kongregation der Töchter der Barmherzigkeit. Am Fest Mariä Verkündigung (25. März 1919) wurde die Ordenskommunität ins Leben gerufen, deren Aufgabe es sein sollte „die jungen Mädchen aus der Gegend zu unterrichten und auszubilden“; 1928 wurde diese Gemeinschaft diözesanen Rechts kanonisch errichtet. Schwester Marija vom Gekreuzigten Jesus wurde am 6. Juni 2003 in Dubrovnik von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.[4]
Marčelić ließ den Dom von Dubrovnik, die Kathedralkirche St. Mariä Himmelfahrt, renovieren. Unter der Leitung der Bildhauerin Marina Radice aus Korčula wurden die Statuen auf dem Dach restauriert und ergänzt.[5] Bischof Josip Marčelić ließ hinter dem Hochaltar einen Rahmen aus Marmor installieren, neue Seitenaltäre aufstellen (Tizians Flügelaltar von der Himmelfahrt Mariens), eine neue Kanzel und Heiligenfiguren errichten. In seiner Amtszeit wurden Kirchen in Smokvica, Racisce, Mike, Vitaljina, Osojnik, Dubi Pelješac und Trpanj erbaut.
Sein Engagement für die sozial Schwachen zeigte er in der Einrichtung von Suppenküchen 1906 und eines Hauses als Zuflucht für ledige Mägde und deren Kinder 1894. Während des Ersten Weltkriegs war er Präsident des Roten Kreuzes.
Bischof Josip Marčelić starb im Alter von 81 Jahren und wurde auf seinen Wunsch in seinem Heimatort Preko auf der Insel Ugljan beigesetzt.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Annuario Pontificio, Jahr 1927
- Hierarchia Catholica Medii Aevi et Recentioris, Band 8, Seite 475 und Seite 534
- Bistum Dubrovnik über Bischof Josip Marčelić
- Seligsprechung Sr. Marija vom Gekreuzigten Jesus Petkovic (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Museum Dubrovnik - Skulpturen (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Domgemeinde besuchte das Grab von Bischof Marcelic
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Mato Vodopić | Bischof von Dubrovnik 1893–1928 | Josip Marija Carević |